Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)
Anzeichen von Freude zu erkennen, dass endlich die Gefährtin wiedergefunden worden war.
„Lumantis mira?“ fragte nur der vorderste der Soldaten in knappem Ton.
Sie schwieg, senkte dabei nachdenklich den Kopf, wendete sich um, blickte dort hin, wo George kauerte und dann sagte sie mit ihrer dunklen, heiseren Stimme: „Denda, truxin domar to?“
George sah noch immer das Bild vor sich, wie die zehn Hajeps von dannen trotteten, die Köpfe mit den schweren Helmen gesenkt. Zuletzt lief sie, zwar immer noch schwach, jedoch auf langen Beinen elegant wie eine Katze. In einem unbeobachteten Moment nahm sie alle Kraft zusammen, drehte sich zu ihm um, legte die Faust an jene Stelle ihrer Brust, wo ihr Herz schlug und während sie den Arm in Georges Richtung ausstreckte, öffnete sie diese Hand, als würde sie ihm zum Abschied etwas damit sagen wollen und das war eine für diesen Feind höchst erstaunliche, weil beinahe zärtliche Geste gewesen.
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Nun saßen sie im Jambo. George hatte gerade seinen Bericht beendet. Der Wind peitschte ihm die Haare ins Gesicht, aber es war ihm nicht kalt. Renate hatte ihm trotz seines Protestes eine warme Decke um die Schultern gelegt. Die Sonne schien noch ein bisschen. Er hatte den letzten Rest Apfelsaft ausgetrunken, aber immer noch Durst. Der erdige Duft frisch geernteter Kartoffeln durchzog den Jeep, der gerade wieder aus einer Sandmulde in der schmalen Straße hinaus gefunden hatte, über die sie gerast waren. Georges Fuß war zwar sehr gut von San Chao verarztet worden, aber er schmerzte doch noch ganz schön. War ja klar, denn er hatte dem heute trotz Bänderriss zu viel abverlangt.
Dicht gedrängt saßen sie auf den schmalen Sitzen und niemand sprach ein Wort, denn sie mussten wohl erst einmal all das seelisch verarbeiten, was ihnen George gerade berichtet hatte. Tja, wahrscheinlich hatte George nur deswegen großen Durst, weil er sich heiser gequatscht hatte.
George sah, dass die Sonne inzwischen längere Schatten warf. Er blinzelte, denn in seinen Wimpern funkelten plötzlich Tränen, weil ihm mit einem Mal klar geworden war, dass es inmitten der brutalen Feinde womöglich zwei Personen geben könnte, auf welche die Menschen ein wenig hoffen durften: Diguindi und ... oh, er hatte ja ganz vergessen, sie nach ihrem Namen zu fragen. Wer sie wohl war?
Durfte eine Frau bei den Hajeps überhaupt Soldat sein? Er hatte noch nie davon gehört. Und wenn sie sich nur eingeschmuggelt haben sollte, weshalb konnte sie dann derart gut schießen? Welche Gründe konnten sie dazu bewegt haben, diese Truppe zu begleiten? Zweifelsohne war sie nicht nur eine rätselhafte, sondern auch mutige Frau. Bei diesem Gedanken angekommen, durchfuhr ihn wieder ein kalter Schreck, denn auch Margrit war ja heute furchtlos gewesen. Oh Gott, was mochte wohl inzwischen mit ihr passiert sein? Hatte sie es noch rechtzeitig aus Würzburg hinaus geschafft? Das erschien ihm noch immer nicht unbedingt sicher.
„Aber diese Hajepa war nicht hübscher als ich?“ fragte nun Gesine und knuffte George in die Seite, auf dass er aus seinen tiefen Gedanken erwachen sollte.
„Wobei man sich fragt, wie man denn rote Augen und blaue Haut überhaupt als schön empfinden kann!“ fügte Erkan noch zu Gesines Worten hinzu und San Chao grinste.
„Puh, wie ekelig!“
„Ist eben Geschmackssache!“ kicherte nun auch Renate.
„Menschenkind, Gesine“, seufzte Martin, weil George noch immer keinen Ton von sich geben hatte. „Du kannst ganz unbesorgt sein. Ich bin mir sicher, das alles hat George nur geträumt. He, he, ist es nicht so, mein Kleiner?“ Er zwinkerte George zu und wollte dabei gleich den Arm um ihn legen.
George stieß dessen Arm, so gut es bei dieser Enge ging, von sich fort. „Erstens bin ich nicht dein Kleiner und zweitens habe ich das alles wirklich erlebt und drittens kehrt sofort um. Wir müssen sehen, wo Margrit geblieben ist. Vielleicht ist sie ja noch in der Stadt und wir könnten ...“
„Du glaubst doch nicht im Ernst, dass wir die ganze Stadt nach deiner Margrit durchkämmen!“ fiel ihm Martin ziemlich ungehalten ins Wort.
„Es ist nicht meine Margrit!“ fauchte George, errötete aber etwas.
„George ist ja so doof!“ fauchte Gesine, die sehr wohl gesehen hatte, dass er rot geworden war, zu Renate herüber.
„Also, ich glaube George die Geschichte mit der Hajepa auch nicht“, plapperte Renate ziemlich nachdenklich einfach dazwischen.
„He, fahren wir dann mal die kleine
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