Das Lexikon der daemlichsten Erfindungen
Billion Euro in einer Bad Bank abladen.
Auf diese Weise aber ist der Coup auf einmal juristisch einwandfrei. Denn die verschwendeten Steuermilliarden erzielennun angeblich einen volkswirtschaftlich wünschenswerten Gegenwert: florierende Banken. Die deutsche Bundeskanzlerin nannte diese kurzerhand »systemrelevant«. Was aber machen die Bad Banks mit den Schuldscheinen, die sie gekauft haben? Nun, sie bezahlen sie den Verkäufern aus Steuermitteln und legen sie dann zu den Akten. Vielleicht wird man sie später einmal gegen Eintrittsgebühr in einem Bad-Bank-Museum bewundern können, oder sie werden bei eBay teuer unter kauzigen Sammlern versteigert. Es lebe das Finanzgenie!
Bananenschoner
Kennen Sie den? Gehen zwei Blondinen shoppen. Nachdem sie gut ein Dutzend Boutiquen, Schuhgeschäfte und Kosmetikläden abgeklappert haben, stellen sie fest, dass ihnen langsam das Bare ausgeht. Nur ein paar Münzen sind übrig. »Lass uns dafür Bananen kaufen«, meint Blondine 1. »O.k.«, stimmt Blondine 2 zu. Für ihr Kleingeld bekommen sie drei große, feste Bananen. »Oh, toll«, freut sich Blondine 2, »da bleibt uns sogar noch eine zum Essen übrig.«
Nun gilt es natürlich, die schönen, festfleischigen Bananen unbeschadet nach Hause zu bringen, denn sie sollen in den prall gefüllten Einkaufstaschen schließlich nicht matschig werden. Genau in solchen Fällen hilft eine geniale Erfindung: der Banana Bunker. Wie ein Ganzkörperkondom passt er sich mühelos jeder Banane an. Im Gegensatz zu europäischen Gurken, deren maximale Krümmung die zentrale Administration in Brüssel gesetzlich festgelegt hat, gibt es für Bananen (noch?) keine entsprechende Norm – sie können die unterschiedlichsten Krümmungsgrade aufweisen. Kein Problem für den Bananenschoner, denn sein einfallsreicher Konstrukteur hat in der Mitte des Bananenfutterals einen Faltenbalg eingefügt, der sich biegen lässt. Zugleich kann man ihn aber auch dehnen und damit der Bananenlänge anpassen. Einfach genial!
Banana Bunker sind Ganzkörperkondome für Südfrüchte.
Nun haben die beiden Blondinen allerdings ja nicht nur eine Banane erworben, sondern deren drei. Auch kein Problem: Dann brauchen sie eben drei Banana Bunker. Kauft allerdings eine Hausfrau im Supermarkt eine ganze Handvoll Bananen, sagen wir mit zehn einzelnen Früchten, dann werden schon zehn Bananenetuis nötig. Man stelle sich den Stau an der Supermarktkasse vor, wenn die Kundin das tropische Obst Stück für Stück transportsicher verstaut. Aber es kann ein schönes buntes Bild sein, denn die Bunker gibt es in verschiedenen bonbonfarbigen Tönen.
Be the Bike
Wenn ein menschlicher Organismus etwa in Krisenzeiten gnadenlos unterversorgt wird, baut er sukzessive ab. Er verliert an Substanz, aber nicht gleichmäßig, sondern wohl organisiert: Zuerst verliert er Fettgewebe, dann, wenn kaum noch solches vorhanden ist, schwinden jene Muskeln, die für die Bewegung erforderlich sind. Auch der Herzmuskel wird etwas kleiner, denner leistet nun weniger. Die Knochen ändern ihre Zusammensetzung, sie werden spröde. Und erst ganz zuletzt bauen auch die lebenswichtigen Organe ab, genau ihrer funktionellen Bedeutung nach.
Übertragen wir nun einmal diesen genialen Reduktionsmechanismus der Natur auf ein technisches Gerät, sagen wir ein Fahrrad. Sofort stellt sich die Frage: Worauf kann man am ehesten verzichten? Zunächst einmal auf alle für die Fortbewegung selbst und für die Sicherheit unerheblichen Bauteile, also Schutzbleche, Gepäckträger, Beleuchtungsanlage, Kettenschutz und Klingel. Danach kommen jene Teile dran, die der reinen Bequemlichkeit des Fahrers dienen, in erster Linie der Sattel und die Lenkstange nebst Radgabel. Schließlich kann der Radler das Vorderrad ja irgendwie direkt an der Achse fassen und in die Kurve drehen. Des Weiteren lässt sich auf jene Strukturelemente verzichten, die der Fahrer funktionell durch seine eigenen Körperteile ersetzen kann. Sofort bietet sich da der Trapezrahmen an.Ihn kann das Trapez aus Oberschenkeln, Rumpf und Armen des Menschen substituieren. Weil am Rahmen aber auch die Tretkurbel nebst Pedalen befestigt ist, fällt diese ganz von selbst mit fort, und mit ihr zugleich Kette und das vordere wie auch das hintere Kettenzahnrad. Das ist erst einmal unschön, denn damit ist auch der fahrradübliche Antrieb futsch, doch darüber kann man später noch grübeln.
Richtiger Fahrspaß wird mit diesem Gerät wohl eher nicht aufkommen, aber
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