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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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durchbrach, eine Hand an seine Wange und griff seinen Rhythmus auf. Es war der Takt der Liebenden. Es war unendlich zärtlich und vollkommen schlicht.
    Als sie zum dritten Mal den Höhepunkt erreichte, war es wie eine Gnade, und vor lauter Dankbarkeit tropften ihr heiße Tränen über das Gesicht.
    »Mein Herz«, sagte er noch einmal, küsste ihr die Tränen fort und vergrub dann das Gesicht in ihrem Haar, bevor er selber zu einem gewaltigen Höhepunkt kam.
     
    Eng an ihn geschmiegt lag sie im Bett. Es war inzwischen dunkel. Das Ende eines langen Tages, dachte sie. »Roarke.«
    »Hmm? Du solltest etwas schlafen.«
    »Ich kann nicht so gut wie du mit Worten umgehen. Immer dann, wenn es besonders wichtig ist, fällt mir das Richtige nicht ein.«
    »Ich ahne, was du mir sagen willst.« Er spielte mit einer Strähne ihrer Haare. »Aber jetzt hör endlich auf zu denken, Eve, und ruh dich aus.«
    Sie schüttelte den Kopf, stützte sich auf einem Ellenbogen ab und sah ihm ins Gesicht. Wie konnte er derart perfekt sein und trotzdem ihr gehören, überlegte sie.
    »Sag noch mal, was du vorhin gesagt hast. Die irischen Worte. Ich will sie wiederholen.«
    Lächelnd ergriff er ihre Hand. »Es wird dir nie gelingen, sie richtig auszusprechen.«
    »Doch, das wird es.«
    Immer noch lächelnd wiederholte er die beiden kurzen Sätze und wartete darauf, dass sie nach kurzem Stottern aufgab. Sie aber blickte ihm gerade in die Augen, führte seine Hand zu ihrem Herzen, legte ihre Hand an seine Brust und sprach die Worte aus.
    Sie wurde belohnt mit seinem gerührten Blick und spürte den erhöhten Herzschlag unter ihren Fingern. »Meine liebste Eve, du schaffst es doch ständig, mich aus dem Gleichgewicht zu bringen.«
    Er richtete sich auf, presste seine Stirn an ihre Brauen und murmelte mit rauer Stimme: »Ich danke Gott, dass es dich gibt. Ich danke Gott zutiefst, dass es dich gibt.«
     
    Da sie sich weigerte zu schlafen, überredete ihr Gatte sie, wenigstens etwas zu essen. So saßen sie eine Viertelstunde später mit gekreuzten Beinen über einem Riesenteller mit Spaghetti und Fleischklößchen auf dem Bett.
    Die Mischung aus Sex, anständigem Essen und einer heißen Dusche hatte ihre Wirkung nicht verfehlt.
    »Morano ist während der Vernehmung eingebrochen«, fing sie nach ein paar Minuten des wohlig schweigenden Kauens an.
    »Ich würde eher sagen, du hast ihn geknackt«, korrigierte Roarke. »Ich habe euch beobachtet.« Deshalb war ihm auch bewusst, dass sie während des Verhörs kurz in den Spiegel und dort in sich selbst hineingehorcht hatte. »Er hatte keine Ahnung, wie schwer das für dich war.«
    »So schwer ist es gar nicht gewesen, denn ich habe von Anfang an gewusst, dass ich ihn knacken würde. Ich wusste gar nicht, dass du bei der Vernehmung zugesehen hast.«
    »Ich habe zum Einsatzteam gehört.« Er drehte ein paar Nudeln auf seiner Gabel auf. »Und ich sehe dir liebend gerne bei der Arbeit zu.«
    »Die beiden haben das Ganze als eine Art Wettstreit angesehen, bei dem die Frauen pure Spielfiguren waren. Es hat bereits genügt, Morano vorzuwerfen, dass er die Schuld an allem hatte, und schon kippte er um. Seiner Meinung nach hat Dunwood das alles inszeniert, und er hat lediglich versucht, nicht hinter ihm zurückzustehen. Das mit Bankhead war ein Unfall, Cline ist nicht gestorben, und McNamara, tja, das war seiner Meinung nach eine Art von Notwehr. Ich habe ihm ins Gesicht gesehen und weder Berechnung noch besondere Boshaftigkeit in seinem Blick entdeckt. Sein Blick war einfach leer, schwach und leer. Und diese Leere wurde – auch wenn das vielleicht dämlich klingt – mit Bösem angefüllt.«
    »Klingt überhaupt nicht dämlich. Aber Dunwood ist aus anderem Holz geschnitzt, nicht wahr?«
    »Und ob.« Sie griff nach ihrem Weinglas, trank einen kleinen Schluck, beugte sich zu Roarke hinüber und schob sich eine Gabel seiner Linguini mit Muschelsauce in den Mund. »Meins schmeckt besser«, stellte sie zufrieden mümmelnd fest. »Nach dem Zusammenstoß mit Renfrew in Whitneys Büro...«
    »Was für ein Zusammenstoß?«
    »Oh, davon weißt du ja noch gar nichts.«
    Weshalb er, zwischen Spaghetti und Bissen des Kräuterbaguettes, das er ihr anbot, auch noch diese Geschichte erzählt bekam. »Ich kann einfach nicht glauben, dass ich Whitney praktisch gesagt habe, dass er die Klappe halten soll. Allein dafür hätte ich ein Dienstaufsichtsverfahren verdient.«
    »Er ist ein kluger Mann. Und ein guter Polizist. Wohingegen

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