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Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Titel: Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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für mich da sein, oder?«
    »Ja, Schätzchen.« Charley schenkte ihm ein Lächeln.
    Einige Tage später klingelte es wieder an Matts Tür.
    »Hallo, ich bin’s, Mom. Kann ich raufkommen?«
    »Klar.« Matt öffnete ihr, erstaunt über ihren Besuch, die Tür. Seine Eltern beehrten diesen Teil der Stadt nur selten, und niemals unangemeldet.
    »Na, mein Lieber, wie geht’s dir?« Elaine küsste ihren Sohn auf beide Wangen und folgte ihm in die Wohnung.
    »Schon okay«, antwortete Matt, während seine Mutter aus dem Pelzmantel schlüpfte, ihre dezent gesträhnten Haare arrangierte und auf dem Sofa Platz nahm. Matt entfernte hastig ein Paar Turnschuhe und einige leere Bierflaschen vom Boden neben ihren schmalen Füßen, die in hochhackigen Schuhen steckten. »Was führt dich zu mir?«
    »Ich war wegen einem Wohltätigkeitsessen in der Stadt und wollte auf dem Heimweg sehen, wie es meinem Jungen geht.«
    »Okay«, wiederholte Matt. »Möchtest du was trinken, Mom?«
    »Wasser, danke.«
    »Gern.«
    Elaine beobachtete ihn, wie er Wasser aus dem Kühlschrank holte und einschenkte. Er wirkte blass und müde. »Danke«, sagte sie, als er ihr das Glas reichte. »Hast du was von Grania gehört?«
    »Vor ein paar Tagen habe ich kurz mit ihr telefoniert, aber eigentlich will sie nicht mit mir reden.«
    »Weißt du inzwischen, warum sie gegangen ist?«
    »Nein.« Matt zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnung, was ich verbrochen habe. Mom, das Baby hat ihr so viel bedeutet.«
    »Im Krankenhaus war sie sehr schweigsam, und sie sah aus, als hätte sie geweint.«
    »Ja. Als ich sie am nächsten Tag nach der Arbeit besuchen wollte, hatte sie die Klinik verlassen. Und auf einem Zettel, der hier lag, stand, dass sie nach Irland zu ihren Eltern geflogen ist. Seitdem hat sie sich mir gegenüber nicht mehr geäußert. Ich weiß nur, dass sie leidet.«
    »Du leidest sicher auch. Schließlich war es dein Kind so gut wie ihres«, stellte Elaine fest.
    »Ja, im Moment fühle ich mich tatsächlich nicht sonderlich gut. Wir wollten eine Familie gründen. Das war mein Traum … Scheiße! Sorry, Mom.« Matt gelang es nur mit Mühe, die Tränen zurückzuhalten. »Ich liebe sie, und auch das Kleine, das es nicht geschafft hat. Es war ein Teil von uns … Ich …«
    Elaine stand auf und nahm ihren Sohn in die Arme. »Es tut mir so leid für dich. Wenn ich dir irgendwie helfen kann …«
    Matt, dem es peinlich war, dass seine Mutter ihn ausgerechnet in einem so schwachen Moment erwischte, riss sich zusammen. »Ich bin ein großer Junge, Mom, und komme schon wieder auf die Beine. Ich wünschte nur, ich würde wissen, warum Grania sich abgesetzt hat. Ich verstehe es einfach nicht.«
    »Möchtest du eine Weile zu uns kommen? Mir gefällt der Gedanke, dass du ganz allein hier bist, nicht.«
    »Danke, Mom, ich habe jede Menge Arbeit. Ich muss daran glauben, dass Grania zurückkehrt, wenn sie ihre Wunden geleckt hat. Sie hatte schon immer ihren eigenen Kopf. Wahrscheinlich liebe ich sie deshalb so sehr.«
    »Sie ist jedenfalls ungewöhnlich«, pflichtete Elaine ihm bei. »Und scheint sich nicht um unsere Regeln zu scheren.«
    »Möglicherweise, weil sie nicht damit aufgewachsen ist«, konterte Matt, der nicht in der Laune war für abfällige Bemerkungen.
    »Matt, du verstehst mich falsch«, erwiderte Elaine hastig. »Ich bewundere Grania wirklich, und auch euch beide, weil es euch gelungen ist, aus dem Hamsterrad herauszukommen. Vielleicht sollten wir öfter unserem Herzen folgen.« Elaine seufzte. »Ich muss los. Dein Vater hat seine Golffreunde zum alljährlichen Winterdinner eingeladen.«
    Matt half Elaine in den Pelzmantel. »Danke für deinen Besuch, Mom.«
    »Hat mich gefreut, dich zu sehen, Matt.« Sie küsste ihn auf die Wange. »Dir ist klar, dass ich stolz auf dich bin, oder? Wenn du reden möchtest: Ich bin jederzeit für dich da. Ich weiß, wie du dich fühlst.« Ihr Blick wurde traurig. »Auf Wiedersehen, Matty.«
    Als Matt die Tür hinter ihr schloss, spürte er, dass sie sich tatsächlich in ihn hineinversetzen konnte. Zum ersten Mal wurde ihm klar, wie wenig er über die Frau hinter der glänzenden Fassade der perfekten Connecticut-Ehefrau und -Mutter wusste.

4
    Kaum hatte Kathleen am folgenden Morgen das Haus verlassen, um den Wocheneinkauf in Clonakilty zu erledigen, holte Grania aus der Scheune alte Zeitungen und aus der unordentlichen Werkstatt ihres Vaters einen angeschimmelten Karton mit Tapetenkleister, steckte alles in eine Tüte und

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