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Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord

Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord

Titel: Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
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Das Hupsignal traf mich wie ein Keulenschlag. Ich riß das Steuer wieder nach rechts. Natürlich, der Schlitten, den ich fuhr, war nicht mein Jaguar. Weder so schnell noch so wendig. Mein Jaguar stand bei Tom, meinem sogenannten Hofmechaniker. Eine Zylinderkopfdichtung mußte erneuert werden. Morgen mittag ist er fertig, hatte Tom gesagt. Und er hatte mit dem Daumen auf den Buick gedeutet: Nehmen Sie den. Bis morgen mittag.
    Jetzt steckte ich mit der im Vergleich zu meinem Jaguar lahmen Mühle mitten im dichtesten Verkehrsgewühl in der West 25th Street. Alle 200 Yard eine Verkehrsampel. Und alle auf Rot. Ich war ' hoffnungslos eingekeilt. Vor mir stand ein Lastwagen. Es war an der Kreuzung Siebente Avenue. Endlich kam Gelb. Also weiter, dachte ich und gab schon Gas.
    Peng! Auch das noch, stellte ich im stillen fest. Fehlzündung. Sollte eigentlich beim Wagen meines sogenannten Hofmechanikers nicht Vorkommen. Vielleicht war es auch nicht bei mir gewesen. Etwa beim Vordermann, dem Dicken?
    Natürlich, er stand unbeweglich vor mir, obwohl die Ampel schon ein paar Sekunden grünes Licht zeigte. Rechts von ihm rauschte die Kolonne vorbei.
    Hinter mir hupte es. Es wurde eine Kettenreaktion. Die mittlere Kolonne kam nicht weiter, weil bei dem Dicken die Zündung nicht stimmte.
    Der Cop von der linken Ecke kam langsam heran. Seine linke Hand tastete zur Brusttasche, wo der Ticketblock steckt. Doch dann fiel die Hand herab. Ich sah, wie sich das Gesicht des Cops plötzlich veränderte. Sein Blick bekam etwas Fassungsloses. Der Polizist mußte etwas Schlimmes entdeckt haben. Er hastete plötzlich mit großen Sprüngen auf den Laster vor mir zu.
    Ich riß die Tür meines Buick auf, sprang auf die Straße und lief nach vorne. Zusammen mit dem Cop kam ich am Führerhaus des Lieferwagens an. Der Fahrer war nach der Seite gekippt. Sein Kopf lag an der Türscheibe. Blut lief über sein Gesicht. Überall Blut.
    Ich wußte sofort, was passiert war. Mit einem Griff riß ich mein Etui mit dem FBI-Wappen heraus, klappte es auf und hielt es dem Cop vor die Nase: »Rufen Sie die Mordkommission, aber machen Sie mir erst die Kreuzung frei! Schnell!«
    300 Yard vor mir, vor der nächsten Kreuzung, verschwand gerade der Wagen im Gewühl, dessen Hupsignal mich vorher wie ein Keulenschlag getroffen hatte.
    Ein zitronengelber Zweieinhalbtonner.
    ***
    »Schluß jetzt!« sagte Arnie Flowing barsch. Er unterstrich seinen Befehl damit, daß er dem kleinen Tisch mit dem Geld und den Karten einen heftigen Tritt versetzte. Das Möbel flog gegen die Wand.
    »Was denn?« maulte Geoffrey Smith, Offy genannt, aufgebracht. Sein Ärger war verständlich, denn er hatte einen feinen Royal Flush in der Hand.
    »Halb sechs«, gab der Boß bekannt. »Charly muß jeden Moment kommen. Anschließend muß der Wagen umgespritzt werden. Dann müssen wir uns mal zusammensetzen. Langsam bekomme ich kalte Füße.«
    »Wasch sie mal«, schlug respektlos der erst achtzehnjährige Killer-Bob vor.
    »Hab mal gehört, daß das verdammt gut für den Kreislauf sein soll.«
    »Shut up, du Greenhorn«, brummte Flowing.
    »Wieso hast’n kalte Füße?« fragte Roberto Nosso, der mit seinen 38 Jahren als der Old Man der Gang galt.
    »Er hat keine kalten Füße, sondern bekommt welche«, sagte der Mann, der in diesem Kreis prinzipiell nur unter dem kurzen einprägsamen Namen »Hat« bekannt war, weil sein Anblick ohne den kanariengelben Hut einfach unvorstellbar wirkte.
    »Sag ich doch«, nickte Nosso eifrig.
    »Und ich bekomme auch bald kalte Füße!« fügte Hat hinzu.
    »Warum?« forschte Arnie Flowing. Interessiert schaute er sich im Kreise seiner Komplicen um. Sie machten alle ebenso verdutzte wie interessierte Gesichter. Einige erwarteten eine Auseinandersetzung, denn Flowings Frage hatte nicht unbedingt freundlich geklungen.
    Der Verbrecher mit dem gelben Hut ließ sich von der eisigen Atmosphäre um ihn herum nicht beeindrucken.
    »Weil wir jetzt schon fast fünf Wochen lang hier in Manhattan mit diesem Rotlichttrick arbeiten. Ich halte ja nicht besonders viel von den Bullen, aber einmal werden sie bestimmt wach. Dann rauschen wir wie die Trampeltiere in die Falle. Es knallt — und sie haben uns.«
    Killer-Bob, der seinen Namen dem Umstand verdankte, daß er regelmäßig ankündigte, irgend jemand killen zu wollen, wich vorsichtig in Richtung zur Wand zurück, um der zu erwartenden tätlichen Auseinandersetzung auszuweichen.
    »Wer glaubt das noch, was Hat sagt?« fragte

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