Das Mondlexikon
System, um den Sternenhimmel zu verstehen und zu katalogisieren. Sie entdeckten z. B. die Fixsterne und fassten die einzelnen Sterne zu Sternbildern zusammen; insgesamt kannte man damals schon 48 Sternbilder. Für die Sternforscher in den Tempel- und Stadtstaaten Uruk, Ur oder Kisch waren die Sterne aber lediglich Orientierungspunkte – ihren Einfluss auf das Geschehen auf der Erde konnte man noch nicht nachvollziehen. Auch die Bahn des Mondes durch die Sternbilder war damals ohne Bedeutung. Die Sumerer beobachteten allerdings die einzelnen Planeten (Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn) sehr genau. Und sie erkannten, dass diese „Wandersterne“ auf unterschiedlichen Bahnen liefen.
In Babylon hatten Sternenkundige beobachtet, dass die beiden wichtigsten „Sterne“ am Himmel, nämlich Sonne und Mond, regelmäßig durch alle zwölf Tierkreiszeichen wanderten. Diese Zeichen wurden in zwölf „Häuser“ von je 30 Grad unterteilt, jedes Haus wurde nach dem Fixstern benannt, der sich in der Nähe oder in diesem Haus befand. Den babylonischen Astrologen fiel zudem auf, dass bestimmte Ereignisse häufiger auftraten, wenn Sonne, Mond oder einer der anderen fünf Planeten durch bestimmte Häuser wanderten. Diese Grundlagen der Astrologie wurden ein halbes Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung zum ersten Mal fest geschrieben, und bis heute hat sich daran nicht sehr viel geändert.
Die Tierkreiszeichen als immerwährende Himmelsuhr
Ursprünglich sind die Tierkreiszeichen als Zeitmesser entstanden. Für Astrologen gilt nach wie vor die geozentrische Weltsicht wie zu den alten Zeiten: Alles dreht sich um die Erde. Deshalb ordnete man Sonne und Mond den Planeten zu. Für die Astrologie hat das heliozentrische (also das an der Sonne ausgerichtete) Weltbild von Kopernikus, nach dem sich die Erde um die Sonne dreht, keinerlei Bedeutung. Man geht immer von den entsprechenden Abschnitten des Himmels aus und davon, dass Universum und Erde eine Einheit bilden. Weil das so ist, passen auch Mensch und Natur in diese Einheit und können sich den Regeln des Kosmos nicht entziehen.
Was der Mond fürs Horoskop bedeutet
Die Sonne wechselt etwa alle vier Wochen in ein anderes Sternzeichen. Wir alle wissen selbstverständlich: Die Sonne „wandert“ nur scheinbar über den Himmel. Diese vermeintliche Umlaufbahn um die Erde nennt man Ekliptik. Der Mond dagegen „wandert“ tatsächlich und wesentlich schneller: Etwa alle zwei bis zweieinhalb Tage wechselt er in ein anderes Tierkreiszeichen über. Da diese fest am Himmel stehen, bleiben sie für den Sonne und Mond gleich, lediglich ihre Bedeutung für uns ändert sich.
Unsere Emotionen und Stimmungen liegen im Mond
Nach alter astrologischer Überlieferung ist der Mond für unsere Stimmungen und Gefühle, für unser unbewusstes Denken und Handeln „zuständig“. Die Stellung des Mondes bei Ihrer Geburt zeigt also an, wie Sie ganz instinktiv auf bestimmte Situationen reagieren:
ob Sie eher intro- oder extrovertiert sind,
ob Sie zum Grübeln und Nachdenken neigen oder
ob Sie sich oft zu ganz spontanen Handlungen hinreißen lassen.
Wer genauer wissen möchte, wo der Mond bei seiner Geburt stand, sollten sich entsprechende Tabellen besorgen. Es gibt sie im Buchhandel und natürlich im Internet. Man findet darin genau ausgeführt, in welchem Zeichen der Mond in den einzelnen Tagen der vergangenen Jahrzehnte stand. Diese Tabellen weisen auch in die Zukunft.
Mondstand, Planeten und Elemente
Noch mehr über sich selbst, Ihre Veranlagungen und Ihren Charakter finden Sie heraus, wenn Sie wissen, welcher Planet das entsprechende Tierkreiszeichen regiert. Und ob Ihr Mondsternbild ein Erd-, Feuer-, Luft- oder Wasserzeichen ist. Die Tierkreiszeichen werden nämlich von alters her auch unter den vier astrologisch-alchimistischen Eigenschaften eingeteilt. Immer abwechslungsweise gruppiert man daher Feuer, Erde, Luft und Wasser – die vier Elemente der Alchimisten und der Hexen – den zwölf Sternzeichen zu.
Die Mondquartale
Natürlich sind auch die einzelnen Mondphasen für die Erstellung eines Horoskops von Bedeutung. Die Überlieferung besagt:
Wer in der Zeit von Neumond bis zunehmendem Halbmond geboren ist, wird in seinem Leben immer die neu erwachte Mondenergie spüren. Mit Frische und Elan geht man an alle Aufgaben im Leben heran. Der Nachteil: Man beginnt oft viele unterschiedliche Dinge gleichzeitig, verzettelt sich dabei oft und vollendet deshalb nur wenig.
Wer in der Zeit von
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