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Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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Soldaten jetzt ziemlich laut einander etwas zuriefen, was sie diesmal leider nicht verstand. Die aufgerufenen Hajeps zögerten zunächst, doch dann zogen sie plötzlich eigenartige Geräte hervor, aus denen Strippen wie Krakenarme hervor krochen.
    Margrits Knie wurden weich, denn das sah sehr unheimlich aus und sie begann wieder zu zittern. Da nahm er ihr einfach die Brille ab. Verdammt, sie konnte jetzt gar nichts mehr sehen!
    „Don't worry!” flüsterte er.
    Aber es war zum ´worry´ sein! Entsetzliche Schreckenschreie aus mehreren Kehlen erschollen nun, Margrit wusste nicht, wie viele es waren, gefolgt von furchtbarem Schmerzensgebrüll! So etwas hatte Margrit noch nie in ihrem Leben gehört. Auch das Kind schrie dabei wimmernd auf und das qualvolle Gestöhn wenig später mochte kein Ende zu nehmen.
    Blut gluckerte schließlich, schien den Boden zu berieseln ... oh, es war unerträglich. Oh Gott, oh Gott, oh Gott ... die armen, armen Trowes! Was machten die Hajeps nur mit denen? Margrit konnte sich das einfach nicht mehr länger mit anhören. Sie musste etwas tun! Aber was?
    Entschlossen streckte sie die Hand aus, damit er ihr die Brille hinein legen sollte und er gehorchte. Ihre Finger zitterten so sehr, dass die kaum auf ihre Nase bekam. Das Bild, das sich Margrits weit aufgerissenen Augen bot, ließ sie nun doch ein wenig an ihrem eigenen Verstand zweifeln, denn immer noch aufrecht und unverändert standen die Trowes da, nur das Kind war jetzt ein bisschen nach vorne gerückt worden. Sämtliche Trowes blickten kopfschüttelnd auf irgendetwas hinunter und auch die übrigen Hajeps, die ringsherum standen und daher Margrit fast völlig die Sicht nahmen, schienen ganz entgeistert, ja, fast gelähmt vor Schrecken zu sein.
    Niemand sagte ein Wort. Eisige Stille herrschte im Garten, ja sogar in den umliegenden Straßen und Gassen.
    „Jawos tokat!” durchbrach jener Offizier als erster die Stille, der die verhängnisvollen Befehle gegeben hatte. „Rutak te belia!“ Er streckte dabei fast feierlich seine Hand mit dem kleinen Stab aus und wies dabei auf den Boden. Sofort schoben sich vier Soldaten durch die dichtgedrängte Menge, bückten sich und zerrten, Margrit war mit einem Mal fix und fertig, denn sie konnte es nicht fassen, die zwei Hajeps, die diesen sadistischen Vorschlag gemacht hatten, völlig zerfetzt und blutüberströmt – es war blaues Blut – vom Boden.
    Saparun zog ein kleines Messer oder etwas ähnliches, verdammt, Margrit wurde mit einem Mal kotzübel, bückte sich ein wenig und schlug jedem der beiden Hajeps das Ding in die Brust – oder doch nicht? Schlitzte er sie ´nur´ auf? Ach, es kam ja im Grunde auf dasselbe hinaus. Wo war hier ein Napf, in den Margrit hineinkotzen konnte? Verdammt, sie brauchte dringend einen Napf! Nanu? Völlig unnötige Angst gehabt! Er hatte lediglich deren Jacken aufgesäbelt und ... was holte er denn da hervor? Etwa Gedärme? Nein, bei dem einen hatte er eine Art Dose gefunden, die er dem Soldaten neben sich übergab und beim anderen einen Gürtel und Waffen. Er hielt diese merkwürdigen Dinge hoch, ließ die von der Menge betrachten.
    „Ziudat!” schrie er vorwurfsvoll und gebieterisch. „Jimalon palto Ziudata!” Und gab den beiden Leichen dabei einen Tritt.
    Die Menge grollte und Fäuste wurden nun gegen die zwei leblosen Hajeps gereckt. „Tes wan chimalto ... chimalto!” brüllte alles aufgebracht.
    So schleifte man die beiden einfach hinter sich her, den Weg entlang bis zum Tor und ihnen folgte murrend und aufgebracht die Menge. Allerdings nicht restlos alle. Rekomp Saparun verblieb als einziger noch für einen Moment, schaute sich dabei kurz um, blickte zum Gebüsch hin, wo Margrit und der nette Typ versteckt waren und dann ging auch er.
    Tja, man konnte sagen, was man wollte, aber Hajeps waren fix und diszipliniert. Das musste man ihnen lassen, denn so schnell, wie sie gekommen waren, waren sie wieder verschwunden. Schließlich summten nur noch ein paar Lais in der Ferne und dann trat völlige Ruhe ein.
    „What can wie do?“ wisperte sie trotzdem, denn sie wollte nicht allzu schnell wieder aus diesem Gebüsch hinaus und war sich sogleich im Klaren, dass dieser seltsame Typ bestimmt keinen Einfall hatte, wenn ihr schon nichts mehr einfiel.
    Der leere Garten, die stillen Straßen, die prächtige Nachmittagsonne entfachten schließlich in Margrit eine geradezu unverschämte Zuversicht und die ließ keinen Raum mehr für beunruhigende Fragen. Sie wollte

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