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Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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Gehabe, indem sie sich stirnrunzelnd an den drei Tannen vorbei schob, übers Gras lief und einfach den schmalen Weg betrat, der vom Hotel fortführte. So, so, er war Soldat, ein Guerillero, das hatte sie allerdings nicht gewusst. Welcher Organisation mochte er wohl angehören - den Spinnen, den Käfern, den ... na egal, sie würde das schon noch herausbekommen.
    Aufmerksam, jeden Winkel in Augenschein nehmend, schlich sie über die Terrasse und dachte dabei weiter nach. Sie hatte noch nie von solch einem seltsamen Rebellen gehört! Nun griff sie nach ihren Pistolen, sicherheitshalber, und spähte auch zu den anderen Grundstücken hinüber. Oh, große Erleichterung, da schien auch  niemand zu sein und wieder musste sie grübeln. Wenn der Typ ein Guerillero war, wo waren dann seine Waffen? Ein unbewaffneter Untergrundkämpfer also – seltsam! Sie schaute nun wachsam zum Himmel ... kein Flugzeug mehr, dann blickte sie zum Brunnen. Auch dort schien sich niemand versteckt zu haben.
    Und wo war Danox? Er lag nicht mehr zwischen den dekorativen Steinen, war einfach weggesaust! Na, das war wohl erst mal egal! Der würde bestimmt wiederkommen, wenn sie alleine war – hoffentlich! Eigentlich, wenn sie es recht bedachte, hatte sie mit diesem Typ gar nichts mehr zu schaffen! Hm ... hinter den Büschen dort hinten war auch nichts weiter zu sehen. Er war gerettet, sie war gerettet, jeder konnte also seiner Wege gehen. Sie öffnete das Tor, es quietschte so laut wie vorhin. „Also dann“, brüllte sie deshalb nach hinten, „Unsinn ... in Englisch.“ Und sie drehte sich auf dem Absatz um, blickte zurück, um dem ´Kerl` noch ein letztes Mal zuzuwinken. Da entdeckte sie, dass er die dicke Jacke ausgezogen, einfach über den nächstbesten Ast einer uralten Linde gelegt hatte und inzwischen weitergelaufen war und zwar Richtung Schuppen. Was wollte der denn da? Sie schloss das Tor. Es quietschte abermals überlaut und dann lief sie erst zaghaft, dann jedoch schneller, weil sie sehr neugierig war zu ihm hin, auch weil sie am überlegen war, ob sie nicht vorerst doch lieber beide gemeinschaftlich weiter wandern sollten.
    Schließlich war Krieg und einen solch starken Burschen  wie ihn konnte sie recht gut gebrauchen! Außerdem mochte sie ihn irgendwie gerne, das musste sie sich schon eingestehen, obwohl er solch ein verrücktes Huhn war. Vielleicht lag es auch ein bisschen daran, dass sie beide schon so viel Gefährliches überstanden hatten. Und dann, oh Gott, sie hatte ja ihre wichtigen Beutel vergessen! Wie konnte sie nur! Sie war heute wirklich zu bescheuert.
    Diese Tüten schmorten ja noch in der Tonne. Die Tonne war tief und er hatte lange Arme! Wirklich recht praktisch diese Übergröße! Aber würde er ihr auch helfen? Sie stoppte mitten auf dem Weg und rieb sich skeptisch das Kinn. War er ein Gentleman? Dann lief  sie doch entschlossen weiter. Na, den kleinen Gefallen würde er ihr wohl tun, wäre ja noch schöner!
     „Tja, also dann ...”, sie streckte ihm, als sie nahe genug heran war, von hinten ihre Hand entgegen, denn irgendwie traute sie sich nicht, um ihn herumzulaufen und ihm ins Gesicht zu sehen. Er sollte nicht sofort an ihrem Mienenspiel erkennen, wie furchtbar gern sie es hätte, wenn er sie begleitete. Doch er schien nichts gehört zu haben, bückte sich nur – warum bloß? – und hatte ihr daher sein Hinterteil zugewandt.
    ‚Das wird sich ja wohl mal ändern, oder?’ dachte sie getröstet, aber auch genervt. „Es hat mich sehr gefreut, Sie kennenzulernen”, sagte sie etwas lauter, hielt ihm aber weiter ihre Hand entgegen. Komisch, was hob er jetzt wohl auf? Sie blickte, wieder sehr neugierig geworden, um diesen seltsamen Menschen herum, spähte ins hohe Gras. Aha, eine Dose und jetzt ... einen Waffengürtel! Und noch so etwas Ähnliches wie ein riesiges Gewehr. Na und? War ganz praktisch, denn damit konnte er Margrit recht gut beschützen,  wenn es zu Pommi ging. Da konnte er ... wollte er überhaupt? War alles frisch gereinigt von Hajepblut! Donnerwetter!
    Oh Gott, oh Gott! Was wollte der jetzt mit Hajepwaffen? Warum konnte er die Dinger nicht einfach liegen lassen? Hajepwaffen konnte doch ohnehin niemand richtig bedienen, es sei denn, man war selbst ... he ... verdammt, gehörte er etwa doch daz ...? Ihre Gedanken, die sich immer schneller gedreht hatten, stoppten plötzlich.
    ‚Nein, warum soll er!’ dachte sie nun leichthin. ‚Der komisch gekleidete Typ ist halt neugierig, ganz wie ich es

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