Das Letzte Plädoyer: Roman
Mann im East End arbeitet, nicht in der City.«
»Danny könnte alles tun, was er will.« Beth nahm seine Hand.
»Woran genau denkst du, Schwesterherz? Wirtschaftsmagnat oder Wichser?« Bernie schlug Danny auf die Schulter.
»Danny hat Pläne für die Werkstatt, da würdest du …«
»Pst«, sagte Danny und füllte das Glas seines Freundes erneut auf.
»Die sollte er auch haben, es kostet nämlich Geld, einen gemeinsamen Hausstand zu gründen«, meinte Bernie. »Zuerst einmal müsst ihr euch eine Wohnung suchen.«
»Gleich um die Ecke steht eine Souterrainwohnung zum Verkauf«, sagte Danny.
»Hast du denn genug für die Anzahlung?«, wollte Bernie wissen. »Souterrainwohnungen sind nicht billig, nicht mal im East End.«
»Zusammen haben wir genug für eine Anzahlung gespart«, erklärte Beth. »Und sobald Danny die Werkstatt von Dad übernommen hat … –«
»Lasst uns darauf trinken!«, unterbrach Bernie sie, musste aber feststellen, dass die Flasche leer war. »Ich bestelle besser noch eine neue.«
»Nein«, erklärte Beth entschieden. »Ich muss morgen früh pünktlich bei der Arbeit sein, was offenbar auf dich nicht zutrifft.«
»Zur Hölle damit«, meinte Bernie. »Meine kleine Schwester verlobt sich nicht jeden Tag mit meinem besten Freund. Noch eine Flasche!«, rief er. Der Barkeeper lächelte und zog eine zweite Flasche Champagner aus dem Kühlschrank unter der Theke. Einer der Männer an der Bar sah auf das Etikett. »Pol Roger«, sagte er und fügte unüberhörbar hinzu: »Ist an die doch verschwendet.«
Bernie sprang auf, aber Danny zog ihn sofort wieder auf den Stuhl.
»Ignorier sie«, sagte er. »Sie sind die Luft nicht wert, die sie atmen.«
Der Barkeeper kam rasch auf sie zu. »Macht keinen Ärger, Jungs«, sagte er und entkorkte die Flasche. »Einer von denen feiert Geburtstag und die haben schon zu viel getrunken.«
Beth sah sich die vier Männer genauer an, während der Barkeeper ihre Gläser füllte. Einer der Männer starrte sie an. Er zwinkerte, öffnete den Mund und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Beth wandte sich abrupt ab und war erleichtert, als sie feststellte, dass Danny sich mit ihrem Bruder unterhielt.
»Wohin fahrt ihr in den Flitterwochen?«
»Saint Tropez«, sagte Danny.
»Das reißt aber ein ganz schönes Loch in die Kasse.«
»Und dieses Mal kommst du nicht mit!«, erklärte Beth.
»Die Tussi sieht ganz passabel aus, sie darf nur nicht den Mund aufmachen«, ertönte eine Stimme von der Bar.
Bernie sprang erneut auf. Zwei der Männer starrten ihn trotzig an.
»Die sind betrunken«, beruhigte ihn Beth.
»Ach, ich weiß nicht so recht«, sagte der andere Mann. »Manchmal sollte eine Tussi den Mund schon weit aufmachen.«
Bernie packte die leere Flasche, und es erforderte Dannys ganze Kraft, um ihn wieder nach unten zu ziehen.
»Ich möchte jetzt gehen«, erklärte Beth. »Ich will nicht, dass mir ein Haufen Snobs mit Internatsausbildung meinen Verlobungsumtrunk ruiniert.«
Danny sprang sofort auf, aber Bernie blieb sitzen und trank seinen Champagner aus. »Komm schon, Bernie, lass uns gehen«, bat Danny. Schließlich erhob sich Bernie und folgte widerstrebend seinem Freund, aber dabei sah er die vier Männer an der Bar ununterbrochen an. Beth freute sich, dass die vier ihnen mittlerweile den Rücken zukehrten und in ein Gespräch vertieft schienen.
Doch kaum öffnete Danny die Hintertür der Bar, wirbelte einer von ihnen herum und sagte: »Na, gehen wir schon?« Er zog seine Geldbörse heraus. »Wenn ihr Jungs mit ihr fertig seid, dann hätten meine Freunde und ich gerade noch genug für einen flotten Fünfer übrig.«
»Ihr seid ein Haufen Scheiße«, rief Bernie.
»Komm doch her, dann klären wir die Sache.«
»Nur zu gern, Arschloch«, sagte Bernie, aber Danny schob ihn durch die Tür hinaus, bevor er die Gelegenheit hatte, zu kontern. Beth schlug die Tür rasch hinter ihnen zu und schritt die Gasse entlang. Danny packte Bernie am Ellbogen, aber kaum hatten sie ein paar Meter zurückgelegt, schüttelte ihn Bernie ab. »Ich will zurück und die Sache klären.«
»Nicht heute Abend.« Danny packte seinen Freund erneut und zog ihn weiter.
Beth war bereits kurz vor der Hauptstraße und sah dort plötzlich den Mann, den Bernie als Arschloch tituliert hatte. Eine Hand hielt er auf dem Rücken. Er musterte sie anzüglich und leckte sich wieder über die Lippen. In diesem Moment kam sein Freund um die Ecke gelaufen, leicht außer Atem. Beth
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