Das Leben macht Geschenke, die es als Problem verpackt
Buchessprengen würden. Die Schlüsselerlebnisse bei Spontanheilungen lauten jedoch immer: »Ich habe erkannt, warum etwas passiert oder in mein Leben getreten ist. Ich ändere mich und lasse es los.«
Wenn wir uns im Fall einer schweren Krankheit selbst befragen, geht es jedoch weniger darum, herauszufinden, inwiefern ich dazu beigetragen habe, dass ich so krank geworden bin. Das führt nur zu Schuldgefühlen, und die sind in diesem Zusammenhang fruchtlos.
Es geht hier wieder um das Thema des achtsamen Umgangs mit sich selbst und des (Wieder-)Entdeckens seiner inneren Stimme, die einem die richtige Richtung weisen kann.
Es geht darum, das Problem-Geschenk auszupacken und das Geschenk zu erkennen. Auf diesem Weg sind Sie jetzt schon weit gekommen.
Loslassen
Wenn Sie erkennen, dass bestimmte Aufgaben und Werte, aber auch Sorgen und Ängste nicht die Ihren sind, dürfen Sie sie loslassen. Ein schönes Loslassritual können Sie an einem fließenden Gewässer durchführen.
Schreiben Sie das, was Sie loslassen möchten, auf einen Zettel, zerreißen Sie diesen dann in kleine Fetzen und lassen Sie sie ins Wasser gleiten. Verabschieden Sie sich von dem, was Sie geschrieben haben. Sehen Sie zu, wie die Papierfetzen, auf denen all die belastenden Dinge stehen, die Sie nicht mehr in Ihrem Leben haben möchten, davonschwimmen.
Natürlich können Sie den Zettel auch verbrennen, vergraben oder einfach in den Papierkorb werfen. Tun Sie das, was Ihnen Ihr Gefühl vorgibt.
Spüren Sie nach, wie es Ihnen danach geht. Wie intensiv ist das Gefühl der Befreiung?
Selbstbefragung bei chronischer Krankheit
So kann man sich im Fall einer chronischen oder schweren Krankheit beispielweise liebevoll fragen:
Was frisst mich von innen auf?
Was schwächt mich?
Lebe ich nach Mustern, die mir aufgezwungen wurden?
Wie lebe ich mein Mann- oder Frausein?
Was will mir diese Krankheit sagen?
Was sind die Chancen dahinter?
Was möchte ich wirklich?
PROBLEME IN DER BEZIEHUNG
Ein weiteres Grundproblem, mit dem ich in meinen Seminaren und Coachings oft konfrontiert werde, liegt auf der Paarebene. Ich selbst lebte 17 Jahre in einer Beziehung, die völlig in Ordnung und von gegenseitigem Respekt und Freundschaft getragen war. Unsere Freunde hielten uns für ein Traumpaar. Allerdings gab es ein Grundgefühl, das mich hinderte und bremste: Ich langweilte mich und fühlte mich in meinen Möglichkeiten beschränkt. Als meine Exfrau eine Beziehung zu einem anderen Mann einging, war ich dennoch enorm verletzt. Erst nach einer gewissen Zeit erkannte ich das Geschenk dahinter. Wir waren mehr gute Freunde als Liebende gewesen, und erst in ihrer neuen Beziehung konnte sie wirklich Liebe empfinden. Das Geschenk für mich war, dass auch ich mich immer nach dieser tiefen Liebe gesehnt hatte, dies aber bis zu diesem Moment ins Reich der Hollywoodfilme und Schnulzenromane verwiesen hatte. Erst nach meiner Trennung spürte ich ganz tief in mir und ganz klar, dass auch ich diese Form der Liebe erfahren wollte und in meinem Leben finden konnte.
Viele Menschen bleiben jedoch nur deshalb zusammen, weil sie Angst davor haben, allein zu sein, und weil ihnen ihre Beziehung ein gewisses Maß an oberflächlicher Sicherheit bietet.
Andere wiederum verstecken sich und ihr Selbst regelrecht vor dem Partner. Aus Angst, verletzt zu werden, lassen sie den anderen nicht nahe genug an sich heran, als dass sich wirkliche, tiefe Gefühle entwickeln könnten.
Wieder andere werfen vorschnell das Handtuch. Sobald der erste Rausch der Verliebtheit nachlässt, wird die Partnerschaft an sich infrage gestellt. Bloß nichts überstürzen, da draußen wartet bestimmt noch jemand, der besser zu einem passt. Das Problem in diesem Fall ist bloß: Egal mit wie vielen Partnern man sich auch einlässt – es gibt immer einen besseren.
Hilfe annehmen
Eine Paarberatung kann grundsätzlich hilfreich sein. Unter der Moderation eines Therapeuten oder eines Coachs lernt man, sich die wunderbaren Eigenschaften seines Partners wieder bewusst zu machen. Alte Wunden können zum Heilen gebracht werden. Nebel können sich lichten, die einem den Blick auf den Partner verdeckt haben. Man lernt, Eifersucht und Konflikte auszuhalten. Diese sind wichtig und bieten Chancen, sich zu begegnen, voneinander zu lernen und sich gemeinsam weiterzuentwickeln.
Vielleicht merkt man aber während der Paarberatung auch, dass dieser gemeinsame Lebensabschnitt beendet ist und es heißt, in Würde, Freundschaft,
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