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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Rhaenys, Hundenase, Zepter, Treue, Roter Rabe, Königin Alysanne, Katze, Mut und die Drachentod. An jedem Heck flatterte das flammende Herz des Herrn des Lichts in Rot, Gelb und Orange. Hinter Davos und seinen Söhnen folgte eine weitere Reihe Hunderter, die von Rittern und adeligen Kapitänen kommandiert wurden, und dann das kleinere Kontingent aus Myr, von denen kein Schiff mehr als achtzig Ruder hatte. Weiter hinten kamen die Segelschiffe, die Galleonen und die breiten Koggen, zuletzt Salladhor Saan in seiner stolzen Valyria, einer hochbordigen Dreihunderter, die vom Rest seiner Galeeren mit dem ihnen eigenen gestreiften Rumpf begleitet wurde. Dem großspurigen Fürsten aus Lys gefiel es nicht, die Nachhut zu bilden, doch natürlich trauten ihm weder Ser Imry noch Stannis wirklich. Zu viele Beschwerden und zu viel Gerede über das Gold, das man ihm schuldet. Trotzdem tat er Davos leid. Salladhor Saan war ein listiger alter Pirat, und seine Mannschaft bestand aus geborenen Seeleuten, die sich vor keinem Kampf fürchteten. Jetzt wurden sie auf einer nutzlosen Position eingesetzt.
    Ahuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu. Das Signal hallte über die Schaumkronen und die Ruder hinweg. Es kam von der Zorn: Ser Imry gab das Zeichen zum Angriff. Ahuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu, ahuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu.
    Die Schwertfisch hatte die Reihe endlich auch erreicht, hatte
allerdings noch immer die Segel gesetzt. »Doppelte Geschwindigkeit«, brüllte Davos. Der Trommelschlag beschleunigte sich, und die Ruder schnitten rascher durchs Wasser. Auf Deck schlugen die Soldaten mit den Schwertern gegen die Schilde, während Bogenschützen in aller Ruhe die Sehnen ihrer Bogen spannten und die ersten Pfeile aus den Köchern an ihren Gürteln zogen. Die Galeeren der ersten Schlachtreihe versperrten Davos den Blick, daher schritt er hin und her, um eine Lücke zu finden. Von einer Sperre über den Fluss war nichts zu sehen; die Mündung war offen, als wollte sie sie alle verschlucken. Außer …
    In seiner Schmugglerzeit hatte Davos oft gescherzt, er kenne das Ufer von Königsmund besser als die Rückseite seiner Hand, da er nicht ständig in seine Hand hinein- und herausgeschlüpft sei. Die beiden gedrungenen Türme aus rauem neuem Stein, die einander an der Mündung gegenüberstanden, mochten für Ser Imry Florent nichts bedeuten, für ihn jedoch waren sie wie zwei zusätzliche Finger, die aus den Knöcheln seiner Hand gewachsen waren.
    Er beschattete die Augen und blickte nach Westen, um diese Türme genauer zu betrachten. Sie waren zu klein, um darin viele Soldaten unterzubringen. Der am Nordufer war an die Steilküste gebaut, und über ihm ragte der Rote Bergfried auf; sein Gegenstück im Süden stand im Wasser. Sie haben einen Graben durch das Ufer gezogen, fiel ihm sofort auf. Dadurch würde der Turm nur schwer einzunehmen sein; die Angreifer würden durch das Wasser waten oder eine Brücke über den kleinen Kanal bauen müssen. Stannis hatte am Fuß des Turms Bogenschützen postiert, die auf jeden Verteidiger schossen, der es wagte, den Kopf hervorzustrecken. Das war aber auch alles.
    Dort, wo das dunkle Wasser den Turm umspülte, blitzte etwas. Sonnenlicht glänzte auf Stahl und verriet Davos Seewert alles, was er wissen wollte. Eine Sperrkette … aber sie haben den Fluss noch offen gelassen. Warum?

    Er hätte auch darüber Vermutungen anstellen können, doch ihm blieb jetzt keine Zeit mehr dazu. Ein Ruf ertönte auf einem der Schiffe vor ihm, und daraufhin wurden die Schlachthörner erneut geblasen: Der Feind befand sich vor ihnen.
    Zwischen den Rudern der Zepter und der Treue hindurch sah Davos eine lockere Reihe von Galeeren, die sich quer über den Fluss erstreckte; die Sonne leuchtete auf der Goldfarbe ihrer Rümpfe. Er kannte diese Schiffe so gut wie sein eigenes. Als er noch Schmuggler gewesen war, hatte er sich stets wohler gefühlt, wenn er wusste, ob ein bestimmtes Segel am Horizont ein schnelles oder ein langsames Schiff verhieß, und ob der Kapitän ein junger Mann war, der dem Ruhm nachjagte, oder ein alter Kämpe, der nur das Ende seiner Dienstzeit erwartete.
    Ahuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu, riefen die Schlachthörner. »Angriffsgeschwindigkeit«, brüllte Davos. Backbord und steuerbord hörte er die gleichen Befehle von Dael und Allard. Die Trommeln schlugen wild, die Ruder hoben und senkten sich, und die Schwarze Betha schoss vorwärts. Als Davos einen Blick zur Gespenst warf, salutierte Dael ihm. Die

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