Das Kinder-Gesundheitsbuch
Blühen kommen.
Da Blütenpollen vorzugsweise nachts fliegen, hilft es, wenn Sie vor dem Schlafengehen feuchte Tücher als Vorhang am Fenster befestigen; am besten ist es aber, wenn die Schlafzimmerfenster nachts geschlossen bleiben. Pollenschutzfliese, die Sie wie ein Fliegennetz in den Fensterrahmen kleben können, halten beim Lüften die meisten Pollen aus dem Schlafzimmer fern (es gibt sie in fast jedem Bau- oder Drogeriemarkt zu kaufen). Während der Pollenzeit hilft es auch, die Haare vor dem Schlafengehen zu waschen.
Allergischer Schnupfen und Heuschnupfen können darauf hindeuten, dass Ihr Kind zu kopflastig, zu intellektuell veranlagt oder gefordert ist. Häufig besteht auch eine schulische Überlastung. Überlegen Sie – am besten gemeinsam mit Ihrem Kind – wie Sie etwas Druck aus dem Schulalltag nehmen können. Hilfreich kann auch ein Gespräch mit der Lehrerin sein, bei Bedarf auch mit der Schulpsychologin.
Achten Sie in jedem Fall darauf, dass Ihr Kind viel Freizeit und ausreichend Zeit zum freien Spiel hat – vor allem draußen, wo es herumtollen und sinnliche Erfahrungen in der Natur machen kann.
Vor den Pollen auf der Flucht
Bedenken Sie, dass der Heuschnupfen ein Begleiter der mobilen Gesellschaft ist. Besonders schwere Symptome ruft zum Beispiel der ständige Wechsel vom Wohngebiet in eine ganz andere Umgebung hervor. Der Körper muss sich dann dauernd an andere Pollen gewöhnen, zum Beispiel wenn Sie Urlaube in anderen Klimazonen machen. Andererseits kann es eine große Hilfe sein, die schlimmste Saison auszusparen und zum Beispiel bei schwerer Birkenpollenallergie im April in ein birkenarmes südliches Land wie Spanien oder Griechenland zu reisen. Sie sollten den Urlaub nach Möglichkeit so planen, dass Sie erst dann zurückkommen, wenn die entsprechende Blüte vorbei ist.
Stärkend wirken sich bei allergischem Schnupfen in jedem Fall längere Aufenthalte im Hochgebirge über 1500 Meter, am Meer oder noch besser auf einer Insel im Meer aus, weil es dort praktisch keine Pollen gibt.
Allergisches Kontaktekzem
Metalle in Modeschmuck können auf der Haut von Kindern Kontakallergien auslösen und müssen dann konsequent gemieden werden.
Typische Symptome
Hautausschlag
geschwollene, gerötete Haut
oft Juckreiz
Knötchen und Bläschen auf der Haut
oft nässende und verkrustende Bläschen
Bei einem allergischen Kontaktekzem reagiert die Haut mit einer Entzündung auf ein Allergen. Diese Reaktion kann unterschiedlich ausfallen, sie reicht von einer leichten Rötung bis hin zu nässenden Blasen. Fast immer jucken die betroffenen Hautstellen.
Die allergische Reaktion tritt allerdings nicht sofort nach dem Kontakt mit dem Allergen ein, sondern in der Regel 12 bis 24 Stunden danach. Zuallererst zeigt sich der Ausschlag dort, wo die Haut mit dem Allergen in Kontakt gekommen ist, aber auch an anderen Stellen kann es zu einem Ekzem kommen. Dann wird es schwieriger, den Auslöser für die allergische Reaktion herauszufinden.
Kontaktallergien können von vielen Substanzen ausgelöst werden. Am häufigsten sind dies bei Kindern:
Metalle, vor allem Nickel in Jeansknöpfen, Ohrsteckern und anderem Modeschmuck,
Kleidung aus bestimmten Stoffen oder mit Zusatzmitteln, Farben und Ähnlichem,
Stoffe in Hautpflegemitteln wie Seife, Shampoos, Cremes und Kosmetika,
Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel.
Selten können auch einmal Heilpflanzen Kontaktallergien auslösen wie Calendula oder Arnika, wobei die Qualität der Herstellung hier eine Rolle spielt. Achten Sie daher bei pflanzlichen Pflege- und Heilmitteln auf gute Qualität.
Werden die Verursacher gemieden, heilt das Ekzem ab. Kommt das Kind aber immer wieder mit dem Allergen in Berührung – entweder weil es nicht bekannt ist oder nicht gemieden werden kann, dann kann es zu einem chronischen allergischen Kontaktekzem kommen. Dies ist weniger geschwollen als das akute und sieht trocken und rissig aus. Es ähnelt eher dem Ausschlag bei Neurodermitis (siehe > ).
Allergische Hautausschläge
Reaktionen der Haut treten bei vielen Allergien auf. Sie werden sowohl durch Inhalationsallergene ausgelöst, die eingeatmet werden, als auch durch Nahrungsmittelallergene, die geschluckt werden, sowie durch Injektionsallergene, die durch einen Stich in die Haut ausgelöst werden (siehe > ).
Die Hautausschläge sind dabei unterschiedlich stark ausgeprägt, oft jucken sie, manchmal bilden sie auch Blasen.
Bei der Nesselsucht und der Neurodermitis (siehe > ) sind
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