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Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Titel: Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Fasten
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»Ich fühle die mir drohende Gefahr, doch bin ich verpflichtet, mehr bedacht zu nehmen auf meine Völker als auf meine Person«, erklärt er und begibt sich am 10. Januar 1733 auf seine letzte große Fahrt. Außer seinen Leibärzten und Bediensteten wird er nur von Graf Heinrich von Brühl begleitet. In Krossen an der Oder legt er einen Zwischenstopp ein, um sich mit Wilhelm von Grumbkow, einem Abgesandten des preußischen Königs, zu treffen. Doch das Treffen endet gleich zu Beginn beinahe im Fiasko. Augusts gesundheitlicher Zustand hat sich inzwischen so weit verschlimmert, dass er sich kaum noch auf den Beinen halten kann und den preußischen Abgesandten beinahe mit seinem Körpergewicht erschlägt. Wilhelm von Grumbkow berichtet später darüber: »Dann betraten wir sein Zimmer. Er war so schlecht zu Fuß, dass er auf mich fiel. Ohne einen Schrank, an den ich mich hielt, wären wir beinahe hingefallen. Ich setzte ihn auf einen Stuhl, und er gab mir die Hand.« Trotz des peinlichen Vorfalls kommt es anschließend noch zu einer anregenden Unterhaltung bei reichlichem Essen und noch größeren Mengen Wein. Es ist Augusts letzte große Fressorgie. Am folgenden Tag erleidet der sächsische Kurfürst auf der Weiterfahrt nach Polen mehrere schwere Ohnmachtsanfälle. Als er in Warschau ankommt, ist er bereits nicht mehr bei Bewusstsein. Am 1. Februar 1733 gegen vier Uhr morgens hat er seinen letzten lichten Moment. Den Leibärzten und Bediensteten, die um sein Krankenbett stehen, gibt er seinen Segen. Danach drückt er sich selbst mit seiner rechten Hand die Augen zu und hört auf zu atmen.
    Ein Jahr später findet seine Beisetzung in Krakau statt. Während sein Körper in Polen bleibt, wird sein Herz auf seinen eigenen Wunsch hin in einer silbernen Kapsel nach Dresden gebracht.

Sächsisches Fest-Menü
»Augusts Glanz und Gloria«
Vorspeise:
Olla Potrida
    Zutaten: 250 g Rindfleisch, 250 g Lammfleisch, 250 g Hühnerfleisch, 1 Markknochen, 100 g Erbsen, 100 g schwarze Bohnen, 250 g Kartoffeln, 250 g Weißkohl, 250 g Knoblauchwurst, 1 Lorbeerblatt, 1 Bund Suppengemüse, 1 Schweineohr, Safran, Pfeffer, Salz
    Zubereitung: Das Fleisch klein schneiden und mit dem Markknochen und dem Schweineohr in einen feuerfesten Topf geben. Das Suppengemüse klein schneiden und in den Topf füllen. Mit zwei Tassen Wasser aufgießen und den Topf schließen. Anschließend das Ganze mit Pfeffer, Salz und Lorbeerblatt würzen und bei 180 Grad in den vorgeheizten Ofen stellen.
    Nach zwei Stunden Garzeit grob geschnittene Kartoffeln, Weißkohl, Erbsen und Bohnen und dicke Knoblauchwurstscheiben dazu geben. Etwas Safran in heißem Wasser auflösen und in den Topf einrühren. Weitere 1,5 Stunden bei 180 Grad im Ofen schmoren lassen.
Erster Gang:
Toller Hecht
    Zutaten: 1 Hecht, 1 Zitrone, 4 Tomaten, 200 ml Sahne, 100 ml Milch, 1 Bund Petersilie, 1 Zwiebel, 30 g Butter, 5 EL Ketchup, süßer Senf, Pfeffer, Salz
    Zubereitung: Den Hecht waschen, trocken tupfen, mit dem Saft einer Zitrone beträufeln, salzen und pfeffern. Eine große Auflaufform oder ein Backblech buttern. Anschließend Zwiebel- und Tomatenwürfel darauf verteilen. Gehackte Petersilie darüber streuen. Den Hecht mit der Bauchseite auf das Gemüsebett legen, mit süßem Senf und mit Ketchup bestreichen. Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad ca. 50 Minuten schmoren.
    Die Sahne und die Milch miteinander vermischen und den Hecht während des Garvorgangs immer wieder damit bestreichen.
Zweiter Gang:
Altsächsischer Wildschweinbraten
    Zutaten: 1 kg Wildschweinfleisch aus der Keule, 500 ml Buttermilch, 40 g Mehl, 200 ml Rotwein, 1 Bund Schwarzwurzeln, 50 g Speck, 1 kleine Dose Tomatenmark, 2 EL Schweineschmalz, 1 TL Wacholderbeeren, 1 Lorbeerblatt, Zitronensaft, Pfeffer, Salz
    Zubereitung: Das Fleisch in der Buttermilch zwei Tage an einem kühlen Ort marinieren.
    Anschließend abtrocknen, mit Salz und Pfeffer einreiben und von allen Seiten kräftig anbraten. Die geputzten und grob geschnittenen Schwarzwurzeln mit dem Speck in einer gefetteten Pfanne anrösten. Das Tomatenmark mit Wasser verrühren und gemeinsam mit den zerstoßenen Wacholderbeeren, dem Lorbeerblatt und einem Spritzer Zitronensaft hinzugeben. Das Ganze kurz aufkochen.
    Das Wildschweinfleisch in eine große Auflaufform geben und mit dem Tomatenfond übergießen. Bei 200 Grad ca. 80 Minuten im

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