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Das letzte Zeichen - Die Verschwundenen: Band 2 (German Edition)

Das letzte Zeichen - Die Verschwundenen: Band 2 (German Edition)

Titel: Das letzte Zeichen - Die Verschwundenen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Malley
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nach Luft und schüttelte ungläubig den Kopf. Benning. Jetzt erinnerte er sich wieder an den Namen.
    Thomas lachte. »Schön, dich wiederzusehen, Linus. Es wird Zeit, dass du deinen Vertrag erfüllst, findest du nicht?«

43
    »Sie kennen diesen Mann?«, sagte Evie an Linus und dann an Benjamin gewandt. Die beiden schwiegen, fassungslos und mit angstverzerrtem Gesicht. Evie hatte die beiden noch nie so verstört gesehen und sie bekam eine Gänsehaut. Sie drehte sich zu Thomas um und sah einen schlanken Mann mit kurzem silbergrauen Haar und einem unauffälligen Gesicht vor sich. Das war niemand, der aus der Menge herausstach. Gehörte er tatsächlich zu den Spitzeln? Wie konnte jemand so böse sein? Sie erinnerte sich, dass man ihnen in der Stadt erklärt hatte, alle Menschen, die noch ihre Amygdala hätten, seien böse und zu allem fähig, das Böse sei allgegenwärtig und warte nur auf eine Gelegenheit, um zutage zu treten. Aber Evie hatte nie wirklich geglaubt, dass ein Kind bereits mit bösen Gedanken auf die Welt kam und dass ein guter Mensch ganz einfach auf Knopfdruck zu einem bösen Menschen werden konnte. Aber wenn sie Thomas so ansah, wurde ihr bewusst, dass zumindest manche Menschen dazu imstande waren, wirklich schlimme Dinge zu tun. Und er gehörte dazu. Aber sein Blick verriet, dass es ihm nicht einmal etwas ausmachte.
    »Sie sind immer noch hier?«, sagte Benjamin mit zitternder Stimme.
    »O ja, ich bin noch hier«, meinte Thomas lächelnd.
    »Woher kennst du diesen Mann?«, fragte Linus mit erstickter Stimme, die kaum wiederzuerkennen war.
    Benjamin kniff die Augen zusammen. »Er ist böse, und ich hatte das Pech, dass sich unsere Wege gekreuzt haben.«
    Thomas lachte. »Wie hätten sich unsere Wege je kreuzen sollen? Du wurdest ausgewählt, weil ich dich für nützlich hielt. Du warst nichts weiter als das Ergebnis eines Forschungsprojekts. Und du hast dich als nutzlos erwiesen.«
    Linus sah Benjamin an. »Wann hast du ihn kennengelernt? Wann?«
    »Vor Beginn der Schreckenszeit«, sagte Benjamin, ohne Thomas aus den Augen zu lassen. »Er hat sie ausgelöst. Ich sollte es für ihn tun. Ich sollte die Menschen in den Krieg führen.«
    »Ausgelöst?«, spottete Thomas. »Ich habe mehr getan als das. Ich habe sie erschaffen. Jeden Schritt inszeniert.«
    »Du kannst keinen globalen Krieg inszenieren«, meinte Linus erbost.
    »Vielleicht nicht.« Thomas lächelte künstlich. »Aber vielleicht kannst du es. Denk dran, es zählt nur das, was nach Ansicht der Menschen passiert, nicht das, was tatsächlich passiert. Wahrnehmung ist alles. Das hast du mir beigebracht.«
    Linus starrte ihn an und runzelte die Stirn.
    »Warum haben Sie nichts dagegen getan?«, fuhr Evie Benjamin plötzlich an. »Wenn Sie wussten, was er vorhatte, warum haben Sie ihn dann nicht aufgehalten?«
    Benjamin holte tief Luft. »Diese Frage stelle ich mir selbst jeden Tag, aber ich habe immer noch keine Antwort gefunden. Die einzige Erklärung ist, dass ich Angst davor hatte, was er tun könnte. Er konnte die Fakten verändern und Dinge ungeschehen machen. Außerdem hatte er überall Freunde, sogar bei der Polizei. Ich war damals nicht stark genug. Ich …« Er atmete tief aus. »Ich hatte meine eigenen Probleme.«
    »So kann man es auch ausdrücken«, meinte Thomas achselzuckend. »Genau genommen musstest du ins Gefängnis, weil du ein gewalttätiger Schläger warst.«
    Benjamin ging auf Thomas zu und blieb dicht vor ihm stehen. »Ich war im Gefängnis, weil ich mich gestellt habe, um Ihnen zu entkommen«, sagte er leise. »Weil ich erkannt habe, dass ich, wenn ich die Wahl hätte, nicht auf Ihrer Seite sein wollte. Weil ich geradestehen wollte für das, was ich getan hatte. Weil ich noch einmal von vorn anfangen wollte.«
    Thomas verzog das Gesicht. »Wie du meinst, Devil«, sagte er augenzwinkernd.
    »Benjamin. Mein Name ist Benjamin.«
    Sofort trat er einen Schritt zurück und Lucas packte Thomas im Genick.
    »Geben Sie meinen Bruder heraus«, sagte er mit düsterem, drohendem Ton. »Lassen Sie Raffy gehen oder Sie werden es bereuen.«
    »Ach wirklich? Das bezweifle ich«, meinte Thomas spöttisch und zuckte die Achseln. »Du kannst deinen Bruder haben«, sagte er und warf einen Blick in Raffys Richtung, »aber nur, weil er seinen Zweck erfüllt hat. Raffy und ich hatten nämlich eine Abmachung, stimmt’s, Raffy?« Dann wandte er sich wieder an Lucas. »Er war wirklich eine überaus große Hilfe.«
    Alle starrten Raffy an, der

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