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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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dieser Renfrew genau die Art von Bulle ist, dank derer meine früheren Betätigungen das reinste Kinderspiel gewesen sind. Während einer weit zurückliegenden, äußerst bedauerlichen Phase meines Lebens«, fügte er, als sie ihn stirnrunzelnd musterte, in ernstem Ton hinzu. »Typen wie er haben mehr Ehrgeiz als Scharfsinn aufzuweisen, laufen ständig mit Scheuklappen herum und sind vor allem stinkend faul.«
    Er probierte ihre Pasta. Sie hatte Recht, das schmeckte besser als sein eigenes Gericht. »Aber«, fuhr er mit ruhiger Stimme fort, »Kerle wie er haben damals mein Bild von der Polizei geprägt. Das Bild, das ich hatte, bevor es sich durch die nähere Bekanntschaft mit einer anderen Vertreterin dieser Spezies grundlegend verändert hat.«
    »Renfrew ist wirklich ätzend, aber sein Captain ist ein grundsolider Mensch. Er wird schon mit ihm fertig. Aber das war es gar nicht, was ich dir berichten wollte.« Sie atmete vorsichtig aus. »Nach dem Zwischenspiel bei Whitney bin ich mit dem Team – ausgenommen dem zivilen Berater – zu Dunwoods Haus gefahren, um ihn zu verhaften. Er hat sofort einen Anwalt haben wollen und danach kein Wort mehr gesagt. Er ist weder dumm noch schwach. Sein einziger Fehler ist seine Einbildung, dass alle anderen es sind. Und ich bin mir sicher, genau diese arrogante Haltung bringt ihn langfristig zu Fall.«
    »Nein, du wirst ihn zu Fall bringen und nicht seine Arroganz.«
    Kein Liebesschwur der Welt hätte ihr mehr das Herz gewärmt als das absolute Vertrauen, das durch diesen Satz zum Ausdruck kam. »Du traust mir anscheinend echt was zu.«
    »Sieht so aus. Vielleicht kriege ich ja im Gegenzug die Fleischbällchen, die du anscheinend nicht mehr schaffst.«
    Sie schob ihm ihren Teller hin. »Ehe wir Dunwood in die Zelle gesteckt hatten, hatte er bereits drei Anwälte verständigt. Er behauptet, nichts von all den Vorgängen zu wissen, meint aber, ihm wäre aufgefallen, dass sein guter Freund und Mitbewohner Kevin sich in letzter Zeit etwas eigenartig verhalten hat. Er wäre viel unterwegs gewesen und hätte sich, bevor er aus dem Haus ging, stets seltsam kostümiert.«
    »Echte Freundschaft ist doch immer wieder eine wunderbare Sache.«
    »So sieht’s aus. Wir haben keine DNA-Spuren von ihm, und das weiß er genau. Er spielt also das unschuldige Opfer, den empörten Bürger und überlässt es seinen Anwälten, etwas auf unsere Vorhaltungen zu entgegnen. Er selbst sagt keinen Ton. Er hat nicht einmal geblinzelt, als wir von seinem Labor gesprochen haben und davon, dass wir genauestens untersuchen werden, was dort hergestellt worden ist. Auch als er von mir gehört hat, dass wir die Perücke und den Anzug, die auf der Diskette aus dem Haus von Lutz zu sehen sind, in seinem Kleiderschrank gefunden haben, und dass der Gesichtsspachtel und das Make-up, von dem es Spuren an ihrem Körper und auf ihrem Laken gab, in einem Schrank in seinem Badezimmer lagen, hat er nicht mal mit einer Wimper gezuckt. Er behauptet, Kevin hätte die Sachen benutzt und dann, um den Verdacht auf ihn zu lenken, in seinem Badezimmer deponiert. Genau dasselbe sagt er auch von dem Konto auf den Namen Carlo«, fügte sie hinzu. »Er bestreitet, von irgendwelchen Drogendeals zu wissen, und natürlich steckt auch dahinter sein Kumpel Kevin.«
    »Wie macht ihr jetzt weiter?«
    »Feeney checkt sämtliche Links und Computer, die wir in dem Haus beschlagnahmt haben, und ich bin mir sicher, dass er irgendwas entdeckt. Dunwood hatte an dem Abend, an dem er seinen Großvater ermordet hat, eine Verabredung mit einer Frau, die aber, aus welchem Grund auch immer, nicht zu dem Treffen erschienen ist. Wir werden sie finden und beweisen, dass es E-Mail-Kontakte und ein Date für jenen Abend gab. Wir werden den Club finden, in dem sie sich treffen wollten, werden dort erfahren, dass er Wein oder Champagner und zwei Gläser kommen lassen hat, und auf diesem Weg seine Behauptung widerlegen, dass er in das Spiel nicht involviert gewesen ist. Die Untersuchung der Proben aus seinem Labor wird eindeutig ergeben, dass er dort Whore und Rabbit fabriziert hat, und wenn seine Anwälte erklären, dass es nicht verboten ist, mit dem Zeug zu experimentieren, müssen wir beweisen, dass er es zudem benutzt und/oder damit gedealt hat. Wir werden also mit Hilfe der Klientin von Charles Monroe versuchen zu belegen, dass er der Dealer namens Carlo war. Außerdem sucht die Spurensicherung in seinem Haus nach Blutspuren von McNamara, und vor allem

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