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Das Magische Labyrinth

Das Magische Labyrinth

Titel: Das Magische Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
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Flugmaschine fänden und herauskriegten, wie sie funktioniert, könnten wir jederzeit wieder von hier verschwinden.«
    »Dann wäre es aber besser, sie ließe sich leichter und einfacher fliegen als ein irdisches Flugzeug«, warf Frigate ein.
    »Das werden sie zweifellos sein.«
    »Hört mal, ich habe eine Idee«, sagte Frigate grinsend. »Piscator war ein Sufi. Er hatte keine Schwierigkeiten, hier hereinzukommen. Du, Nur, bist nicht nur ein Sufi, sondern im ethischen Sinn auch hoch entwickelt. Warum gehst du nicht mal raus und versuchst, durch die Kuppel wieder reinzukommen?«
    Der Maure grinste zurück.
    »Du willst sehen, ob ich wirklich so weit entwickelt bin, wie ich es sein sollte, stimmt’s? Und was passiert, wenn ich nicht hinauskomme? Oder nicht wieder zurückkommen kann? Nein, Peter, von meinem Standpunkt aus gesehen, wäre das nur eine Verschwendung von Zeit und eine Zurschaustellung meines Stolzes. Das weißt du – und trotzdem drängst du mich, es zu tun. Du provozierst mich. Manchmal läßt du es wirklich am nötigen Respekt gegenüber deinem Meister fehlen.«
    Sie kehrten zu den Stühlen zurück und flogen langsam durch den sich krümmenden Korridor. Burton hatte allmählich das Gefühl, daß ihre Tour zwar sehr informativ – wenngleich auch manchmal verwirrend –, im Grunde aber eher sinnlos war. Auf diese Weise würden sie X niemals finden.
    Aber was sollten sie sonst tun? Schließlich hingen an den Korridorwänden keine Hinweistafeln. Selbst wenn welche dort gewesen wären – sie hätten sie nicht einmal lesen können. Es war frustrierend und zeitraubend, auf diese Art im Turminneren herumzustromern, aber schließlich konnten sie sich nicht irgendwo niederlassen und darauf warten, daß X sie fand. Wenn er sie aufspürte, daran gab es keinen Zweifel, würde er mit einer Waffe ausgerüstet sein, die keinen Widerstand mehr duldete.
    Andererseits hatten sie immerhin das Glück gehabt, in der Nähe des Kuppelgangs die Residenzen der Zwölf und Monat Grraututs aufzuspüren. Vielleicht waren die Räumlichkeiten, in denen X seine Experimente gemacht hatte oder sich sein Kontrollzentrum befand, nicht weit davon entfernt.
    Sie kamen erneut an eine geschlossene Tür und flogen daran vorbei. In einem Gebäude von diesen Ausmaßen mußte es Tausende davon geben. Daß sie nicht die Zeit hatten, jede einzelne zu öffnen, lag auf der Hand.
    Etwa zehn Meter weiter hob Burton die Hand und gab das Signal zum Anhalten.
    »Was ist denn?« fragte Alice.
    »Ich habe ein komisches Gefühl. Wartet mal.«
    Er ließ seinen Stuhl auf den Boden sinken, drückte einen neben der Tür an der Wand befestigten Knopf, und die Tür glitt lautlos in eine Vertiefung. Dahinter erstreckte sich ein tiefliegender Raum. Auf verschiedenen Tischen entdeckte er unterschiedliche Apparaturen. Die Wände waren teilweise mit Geräteschränken zugestellt. Hier war nur ein Skelett zu sehen. Offenbar hatte eine gewaltige Explosion jemanden überrascht, als er zu einem Schrank gegangen war und ihm etwas entnommen hatte. Das Oberteil des Schranks war abgerissen worden. Das Metall war nach außen verbogen. Auf dem Boden lagen die Scherben einer glasartigen Substanz. Metallfetzen hatten sich in das Skelett hineingebohrt. Es lag etwa sechs Meter von dem zerfetzten Schrank entfernt.
    Hinter dem Skelett hatte der Explosionsdruck eine sternförmige Metallkonstruktion von einem der Tische geworfen. Sie lag am Boden und strahlte etwas aus, das Burton an vielfarbige Hitzewellen erinnerte.
    Direkt vor ihm, in der Mitte des Raumes, stand einer der Flugstühle. Er war unbemannt, wandte Burton die Seite zu und ließ auf der Armlehne frische Blutspuren erkennen.
    Hinter dem Stuhl sah er auf einem etwa siebzig Zentimeter hohen Zylinder einen großen, sich drehenden Diskus, dessen Rand von einer Menge Geräteschränken und Konsolen gesäumt wurde. Im Mittelpunkt des Diskus’ befand sich eine starre Plattform, auf der ein Mann in einem halbtransparenten Sessel saß. Vor ihm stand eine Konsole mit abgeschrägtem Instrumentenbord und mehreren Bildschirmen. Er hatte den Blick auf das größte Oszilloskop gerichtet und stellte gerade eine Skala ein. Burton konnte ihn nur von der Seite sehen.
    Sofort legte er einen Finger auf die Lippen und gab seinen Gefährten mit einem Handzeichen zu verstehen, daß sie absitzen sollten. Dann öffnete er seine Pistolentasche.
    Der Operateur hatte langes, fuchsrotes Haar und eine bleiche Hautfarbe. Das Auge, das Burton von der Seite

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