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Das Master Key System

Das Master Key System

Titel: Das Master Key System Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles F. Haanel
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praktizierst, wirst du schon bald ein derartiges Gespür für Macht entwickeln, wie es schon immer das unterscheidende Merkmal von Genies gewesen ist.
     
Teil 19 - Die Entwicklung der Lebenskraft
    1. Die Suche nach Wahrheit ist nicht länger ein planloses Abenteuer, sondern ein systematischer Prozess, der auf logische Weise abläuft. Über jede Art von Erfahrung wird ein Kommentar abgegeben, der sie beurteilt.
    2. Wenn wir nach der Wahrheit suchen, suchen wir nach der ultimativen Ursache; wir wissen, dass jede menschliche Erfahrung eine Auswirkung ist; wenn wir daher die Ursache ermitteln können, und herausfinden sollten, dass sie eine Ursache ist, die wir bewusst beeinflussen können, können wir auch ihre Auswirkung oder Erfahrung in unsere Kontrolle bringen.
    3. Die menschliche Erfahrung wird dann nicht länger ein Fußball des Schicksals sein; ein Mensch wird nicht länger ein Kind des Glücks, sondern der Bestimmung sein. Schicksal und Glück werden genau so beeinflusst werden, wie der Kapitän sein Schiff lenkt oder der Lokführer seinen Zug kontrolliert.
    4. Alle Dinge können schließlich auf das gleiche Element zurückgeführt werden, und da sie daher übertragbar sind, eines ins andere, können sie nur in Verbindung und niemals im Widerspruch zueinander stehen.
    5. In der physischen Welt gibt es unzählige Kontraste, denen aus Bequemlichkeitsgriinden bestimmte Namen zugeordnet wurden. So gibt es für alle Dinge Größen, Farben, Schattierungen oder Enden. Es gibt einen Nordpol und einen Südpol, ein Innen und ein Außen, das Sichtbare und das Unsichtbare, aber diese Ausdrücke dienen uns lediglich dazu, Extreme in Kontrast zu setzen.
    6. Sie sind Namen für zwei verschiedene Teile einer Einheit. Die beiden Extreme sind relativ; sie sind keine getrennten Einheiten, sondern zwei Teile oder Aspekte des Ganzen.
    7. In der geistigen Welt finden wir die gleiche Gesetzmäßigkeit; wir sprechen von Wissen und Unkenntnis, aber Unkenntnis ist nichts anderes als ein Mangel an Wissen, und daher lediglich ein Wort, das die Abwesenheit von Wissen ausdrückt; es hat in sich selbst keinerlei Bedeutung.
    8. In der Welt der Moral finden wir wieder die gleiche Gesetzmäßigkeit; wir sprechen von Gut und Böse, aber Gut ist eine Realität, etwas Greifbares, während Böse schlicht und ergreifend der negative Zustand, die Abwesenheit des Guten, ist. Böse wird manchmal als ein sehr realer Zustand angesehen, aber es verfügt über kein eigenes Prinzip, es hat keine Lebenskraft, kein Leben; wir wissen das, weil es jederzeit durch das Gute zerstört werden kann; genauso wie die Wahrheit den Irrtum auslöscht und das Licht die Dunkelheit vertreibt, so verschwindet das Böse, wenn das Gute erscheint; es gibt daher nur ein Prinzip in der Welt der Moral.
    9. Wir finden genau die gleiche Gesetzmäßigkeit in der Spirituellen Welt; wir sprechen von Geist und Materie als zwei getrennte Einheiten, aber durch eine tiefere Einsicht wird es offensichtlich, dass es nur ein wirksames Prinzip gibt, und das ist der Geist.
    10. Geist ist das Wahre und das Ewige. Materie verändert sich unaufhörlich; wir wissen, dass in den Äonen der Zeit 100 Jahre nur so viel sind wie ein Tag. Wenn wir uns in irgendeiner großen Stadt befinden, und unseren Blick verweilen lassen auf den unzähligen großen und prächtigen Gebäuden, den Zügen, den Straßenbahnen, den Telefonen, Beleuchtungsanlagen und all den anderen Annehmlichkeiten der modernen Zivilisation, können wir uns bewusst machen, dass nicht eines von ihnen gerade mal vor 100 Jahren dort stand, und wenn wir in 100 Jahren an der gleichen Stelle stehen würden, würden wir aller Wahrscheinlichkeit nach feststellen, dass nur wenig davon übrig geblieben ist.
    11. Im Tierreich finden wir die gleiche Gesetzmäßigkeit der Veränderung. Millionen und Abermillionen Tiere kommen und gehen, mit einer Lebensspanne von wenigen Jahren. In der Pflanzenwelt geht die Veränderung noch schneller vor sich. Viele Pflanzen und fast alle Gräser kommen und gehen innerhalb von nur einem Jahr. Wenn wir zum Anorganischen übergehen, erwarten wir, eher etwas Dauerhaftes zu finden, aber wenn wir den anscheinend beständigen Kontinent betrachten, wird uns gesagt, dass er aus dem Ozean aufgestiegen ist; wir sehen gigantische Berge und uns wird gesagt, dass dort, wo sie jetzt sind, früher einmal ein See war; und wenn wir ehrfürchtig vor den großen Felsen im Yosemite Valley stehen, können wir leicht die Spur der

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