Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Magische Labyrinth

Das Magische Labyrinth

Titel: Das Magische Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
entpuppte sich als Eingang zu einer großen und luxuriös ausgestatteten Zimmerflucht. Eine dieser Wohnungen war mit einem Tisch aus rötlichem Hartholz ausgestattet, auf deren Platte eine durchsichtige Kugel stand. In ihrem Innern waren drei puppengroße Gestalten zu erkennen.
    »Sieht aus wie Monat und zwei andere seiner Rasse«, sagte Burton.
    »Es erinnert an eine dreidimensionale Fotografie«, meinte Frigate.
    »Ich weiß nicht«, sagte Alice, »aber sie sehen sich so ähnlich, als gehörten sie alle der gleichen Familie an. Für einen, der dazugehört, ist die Ähnlichkeit natürlich viel geringer, aber…«
    Croomes hatte schon seit geraumer Zeit kein Wort mehr gesagt, aber das grimmige Gesicht, das sie zur Schau trug, ließ keinen darüber im unklaren, daß sie innerlich einen schrecklichen Kampf mit sich ausfocht, um die Realität der Umgebung zu akzeptieren. Nichts, auf das sie gestoßen waren, hatte ihrer Erwartung entsprochen. Weder hatte sie ein Engelschor willkommen geheißen, noch gab es hier einen Glorie ausstrahlenden Gott auf einem Thron, neben dem ihre Mutter stand, um sie mit ausgestreckter Hand zu begrüßen.
    Jetzt sagte sie: »Diese beiden hier könnten die Eltern der anderen sein.«
    Obwohl die Zimmerfluchten viel enthielten, was sich zu erforschen gelohnt hätte, drängte Burton seine Leute hinaus.
    Sie hatten etwa dreißig Meter zurückgelegt, als sie erneut in einen Liftraum kamen. Burton verließ seinen Stuhl und näherte sich dem Schacht. Er endete auf ihrer Ebene und reichte zwanzig Meter in die Höhe.
    Über ihnen jagten Nebelschwaden dahin, die möglicherweise von draußen durch irgendwelche Wandöffnungen angezogen wurden.
    Burton zog den Kopf zurück.
    »Ich nehme an, daß dieser Schacht in die Dachkuppel führt, die nur Piscator betreten konnte.«
    Der Japaner war intelligent und mutig gewesen. Möglicherweise hatte er sich ebenso verhalten wie Burton: Er hatte das unsichtbare Feld im Innern des Schachtes getestet, sich ausgerechnet, daß es ihn tragen würde, und war dann abgestiegen. Aber wie hatte er es aktiviert, wenn er das Codewort – oder was immer das Feld in Bewegung versetzte – nicht kannte?
    Der Schacht unterschied sich allerdings von den bisherigen. Er war nicht nur sehr kurz, sondern verlief auch nur in eine Richtung. Ob er mit Sensoren ausgestattet war, die das Feld automatisch einschalteten, wenn jemand den Turm vom Dach aus betrat? Wer von oben kam, konnte nur nach unten wollen; das mußte den Sensoren klar sein. Vielleicht benötigte man nur ein Codewort, wenn man von unten nach oben wollte. Vielleicht aber auch nicht, denn wer am Boden des Schachtes stand, konnte sich schließlich auch nur in eine Richtung – aufwärts – bewegen. Das Feld würde also von hier aus nur umgekehrt zu reagieren haben.
    Wo steckte Piscator?
    Um seine Theorie zu testen, machte Burton einen Schritt in den Schacht hinein. Drei Sekunden später wurde er langsam nach oben getragen. Am Ende des Schachtes angekommen, trat er in einen kurzen, metallenen Korridor, der bald darauf eine Biegung machte und in jenen Gang mündete, den man von außen durch die Kuppel betreten konnte.
    Die Gangecke lag im Nebel, aber seine Lampe gab genügend Helligkeit ab, um ihn zu durchdringen.
    Burton umrundete den Knick und spürte plötzlich einen sanften Widerstand. Je mehr er sich ihm entgegenstemmte, desto stärker wurde er.
    Als er ins Keuchen geriet, ohne auch nur einen Zoll weiterzukommen, gab er es auf. Er gelangte ohne Schwierigkeiten zum Schacht zurück. Nachdem er das darunterliegende Stockwerk wieder erreicht hatte, gab er einen kurzen Bericht.
    »Das Feld arbeitete in beiden Richtungen«, schloß er.
    Der Maure sagte: »Laut dem Parseval-Bericht gab es nur einen Eingang. Trotzdem… es muß irgendwo eine Öffnung geben, ein Tor oder so was, durch das die Flugmaschine der Ethiker in den Turm hineingekommen ist. Auf dem Turmdach selbst hat man nichts dergleichen gesehen. Ich glaube allerdings, daß dieser Einstieg lediglich gut getarnt ist. Aber auch dieser Eingang wird durch ein undurchdringliches Feld geschützt sein. Wenn nicht, könnte jeder Eindringling diesen Weg nehmen – einschließlich X. Allerdings wird auch er zu irgendwelchen Arbeiten in einer Flugmaschine dort hinausgeflogen sein.«
    »Du vergißt den hypothetischen Wathan-Verzerrer«, sagte Burton. »Der hätte ihn befähigt, auch durch den Kuppeleingang zu gehen.«
    »Ja, das weiß ich. Aber ich ziele auf folgendes ab: Wenn wir die

Weitere Kostenlose Bücher