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Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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George wischte sich mit dem Handrücken über die Nase und dann blinzelte er tapfer in das Sonnenlicht hinein.

Kapitel 5
     
    „George, ich stehe tief in deiner Schuld“, bekannte Margrit spät abends, nachdem sie Tobias Decke einfach neben sich auf den Boden ihres kleinen Zimmerchens geworfen hatte. „Wie kann ich das nur alles wieder gut machen?“
    „Gar nicht, Margrit!“ Er lehnte die Strohmatratzen – leider hatte er nur zwei bekommen – vorsichtig gegen die Wand. „Du weißt doch, was ich vorhin zu dir gesagt habe.“ Er wollte sich davonstehlen, doch Margrit hielt ihn am Ärmel fest.
    „Nein, nein, so einfach kommst du mir nicht weg“, wisperte sie. „Los, sag es mir endlich. Wie viel hast für diese Matratzen löhnen müssen?“
    „Geheimnis! Du hast ja Renate beim Rüben sortieren geholfen, das genügt!“ Er grinste. „Mach dir bitte darüber keinen Kopf! Wir wissen doch, dass du im Augenblick knapp dran bist, da du kaum eine Prämie von uns erhalten hast.“
    „Werde ich auch nie bekommen, George“, knurrte sie nun ziemlich feindlich, „denn ich beklaue keine armseligen Menschen, mache keine krummen Dinger mit Hilflosen und so!“
    „Margrit, genauso eingestellt war ich doch anfangs auch.“ Er nahm sie begütigend in den Arm, aber sie machte sich stirnrunzelnd von ihm frei. „Habe immer großartige Sprüche geklopft“, erklärte er trotzdem weiter. „Menschen sollten sich ändern, habe ich gesagt, Vorbilder für die Hajeps sein! Ich wäre Pazifist, also auch kein Pirat, der armselige ...“, er hielt inne und seufzte, „… aber heute räubere ich zusammen, was ich nur kann, egal von wem und ...“ Er schluckte. „Mal ehrlich, Margrit, es würde uns nur halb so gut gehen, würden wir das nicht tun. Selbst du lebst ganz gut davon, obwohl du dich in solchen Momenten immer ausschließt!“
    Margrit blinzelte betroffen zu ihm hinauf, denn er hatte ja so Recht. Sie schwieg für einen Moment, sagte dann aber leise und fest: „Dann würde ich mich lieber ins reiche Zarakuma einschleichen und dort den Feind bestehlen!“
    „Sehr heroisch!“ Er warf den Kopf in den Nacken und lachte sie aus.
    „Doch das würde ich tun!“ beharrte sie, wurde aber knallrot im Gesicht.
    „Dann tu es doch!“ lachte er weiter.
    „Fordere mich dazu nicht heraus, George!“ Sie bückte sich, um die Decke aufzuwickeln, auch aus dem Grunde, damit das Haar über ihre Wangen fiel und er ihre Röte nicht sehen konnte.
    „Margrit“, keuchte er, nachdem er sich einigermaßen beruhigt, dabei die Lachtränen aus den Augenwinkeln gewischt und die Nase geschnäuzt hatte. „Sich ganz dicht in die Nähe Zarakumas zu begeben, das haben noch nicht einmal die Mutigsten von uns gewagt und nun sich auch dort noch hineinmogeln zu wollen, das ... das ist einfach verrückt!“ Er begann schon wieder zu kichern.
    „Aber das wäre doch nur gerecht!“ konterte sie trotzdem. „Die Hajeps sind reich. Nur ihnen haben wir Menschen all das Elend zu verdanken. Sie sind es doch, die ...“, dann brach sie ab. „Ob wohl so spät abends noch jemand in der Waschküche sein wird?“ fragte sie jetzt völlig übergangslos.
    „Weiß ich es?“ George hob mürrisch, die muskelbepackten Schultern an, denn er meinte plötzlich, Pauls Hemd über der Stuhllehne entdeckt zu haben.
    „So eine zerfranste Decke!“ Margrit schüttelte den Kopf. „Na, ob die eine Wäsche überhaupt aushält, oder muss ich sie erst einmal flicken?“
    „Er ist wieder bei dir zu Gast, richtig?“ überging George einfach ihre Frage, während er auf den Stuhl zuschritt, der direkt neben ihrer Schlafstätte stand.
    „Wer?“ fragte sie geistesabwesend zurück. Es war schrecklich, Tobias Decke war so verdreckt, dass es mächtig staubte, während sie die Decke, bei zweien der Zipfel gepackt, einfach von oben aufrollte. Zu spät rügte sie sich dafür, denn ihr war dabei Tobias Käfer in den Sinn gekommen. Wo würde der nun hingekrümelt sein?
    „Schitt, verdamm ...!“ Das zweite Wort war ihr buchstäblich im Halse stecken geblieben, denn mit großen Augen starrte sie nun auf das, was aus der Decke hervorgeflutscht war.
    „Lenk' hier nicht ab!“ George umkreiste mit großen Schritten den Stuhl. „Das bisschen Staub wirst du wohl noch vertragen können, oder?“ Er hustete, während er sehr gründlich die Ärmel des gestreiften Hemdes, welche zu beiden Seiten des Stuhls hinabhingen, musterte. „Es sind ziemlich kurze Ärmel!“ stellte er fest.
    „Oh Gott! Oh

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