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Das Mondlexikon

Das Mondlexikon

Titel: Das Mondlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Zacker
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eine zusätzliche Beschränkung im Datum zu berücksichtigen: Danach muss Ostern zwischen dem 22.März und dem 25.April liegen. Deshalb verschiebt sich das tatsächliche Osterdatums gegenüber dem astronomisch korrekt berechneten Datum. Diese Verschiebungen nennt man „ Osterparadoxien “. Durchgeführt wird die Berechnung des Osterdatums heute durch die kirchlichen Ostertafeln. Das sind Tabellenwerke, die eigens zu diesem Zwecke angelegt wurden. Beide Verfahren gelten für alle Jahre ab 532 n.Chr. Auch heute noch existieren Unterschiede zwischen verschiedenen christlichen Kirchen über die Festlegung des Osterfestes. Die Ostkirchen beispielsweise halten an dem Frühlingsbeginn am 21. März des julianischen Kalenders fest und berechnen den wahren, astronomischen Vollmond für den Meridian von Jerusalem. Ostern 2013 beispielsweise feiert man in der Orthodoxen Kirche am 5. Mai, bei uns am 31. März.
    Ostermond: alte Bezeichnung für den April.
    Ostern: das christliche Fest der Auferstehung, das auch heute noch nach dem Mond ausgerichtet wird. Ostern stammt wohl unter anderem vom römischen Ostara-Ritual her. Auch der 30. März, das germanische Fest der Eostara, ist eine Grundlage für unser heutiges Osterfest. Die germanische Göttin der Wiedergeburt steht für den Frühling und die Neubelebung der Natur. Ihre Symbole für Fruchtbarkeit sind neben dem Hasen bunte Eier. Im 1. Konzil von Nicäa wurde 325 n. Chr. festgelegt, wann wir Ostern feiern: immer an dem Sonntag, der dem ersten Frühlingsmond folgt. Genauere Einschränkungen gab es nach der Kalenderreform Papst Gregors XIII: Ostern darf danach niemals vor dem 22. März und niemals nach dem 25. April stattfinden. Auch andere Feiertage unseres kirchlichen Jahres hängen von Ostern ab: Der Karfreitag ist stets der Freitag – also zwei Tage – vor Ostern; Christi Himmelfahrt findet 40 Tage nach Ostern statt, Pfingsten 50 Tage nach Ostern und Fronleichnam 61 Tage nach Ostern.
    Osterparadoxie: die Verschiebung des Osterfestes wegen der fehlenden Übereinstimmung von astronomischem und gregorianischem Kalender . Die letzte Osterparadoxie gab es im Jahr 1974: Ostern war am 14. April statt am 7. April; die Nächste findet im Jahr 2000 statt – am 23. April statt 26. März.
    Pfingsten: im jüdischen Festtagskalender ein Erntedankfest, in christlichem Zusammenhang das Fest vom Herabkommen des Heiligen Geistes auf die Jünger Jesu. Auch Pfingsten hängt mit dem Mondkalender zusammen, denn es wird traditionell 50 Tage (Pentecoste, d.h. 50-tägige Festzeit) nach Ostern gefeiert, frühestens übrigens am 10. Mai und spätestens am 13. Juni. Normalerweise fällt das Datum dieses Kirchenfestes in die zweite Maihälfte. Seit Einführung des Gregorianischen Kalenders gab es lediglich fünf Jahre, in denen Pfingsten am 12. Juni gefeiert wurde – eines davon war 2011. Auch der frühestmöglicher Termin (10. Mai) kommt sehr selten vor: Bis heute lediglich viermal, und zwar in den Jahren 1598, 1693, 1761 und 1818 – und das nächste Mal 2285. Das späteste Pfingstfest am 13. Juni dagegen liegt in nicht allzu weiter Ferne: im Jahre 2038 nämlich.
    Quatember: der Tag, an dem ein neues Mondquartal beginnt.
    Raunächte: die Zeit zwischen Heiligabend und dem Dreikönigstag. In den meisten deutschen Landschaften bilden die zwölf geweihten Nächte, auch „zwischen den Jahren“ oder einfach „Zwölften“ genannt, eine geschlossene Festeszeit. Jetzt vereinten sich nach altem Glauben die himmlischen mit den irdischen Mächten. Deshalb musste jede Tätigkeit ruhen: Es durfte kein Recht gesprochen, kein Wasser aus dem Brunnen geholt und keine Kuh gemolken werden.
    Rosenmond: alte Bezeichnung für den Juni . Jetzt steht die „Königin der Blumen“ in voller Blüte, die dicken Pfingstrosen (Hundsrosen) duften im Garten.
    Sabbat: bei den Juden der heilige siebte Tag, der von Freitagabend bis Samstagabend dauert. An diesem Tag von Moses’ Schöpfungsgeschichte ruhte Gott von der Erschaffung der Welt aus.
    Samhain: siehe Halloween.
    Samstag, auch Sonnabend : nach alter Überlieferung der Tag des Planeten Saturn; bei den Juden auch der Sabbat. Sonnabend oder Samstag gilt als ein Tag, an dem man sich nicht überanstrengen soll. Denn in heidnischen Zeiten huldigte man heute den alten Göttern.
    Saumonat: alte Bezeichnung für den September. Denn jetzt beginnt die Wildschweinjagd.
    Schaltjahr: ein Jahr, in dem man zusätzliche Tage oder sogar Monate einfügt. Bei uns gibt es bei uns alle

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