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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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verspreche es.«

    »Der Junge verspricht es. Wird sich der Wolf daran erinnern? Du läufst mit Sommer, du jagst mit ihm, tötest mit ihm ... aber du unterwirfst dich seinem Willen mehr als er sich deinem.«
    »Ich vergesse es eben einfach«, jammerte Bran. »Und ich bin ja auch erst neun. Wenn ich älter bin, werde ich es besser können. Sogar Florian der Narr und Prinz Aemon der Drachenritter waren mit neun noch keine großen Helden.«
    »Das ist richtig«, stimmte Jojen zu, »und weise gesagt, solange die Tage noch länger werden ... aber das werden sie nicht. Du bist ein Sommerkind, ich weiß. Wie heißen die Worte des Hauses Stark?«
    »Der Winter Naht.« Allein davon, dass er sie nur aussprach, wurde Bran schon kalt.
    Jojen nickte feierlich. »Ich habe von einem geflügelten Wolf geträumt, der mit steinernen Ketten gefesselt war, und ich bin nach Winterfell gekommen, um ihn zu befreien. Die Ketten sind zwar fort, trotzdem kannst du immer noch nicht fliegen. «
    »Dann bring du es mir doch bei.« Bran fürchtete sich vor der dreiäugigen Krähe, die manchmal durch seine Träume spukte, ständig auf die Haut zwischen seinen Augen pickte und ihm sagte, er solle fliegen. »Du bist doch ein Grünseher.«
    »Nein«, entgegnete Jojen, »ich bin nur ein Junge, der träumt. Die Grünseher waren weitaus mehr. Sie waren Warge wie du, und der Größte unter ihnen konnte in den Leib jedes Tieres schlüpfen, das unter dem Himmel fliegt, schwimmt oder kriecht, er konnte durch die Augen der Wehrholzbäume sehen und die Wahrheit entdecken, die unter der Welt verborgen liegt.
    Die Götter verteilen viele Gaben, Bran. Meine Schwester ist eine Jägerin. Ihr ist es gegeben, das Schwert flink zu führen und so still zu stehen, dass sie zu verschwinden scheint. Sie hat scharfe Augen und Ohren und eine ruhige Hand, wenn sie mit Netz und Speer umgeht. Sie kann Schlamm atmen
und durch die Bäume fliegen. Ich kann das genauso wenig wie du. Mir haben die Götter die grünen Träume geschenkt, und dir ... du könntest mehr werden als ich, Bran. Du bist der geflügelte Wolf, und niemand kann sagen, wie weit und wie hoch du fliegen könntest ... wenn du jemanden hättest, der es dir beibringt. Wie soll ich dir helfen, eine Gabe zu beherrschen, die ich nicht begreife? In der Eng pflegen wir das Andenken der Ersten Menschen und der Kinder des Waldes, die ihre Freunde waren ... doch so vieles ist verloren gegangen, und so vieles haben wir niemals gewusst.«
    Meera nahm Brans Hand. »Wenn wir hierbleiben und allem aus dem Weg gehen, bist du bis zum Ende des Krieges in Sicherheit. Du wirst allerdings nichts lernen außer dem, was dir mein Bruder beibringen kann, und du hast gehört, was er dazu meint. Verlassen wir diesen Ort jedoch und suchen Zuflucht im Letzten Herd oder jenseits der Mauer, riskieren wir, gefangen genommen zu werden. Du bist noch ein Junge, ich weiß, aber auch unser Prinz, der Sohn unseres Lords und der rechtmäßige Erbe unseres Königs. Wir haben dir bei Erde und Wasser, Bronze und Eisen, Eis und Feuer die Treue geschworen. Dieses Wagnis ist deins, genauso wie die Gabe. Daher solltest du die Entscheidung treffen, denke ich. Wir sind deine Diener, denen du befiehlst.« Sie grinste. »Wenigstens dieses eine Mal.«
    »Meinst du«, fragte Bran, »ihr werdet tun, was ich bestimme? Wirklich?«
    »Wirklich, mein Prinz«, antwortete das Mädchen, »also denk gut darüber nach.«
    Bran versuchte die Angelegenheit zu durchdenken, so wie es sein Vater vielleicht getan hätte. Großjons Onkel Hother Hurentod und Mors Krähenfresser waren Furcht erregende Kerle, doch er glaubte, dass sie sich als loyal erweisen würden. Und die Karstarks ebenfalls. Karholt war eine starke Burg, hatte Vater immer gesagt. Bei den Umbers oder den Karstarks wären wir in Sicherheit.

    Oder sie konnten auch nach Süden gehen, zum fetten Lord Manderly. Auf Winterfell hatte der immer viel gelacht und Bran nicht so voller Mitleid angeschaut wie die anderen Lords. Burg Cerwyn lag näher an Weißwasserhafen, aber Maester Luwin hatte erzählt, Cley Cerwyn sei tot. Die Umbers und die Karstarks und die Manderlys sind vielleicht auch alle tot, fiel ihm ein. Dieses Schicksal würde auch ihm blühen, wenn er den Eisenmännern oder dem Bastard von Bolton in die Finger fiel.
    Wenn sie hier im Verfallenen Turm versteckt blieben, würde sie niemand finden. Er würde am Leben bleiben. Und ein Krüppel.
    Plötzlich merkte Bran, dass er weinte. Dummes Kleinkind, schalt er

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