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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Problem, Commander«, antwortete Eve. »Ist etwas passiert?«
    »Ich wollte es Ihnen persönlich sagen, bevor Sie es am Telefon von jemand anderem erfahren. Lucias Dunwoods Anwalt hat eine umgehende Haftprüfung beantragt und erhalten.«
    Eve las das Ergebnis dieser Prüfung von Whitneys Miene ab. »Sie haben ihn gehen lassen«, stellte sie tonlos fest. »Was für ein Richter setzt einen Mann, der wegen mehrfachen Mordes festgenommen worden ist, gegen Kaution auf freien Fuß?«
    »Ein Richter, der sich als Freund der Dunwoods und der McNamaras hätte als befangen erklären müssen, als der Antrag auf seinem Tisch gelandet ist. Es wurde argumentiert, dass es keine konkreten Beweise gegen Dunwood gibt.«
    »Die hätten wir in ein paar Stunden gehabt.«
    »Außerdem hat der Anwalt vorgetragen«, fuhr Whitney mit seiner Erklärung fort, »dass Dunwood vor allem durch das Geständnis von Kevin Morano, also des angeblichen Mittäters, belastet worden ist, und dass Dunwood nicht nur keinerlei Vorstrafen aufzuweisen hat, sondern obendrein einer angesehenen Familie angehört und vor allem unter Schock steht, weil er erst am Vorabend vom tragischen Tod seines Großvaters erfahren hat.«
    »Der von ihm selbst ermordet worden ist«, schnauzte Eve frustriert.
    »Seine Mutter ist zu dem Haftprüfungstermin erschienen und hat persönlich Lucias’ Freilassung erbeten, damit er ihr als ihr einziger Sohn bei der Beerdigung ihres Vaters zur Seite stehen kann. Die Kaution wurde auf fünf Millionen festgesetzt, bezahlt, und Dunwood wurde seiner Mutter übergeben.«
    Ehe Eve etwas erwidern konnte, legte Roarke die Hand auf ihre Schulter und sah sie durchdringend an. »Denk nach. Glaubst du, dass er abhauen wird?«
    Sie riss sich zusammen und zwang sich trotz des roten Schleiers, der ihr Hirn umwogte, ruhig zu überlegen. »Nein. Auch wenn sich das Spiel verändert hat, ist es nach wie vor ein Wettbewerb für ihn. Einer, den er gewinnen will. Aber er ist sauer, weil ich die Spielregeln geändert habe, und deshalb handelt er wahrscheinlich überstürzt. Er ist es gewohnt, stets seinen Willen durchzusetzen. Deshalb ist er wütend, weil das Ganze nicht mehr seinen Vorstellungen entsprechend läuft. Wir müssen dafür sorgen, dass das Labor so schnell wie möglich etwas findet. Wir brauchen eine positive Identifizierung der Proben, die in dem Labor in seinem Haus beschlagnahmt worden sind.«
    »Die haben wir bereits«, erklärte Whitney ihr. »Ich habe auf dem Weg hierher mit dem Sturschädel – Verzeihung, mit Berenski – telefoniert. Es ist eindeutig bewiesen, dass dort Whore und Rabbit hergestellt worden sind. Aufgrund dieses Beweises und aufgrund der persönlichen Beziehung des Richters zu dem Festgenommenen hat der Staatsanwalt einen Antrag auf sofortige, erneute Festnahme gestellt.«
    »Wird diesem Antrag stattgegeben werden?«
    »Das wird gerade geklärt. Bedauerlicherweise muss ich den Befehl, dass Sie acht Stunden schlafen sollen, zurücknehmen, Lieutenant. Wir sind noch nicht mit unserer Arbeit fertig. Ich fahre jetzt zurück auf das Revier und bin dort jederzeit erreichbar. Mit ein bisschen Glück nehmen Sie Dunwood halt zweimal innerhalb von weniger als vierundzwanzig Stunden fest. Ich habe die Absicht, Sie zu der Verhaftung zu begleiten.«
    »Sie? Aber...« Sie riss sich gerade noch rechtzeitig am Riemen und nickte. »Zu Befehl, Sir.«
    »Ich bin jahrelang im Außendienst gewesen, Lieutenant, und ich kann Ihnen versichern, dass ich, auch wenn ich inzwischen hinter einem Schreibtisch sitze, keine Belastung für Sie bin.«
    »Nein, Sir. Ich wollte ganz sicher nicht respektlos sein. Mit Ihrer Erlaubnis rufe ich gleich Feeney an und sage ihm, dass er zusammen mit McNab noch heute Nacht die beschlagnahmten Computer auseinander nehmen soll.«
    »Es ist immer noch Ihr Fall. Stopfen Sie die Löcher. Ich melde mich bei Ihnen, sobald mir der Staatsanwalt Bescheid gibt.«
    »Commander.« Noch immer lag Roarkes Hand auf der Schulter seiner Frau. Er spürte, wie sie bebte – spürte, dass es sie danach verlangte, loszusprinten. »Haben Sie schon zu Abend gegessen?«
    »Noch nicht. Ich halte auf dem Weg zur Wache an irgendeiner Imbissbude an.«
    Erst nach zweimaligem Drücken ihrer Schulter hatte Eve verstanden. »Hm. Warum essen Sie nicht einfach hier, Commander? Dann brauchen Sie vor dem Einsatz nicht extra den Umweg über das Revier zu fahren. Sie sparen also jede Menge Zeit.«
    »Ich möchte Ihnen keine Umstände bereiten.«
    »Das tun

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