Das Labyrinth des Maal Dweb
Smiths Namen Dorothy McIlwraith anbot, Wrights Nachfolgerin bei WT, die sie für die September-Ausgabe des Jahres 1951 ankaufte.1 Trotz ihres späten Erscheinens wurde die Story größtenteils Ende 1929 geschrieben, wenngleich Smith Anfang 1930 mitteilte, er »plage sich zurzeit noch immer« damit ab und mit bösem Vergnügen anmerkte, dass er gerade dabei sei, »einer widerlichen Bande von Wissenschaftlern den Garaus zu machen.«2
Das an der JHL verwahrte Typoskript ist undatiert. Ende Januar war Smith so weit, dass er an HPL schreiben konnte: »Ich habe ›The Metamorphosis of the World‹ abgeschlossen und versuche, es an die ›Scientifiction‹-Magazine loszuschlagen. Ich glaube nicht, dass Sie Gefallen daran finden – das Beste daran ist vermutlich das satirische Element.«3 Smith reichte die Erzählung bei Science Wonder Stories ein, doch wurde die Geschichte abgelehnt, weil die Beschreibung der darin vorkommenden wissenschaftlichen Vorgänge technisch zu sehr ins Detail gehe. Dies bedeutete eine große Überraschung für Smith, denn: »Ich hegte die Befürchtung, nicht genug über wissenschaftliche Fachterminologie zu wissen, um den Anforderungen zu genügen! Und siehe da – ich bin sogar übers Ziel hinausgeschossen!«4 Später wurde die Story auch von Amazing Stories abgelehnt.
CAS hielt nicht sehr viel von der Story und bemerkte, er sei der Schundschreiberei »wohl nie nähergekommen« als mit diesem Werk.5 Einige Jahre später bezeichnete er die Erzählung als »annehmbar geschrieben«, doch leide sie »unter ihrer abgedroschenen Handlung – denn ich schrieb sie zu einer Zeit, als ich noch nicht genügend Science-Fiction gelesen hatte, um die allzu naheliegenden Plot-Ideen zu vermeiden.«6 Dennoch glaubte er, die Story beruhe auf einer »keineswegs üblen Grundidee«, der zufolge »Geschöpfe von der Venus unseren Planeten mittels atomarer Umformung in eine Kopie der Venus verwandeln, sodass auf der Erde die gleichen atmosphärischen, geologischen und klimatischen Bedingungen herrschen wie auf ihrer Heimatwelt – und zwar in der Absicht, die Erde für Kolonisten von der überbevölkerten Venus bewohnbar zu machen.«7 Die Geschichte wurde posthum in die Kollektion OD aufgenommen.
1. AWD, Brief an CAS vom 23.8.1950 (Manuskript, JHL).
2. CAS, Brief an HPL vom 9.1.1930 (SL 107).
3. CAS, Brief an HPL vom 27.1.1930 (SL 109).
4. CAS, Brief an HPL vom 11.3.1930 (Manuskript, JHL).
5. CAS, Brief an DAW vom 24.1.1930 (Manuskript, MHS).
6. CAS, Brief an RHB vom 16.5.1937 (SL, 301).
7. CAS, Brief an RHB vom 5.2.1936 (Manuskript, JHL).
Sadastor
(Sadastor)
Übersetzung: Malte S. Sembten
Das einzige erhalten gebliebene Manuskript von ›Sadastor‹, von dem wir Kenntnis haben, ist ein handschriftlicher Entwurf im Besitz der JHL, der kein Datum trägt. Am 20. März 1925 erwähnt CAS, dass er noch immer an der Geschichte schreibe.1 Danach hören wir nichts mehr darüber, bis Lovecraft dem Autor zur Fertigstellung des Werkes und zum Ankauf durch WT gratuliert, in dessen Juli-Nummer die Geschichte 1930 abgedruckt wurde.2 Möglicherweise hatte Smith die Erzählung beiseitegelegt, nachdem er mit George Sterling eine Auseinandersetzung über ›The Abominations of Yondo‹ und den Wert fantastischer Literatur geführt hatte, um sie später doch noch zu Ende zu schreiben. Diese Annahme wird durch Smiths eigenes Verzeichnis ›fertiggestellter Geschichten‹ gestützt, dessen ersten Eintrag ›Sadastor‹ darstellt, während ›The Ninth Skeleton‹ fehlt, und ebenso durch Bemerkungen von CAS gegenüber Donald Wandei.3 Die Geschichte fand Aufnahme in OST und PP . Für die vorliegende Fassung wurde ein von CAS durchkorrigiertes Exemplar von OST herangezogen und mit dem Manuskript abgeglichen, um mögliche Fehler auszumerzen.
1. CAS, Brief an HPL vom 20.3.1925 ( SL 76).
2. HPL, Brief an CAS vom 8.12.1928 (Manuskript, JHL).
3. » Weird Tales hat gerade ein fantastisches Prosa-Stück mit dem Titel ›Sadastor‹ angenommen, etwas von dem Kleinkram, den ich vor Jahren begann und erst vor Kurzem zu Ende gebracht habe.« CAS, Brief an DAW vom 26.11.1928 (Manuskript, MHS).
Das Labyrinth des Maal Dweb
(The Maze of the Enchanter)
Übersetzung: Malte S. Sembten
Nachdem er ›The Dimension of Chance‹ fertiggestellt hatte, verspürte Smith offenbar das Bedürfnis, seine literarischen Geschmacksnerven zu beruhigen und etwas zu schreiben, das seinen Vorlieben mehr entsprach. Das Ergebnis trug ursprünglich den Titel
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