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Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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damit der ihre Familie aufnahm.
    Da packte sie George auch schon bei den Schultern. „Hach, tu doch nicht so, als ob du in dieser Ecke nach irgendetwas suchen würdest!“ Sein heißer Atem strich über ihre feinen Nackenhärchen. „Du willst ja nur nicht haben, dass man deine Röte sehen kann, die dir dabei ins Gesicht gestiegen ist!“
    „Richtig!“ log Margrit einfach. Es fieberte nun mächtig in ihr.  Sollte sie ihr Geheimnis preisgeben? George hatte ja völliges Vertrauen zu Günther Arendt. Würde er dem gleich alles weitererzählen? Wie stand sie eigentlich selbst zum  `Skorpion`? Ihre Lippen wurden zu einem schmalen, nachdenklichen Strich.
    Schon hatte er sie zu sich herum gerissen. Beide starrten sich an, suchten die innere Aufruhr, welche in ihnen tobte voreinander zu verbergen, doch die Augen waren Verräter. Auch konnten ihre Körper das leise Schnaufen kaum unterdrücken.
    „Was verbirgst du vor mir?“ presste er schließlich hervor.
    „Ga ... gar nichts!“ stotterte sie möglichst arglos und für einen Moment hatte sie Sorge, er würde dabei das gleiche meinen wie sie, aber er machte keinerlei Anstalten über ihre Schulter zu linsen, was ihm bei seiner Größe ein Leichtes gewesen wäre oder nach ihrer Decke zu fragen.
    Er knurrte stattdessen nur: „Warum kannst du nicht offen dazu stehen, Margrit?“ und seine schönen Augen funkelten sie zornig an.
    „Zu was?“ Ihre Wimpern flatterten unruhig auf und nieder.
    „Hach, das weißt du ganz genau!“ Er hielt sie jetzt so eisern fest, dass ihre Schultern schmerzten und daher versuchte sie sich von ihm zu befreien.
    „George“, quengelte sie, „du tust mir weh!“ Aber bis auf seine zuckenden Wangenmuskeln bewegte sich eigentlich nichts an ihm. „Was meinst du“, fragte sie wieder einmal völlig übergangslos, „kann man zu Günther Vertrauen haben?“
    Verblüfft lockerte er den Griff. „Du meinst, es ist Günthers?“ Das letzte Wort schien er verschluckt zu haben, denn es kam nichts mehr aus seinem Hals. Doch dann riss er sich zusammen, stieß aber trotzdem recht heiser hervor: „Na ja, der ist zwar schon etwas älter“, er versuchte, seiner Stimme einen gleichgültigen Klang zu geben, „du ja eigentlich auch! Hm ... vielleicht gerade deshalb für dich interessant? Also, der Kerl hat ja schon Charisma, aber ... äh ... hätte ich eigentlich nicht von dir gedacht!“ Er hustete, da er sich plötzlich an seiner eigenen Spucke verschluckt hatte.
    „George?” Sie klopfte ihm auf den Rücken. „Wovon redest du eigentlich?“
    „Na, von seinem ...“, krächzte er und wies dabei zum Stuhl, wo es immer noch lag.
    „Hemd?“ keuchte sie, denn sie hatte plötzlich Mühe, nicht in prustendes Lachen auszubrechen.
    „Ja, genau!“ Er nickte langsam und sah mit solchen verzweifelten Kinderaugen auf seine großen Füße hinab, dass sie sich auf die Zehenspitzen stellen musste, um ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn zu geben.
    „Oh, du großer, dummer Junge, du!“ flüsterte sie ihm dabei leise und zärtlich ins Ohr. Aber als sie wieder fest auf den Füßen stand, kicherte sie hinter den vorgehaltenen Händen doch.
    Reichlich durcheinander verließ er daraufhin ihr Zimmer.
     
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    In der darauf folgenden Nacht hatte Margrit einen ganz widerlichen Traum. Obwohl Margrit Danox nach einigem Ringen mit sich selbst in das Schubfach ihres einzigen Schrankes gelegt hatte, schob sich dieses plötzlich von ganz alleine auf. Ein langes, haariges Bein war für Margrit zu sehen gewesen, welches das Fach von innen her aufgeschoben hatte. Und wenig später hatten sich, nachdem Margrit nach ihrer Brille gesucht hatte, zwei Fühler hinter dem Rand des Schubfaches gezeigt, welche halb transparent und immer länger geworden waren, um das Fach und danach den Schrank von allen Seiten abzutasten.
    Margrit hatte zwar von ihrem Bett aus um Hilfe rufen wollen, es sich dann aber doch anders überlegt und lediglich die Zudecke bis zu ihren Augen und über ihre Ohren hochgezogen. Schließlich hatte sich das Ding auf seinen Beinen erhoben. Sie waren tatsächlich haarig ... iiiihgitt! Julchen hatte ja so Recht! Es waren acht, und das Ding war damit in aller Ruhe über den Rand des Schubfaches geklettert und hatte sich dann von dort einfach zu Boden fallen lassen.
    Na ja, mit dem Fliegen stand es wohl nicht so gut. Tobias übertrieb ja immer ein kleines bisschen. Dabei hatte es gescheppert, als würde Metall auf Gestein prallen, was ja auch tatsächlich der Fall

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