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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Schwertfisch hinkte wieder hinterher und schaukelte im Kielwasser der kleineren Schiffe; ansonsten stand die Reihe wie ein Schildwall.
    Der Fluss war aus der Ferne so schmal erschienen, doch jetzt war er breit wie ein See, und auch die Stadt war riesig geworden. Der Rote Bergfried blickte finster von Aegons Hohem Hügel herab. Seine eisengekrönten Wehrgänge, die massiven Türme und die dicken roten Mauern ließen ihn wie ein wütendes Tier erscheinen, das über Fluss und Straßen hockte. Das hohe Ufer, auf dem er stand, war felsig und steil und mit Flechten und knorrigen, dornigen Bäumen bewachsen. Die Flotte würde unterhalb der Burg vorbeifahren müssen, um den Hafen und die Stadt dahinter zu erreichen.

    Die erste Schlachtreihe war inzwischen in den Fluss eingefahren, doch die Galeeren des Feindes wichen zurück. Sie wollen uns hineinlocken, damit wir hier dicht gedrängt festsitzen und nicht um ihre Flanken herum können … und diese Sperre hinter uns haben. Er schritt auf Deck hin und her und reckte den Hals, um einen besseren Blick auf Joffreys Flotte zu bekommen. Zu den Spielzeugen des Knaben gehörten die schwerfällige Göttergnade, die langsame alte Prinz Aemon, die Lady Seide und ihr Schwesterschiff Lady Schande, die Wildwind, Königsländer, Weißer Hirsch, Lanze und Seeblume. Wo war die Löwenstern? Und wo die wunderschöne Lady Lyanna, die König Robert zu Ehren der Jungfrau benannt hatte, die er geliebt und verloren hatte? Und wo war die König Roberts Hammer? Sie war die größte Galeere der königlichen Flotte, vierhundert Ruder, das einzige Kriegsschiff des Knabenkönigs, das es mit der Zorn aufnehmen konnte. Eigentlich hätte sie den Mittelpunkt der Verteidigungslinie bilden müssen.
    Davos ahnte eine Falle, doch er konnte kein Anzeichen dafür entdecken, dass der Feind hinter ihnen lauerte, nur Stannis Baratheons große Flotte in ordentlichen Reihen, die sich über den gesamten Horizont erstreckte. Werden sie die Kette hochziehen und unsere Flotte in zwei Teile spalten? Er hatte keine Ahnung, welchem Zweck das dienen sollte. Die Schiffe draußen in der Bucht könnten trotzdem Männer übersetzen, die dann im Norden der Stadt anlanden würden; das ginge zwar langsamer, wäre gleichzeitig jedoch auch sicherer.
    Ein Schwarm grell orangefarbener Vögel stieg von der Burg in die Luft, zwanzig oder dreißig; Töpfe mit brennendem Pech, die in hohen Bogen auf den Fluss zuflogen und einen flammenden Schwanz hinter sich herzogen. Das Wasser verschluckte die meisten von ihnen, doch einige landeten auf den Decks der Galeeren in der ersten Schlachtreihe und versprühten Feuer, als sie zerplatzten. Auf der Königin Alysanne liefen die Männer aufgeregt umher, und er konnte Rauch an drei verschiedenen Stellen der Drachentod
sehen, die dem Ufer am nächsten war. Inzwischen war ein zweiter Schwarm unterwegs, und auch Pfeile hagelten herab, zischten aus den Schießscharten in den Türmen über ihnen. Ein Soldat fiel über die Reling der Katze, krachte auf die Ruder und versank. Der erste Mann, der heute stirbt, dachte Davos, aber er wird nicht der Letzte sein.
    Auf den Wehrgängen des Roten Bergfrieds wehten die Banner des Knabenkönigs: der gekrönte Hirsch der Baratheons in seinem goldenen Feld, der Löwe der Lennisters auf scharlachrotem Grund. Weitere Gefäße mit Pech wurden abgefeuert. Davos hörte Männer schreien, als sich Flammen auf der Mut ausbreiteten. Die Ruderer unten wurden von den halben Decks über ihnen geschützt, doch die Soldaten hatten weniger Glück. Die Steuerbordflanke musste den ganzen Beschuss auf sich nehmen, genau wie er befürchtet hatte. Bald sind wir dran, erkannte er mit Unbehagen. Die Schwarze Betha befand sich durchaus in Reichweite der Geschosse, da sie das sechste Schiff vom Nordufer aus war. Steuerbord kamen nur noch Allards Lady Marya, die unbeholfene Schwertfisch – die so weit zurücklag, dass sie der dritten Reihe näher war als der zweiten – und die Fromme, die Betende und die Geweihte, die allen göttlichen Segen gebrauchen konnten, so ausgeliefert, wie sie den Angriffen des Feindes in ihrer Position waren.
    Während die zweite Reihe an den Zwillingstürmen vorbeifuhr, nahm Davos sie näher in Augenschein. Drei Glieder der riesigen Kette hingen aus einem Loch, das nicht größer war als der Kopf eines Mannes, dann verschwand sie unter Wasser. Die Türme hatten jeweils nur eine einzige Tür, die sich gute sieben Meter über dem Boden befand. Bogenschützen auf dem

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