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Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Titel: Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Linck
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hoffte, er unterläge den Wahnvorstellungen einer Paranoia. Aber es bestand kein Zweifel: Kaum 100 Meter entfernt parkte der schwarze Pick-Up. Jener Wagen, der ihn am Abend von Ethans Tod bis zum Lakeside Hotel verfolgt hatte. Die Scheiben waren dunkel getönt und auf dem Dach prangte eine Satellitenantenne, die jetzt direkt auf seinen Balkon gerichtet war.
    »Okay«, flüsterte er. »Bloß die Ruhe bewahren.« Er kroch in das Wohnzimmer zurück und schob die Gardine ein Stück beiseite, nur um sich zu vergewissern, dass da unten tatsächlich das gefürchtete Monstrum und nicht einfach nur ein großer schwarzer Wagen stand. Aber ohne wirklich zu wissen warum, spürte er, dass es eindeutig der Pick-Up aus der Mordnacht war. Wut stieg in ihm auf. Dann fasste er einen Entschluss. Kaum fünf Minuten später schlich er mit einer dünnen Mappe unter dem Arm auf den kleinen Parkplatz hinaus, der hinter dem Wohnkomplex lag. Geduckt drückte er sich zwischen den parkenden Autos hindurch, um ungesehen die Bushaltestelle am anderen Ende des Platzes zu erreichen. Er befand sich jetzt rund 15 Meter hinter dem Pick-Up und erkannte durch dessen getönte Scheibe die Silhouette des Fahrers. Es kostete ihn erhebliche Beherrschung, nicht zu dem Wagen hinüberzugehen, die Fahrertür aufzureißen, diesen Mistkerl an den Ohren zu packen und wie in einem Bud Spencer Film zur nächstgelegenen Polizeiwache zu schleifen. Stattdessen wartete er, von einer vergilbten Werbetafel mit der Aufschrift ›Fit in den Sommer‹ geschützt, auf den nächsten Bus in die Stadt. Als dieser die Straße hinaufkam, passte Wallace den Moment ab, in dem der letzte Fahrgast eingestiegen war, eilte dann aus seinem Versteck und sprang, gerade als sich die Türen schließen wollten, in den Bus. Ächzend setzte sich dieser in Bewegung.
    Auf Höhe des Pick-Ups rutsche Wallace mit hochgeschlagenem Mantelkragen und Sonnenbrille getarnt tief in seinen Sitz. Kurz darauf fuhr der Bus auf dem Highway stadteinwärts.
    Während der gesamten Fahrt drehte er sich unauffällig um, beobachtete die vorbeifahrenden Autos und hielt Ausschau nach einem schwarzen Pick-Up. Aber bis auf einem aufgemotzten Geländewagen mit vier Blondinen und einem braungebrannten Gigolo am Steuer waren keine Pick-Ups auf der Straße. Anscheinend waren diese »Profis« nicht von einer heimlichen Flucht ausgegangen. Am Busbahnhof mischte er sich beim Aussteigen in das Gedränge der übrigen Fahrgäste und war rasch mit dem allgemeinen Durcheinander der Großstadt verschmolzen. Dennoch schlug er, wo immer es möglich war, einen Haken oder wechselte die Straßenseite. An Schaufensterscheiben hielt er inne, musterte in der Spiegelung die vorbeihuschenden Gesichter der Passanten und versuchte, sich jede verdächtige Person einzuprägen. Als er sicher war, dass er nicht verfolgt wurde, bog er Richtung Polizeidepartment ab. Nur noch zwei Blocks, dachte er und ohne es zu wollen, beschleunigte er seinen Schritt. Endlich gelangte er zu dem Vorplatz des Polizeipräsidiums. Im Schatten eines Zeitungskiosks blieb er stehen und studierte eine Weile die gewaltige Freifläche vor ihm. Sie war groß, so viel stand fest. Und sie bot weder Deckung noch einen Fluchtweg. Er suchte nach einer anderen Möglichkeit, das Portal des Gebäudes zu erreichen, musste jedoch enttäuscht feststellen, dass dies der einzige Zugang war. Also gut, er straffte die Schultern und trat aus dem Schutz des Kiosks heraus, dann wollen wir mal.
    Mit weiten Schritten steuerte er auf den Eingang rund 80 Meter vor ihm zu. Vereinzelnd kreuzten Touristen seinen Weg. Aus dem Augenwinkel sah er einen Landstreicher, der fluchend in einem Plastikbeutel kramte und ihm immer wieder verärgerte Blicke zuwarf, als hätte Wallace eine Kostbarkeit aus seiner Tüte gestohlen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes fiel ihm plötzlich ein elegant gekleideter Mann auf. Er trug einen hellen Trenchcoat, hielt einen Gegenstand in der Hand und schien damit auf Wallace zu zielen. Wallace beschleunigte seinen Gang, den Umschlag fest an die Brust gedrückt. Nur noch ein paar Meter. Ein paar Meter noch! Er warf einen panischen Blick über die Schulter, aber der Mann im Trenchcoat war verschwunden. Trotzdem spürte er die Gegenwart des Killers in seinem Nacken. Wallace rannte jetzt und spurtete mit großen Sätzen die ausladenden Stufen des Portals hinauf, jeden Augenblick darauf gefasst, eine Kugel in seinem Rücken zu spüren. Nur noch fünf Stufen. Noch drei. Dann

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