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Das Leben macht Geschenke, die es als Problem verpackt

Das Leben macht Geschenke, die es als Problem verpackt

Titel: Das Leben macht Geschenke, die es als Problem verpackt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer
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Verantwortung abzugeben. Es sind also weder Ihr Chef noch Ihre Kollegen, Ihr Partner oder Ihre Eltern, die »schuld« an Ihrer aktuellen Situation sind. Auch sind diese Menschen nicht dafür zuständig, Sie wieder ins Lot zu bringen. Das können nur Sie selbst. Verantwortung abzugeben bringt Sie hier nicht weiter.
    Angesichts eines Problems, das sich, wie Sie sehen werden, letztendlich meist als Geschenk erweist, sind nur zwei Dinge gefragt: Eigenverantwortung und der Mut, eingefahrene (Denk-)Pfade zu verlassen. Das kostet meist große Überwindung und viel Kraft.
    Doch Sie werden eines sehen: Sobald Sie angesichts eines Problem-Geschenks eine Entscheidung treffen, deren letztendliche Konsequenzen Sie im Moment noch nicht übersehen können – Sie kündigen aus freien Stücken, Sie ziehen um, Sie verlassen Ihren Partner, Sie lassen Menschen, die Ihnen nicht guttun, in Frieden und Respekt ziehen –, so werden Ihnen gerade solche Entscheidungen die wundervollsten Türen öffnen und die größten Glücksgefühle bescheren. Alles liegt in Ihrer Hand, aber Sie müssen selbst aktiv werden – und mutig sein.
    Ein Gedanke: Vertrauen Sie auf Ihr Problem
    Im Angesicht eines Problem-Geschenks kommt es vor allem auf die Bereitschaft an, sich dem Unbekannten und vielleicht Beängstigenden zu stellen und die Chancen darin zu erkennen. Es geht darum, Vertrauen zu entwickeln, dass das, was sich Ihnen momentan in den Weg stellt, ein Geschenk ist, das Sie dazu auffordert, Ihren eigenen Weg zu gehen und Ihre eigenen Werte zu leben. Und darauf zu vertrauen, dass die Lösung bereits in Ihnen selbst vorhanden ist, weil jedes Problem auch seine eigene Lösung in sich trägt.
Die heilende Kraft aus sich selbst
    Ob ein Mensch eine Belastung bewältigen kann oder sich durch sie völlig überfordert fühlt, hängt von verschiedenen Faktoren ab: von seiner genetischen Veranlagung, von seiner Erziehung und von seinen bisher gemachten Erfahrungen im Umgang mit kritischen Situationen. So überwindet der eine seine Krise relativ schnell, ein anderer erstarrt wie das Kaninchen vor der Schlange, wieder ein anderer hadert oder kämpft gegen die Situation an. Mancher zerbricht auch daran. Jeder Mensch, egal ob Kind, Jugendlicher oder Erwachsener, findet sich fast tagtäglich in belastenden oder schwierigen Situationen wieder. Während Kinder beispielsweise Konflikte mit Spiel- oder Schulkameraden, Lehrern oder Eltern ertragen müssen, haben Erwachsene ihre Probleme mit dem Partner, Kollegen, Nachbarn, Freunden oder den eigenen Kindern. Dazu kommt bei den meisten der tägliche Arbeitsdruck.
    Die eigene Individualität anerkennen
    Grundsätzlich entwickeln Menschen in verschiedenen Problemsituationen ähnliche Gefühle.
Empfindet man eine Situation als bedrückend oder bedrohlich, entwickelt man Ängste.
Fühlt man sich in seiner Person oder mit seinen Bedürfnissen missachtet, erzeugt das Ärger oder Wut.
Glaubt man von sich selbst, einen anderen verletzt zu haben, fühlt man sich schuldig.
Kommt man beim Vergleich mit anderen weniger gut weg, schämt man sich oder fühlt sich minderwertig.
Verliert man einen geliebten Menschen, empfindet man Schmerz und Trauer.
    Trotz dieser Übereinstimmungen gibt es selbst bei vergleichbaren Lebensumständen aufgrund der unterschiedlichen Persönlichkeitsstrukturen und Erfahrungen der Menschen große Unterschiede, als wie belastend eine bestimmte Situation empfunden wird und wie stark die Gefühle sind, die sie bei einem auslöst. Manche Menschen entwickeln beispielsweise schneller und häufiger Ängste als andere.
    Manche scheinen regelrechte Streithammel zu sein und Konflikte anzuziehen, andere reagieren schon beim Wort »Streit« gestresst und bekommen Herzrasen. Manch einer läuft unter Höchststress zur Höchstform auf. Ein anderer fühlt sich schon angesichts der Entscheidung, ob er heute den blauen oder den grünen Pulli anziehen soll, überfordert. Einige Zeitgenossen sind einfach selbstbewusst, andere werden von nagenden Zweifeln gequält.
    Woran liegt das? Warum verhält sich jeder in vergleichbaren Belastungssituationen so verschieden? Spontan mag man meinen, dass das einfach an der Individualität jedes Wesens liegt, denn jeder Mensch hat eben seine ureigene Persönlichkeit und seinen Charakter. Für den einen ist das Glas eher halb voll, für den anderen halb leer. Der eine kann gut über seine Gefühle sprechen, der andere sperrt sie in sein Innerstes ein. Einer kommt leichter ins Handeln, ein

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