Das Mondlexikon
Saisonen für Sonnenfinsternisse liegen 173 Tage – rund ein halbes Jahr – auseinander und dauern jeweils 37,5 Tage.
Ekliptik: die Ebene der Erdbahn um die Sonne, die sich am Himmel als scheinbare jährliche Bahn der Sonne unter den Sternen abzeichnet.
Elemente: Bodenproben der Apollomissionen ergaben, dass es auf der Mondoberfläche keine Substanzen oder Elemente gibt, die auf der Erde unbekannt sind. Sauerstoff kommt bis zu 42% vor. Manche Elemente wie Aluminium, Stickstoff, Kalzium, Titan oder Magnesium sind auf dem Mond in größerer Menge vorhanden.
Ellipse: Bezeichnung der Umlaufbahn eines Himmelskörper um einen anderen – hier also die des Mondes um die Erde.
Entfernung : Die mittlere Entfernung des Mondes zur Erde beträgt 384.400 Kilometer.
Erdabgewandte Seite: Weil der Mond sich um die eigene Achse dreht, sehen wir immer nur eine Seite. Erst im Jahre 1959 gab es die ersten Bilder von der uns abgewandten Seite des Mondes: Die unbemannte sowjetische Raumfähre „Luna 3“ sendete Fotos davon auf die Erde. Sie bewiesen: Die „andere“ Seite des Mondes sieht ähnlich aus wie die Vorderseite. Es gibt weniger Meere , ein Großteil der Oberfläche liegt höher als die auf der erdzugewandten Seite. Analysen der Einschläge von Meteoriten zeigen, dass die Kruste der von uns aus nicht sichtbaren Mondoberfläche dicker sein muss.
Geschwindigkeit: Mit einer Stundengeschwindigkeit von durchschnittlich 3.680 km/h kreist der Mond auf seiner Bahn um die Erde. Die Geschwindigkeit beträgt beim Apogäum 3.464 km/h, beim Perigäum 3.908 km/h.
Gezeiten: Ebbe und Flut werden unter anderem vom Mond gesteuert (daneben wirken auch die Anziehungskraft der Sonne und die Rotationskraft der Erde, wenn sie sich um ihre eigene Achse dreht.). Der Mond zieht das Wasser allerdings nicht einfach nur in einer geraden Linie an. Die Mondkräfte bewirken vielmehr auf der ihm zugewandte Erdseite einen „Wasserberg“. Ein zweiter „Berg“ entsteht auf der gegenüberliegenden Seite (Ursache dafür ist die Erdbewegung in Verbindung mit den Anziehungskräften zwischen Sonne und Erde). Diese beiden „Wasserberge“ wandern um den ganzen Globus. Man unterscheidet Springtide und Nipptide.
Halbmond: die Ansicht des Mondes in zwei Phasen seiner Lunation – einmal in der ersten Hälfte des zunehmenden , einmal in der Hälfte des abnehmenden Mondes . Die volle Mond“scheibe“ genau zur Hälfte sichtbar.
Halos: meteorologische Bezeichnung von Lichtphänomenen rund um Mond oder auch Sonne. Man unterscheidet
Höfe oder Kränze – farbige Ringe, die an Wolken nahe Mond oder Sonne im durchscheinenden Licht sichtbar werden. Sie entstehen dadurch, dass das Licht von Sonne oder Mond in den Wassertropfen kleinerer Wolken in seine Farben zerlegt wird.
„echte“ Halos – weite farbige Ringe um Sonne und Mond. Sie entstehen, weil weißes Licht in dünnen Wolkenschichten, die aus Eiskristallen bestehen, in seine Spektralfarben zerlegt wird.
Heliakischer Aufgang: der Erste in der Morgendämmerung sichtbare Aufgang eines Sternes nach der Konjunktion mit der Sonne. Streng genommen bestimmt der heliakische Aufgang nicht die Länge eines tropischen , sondern eines siderischen Jahres –– sofern von einer Eigenbewegung des Sterns abgesehen werden kann.
Herkunft: Man weiß nichts Genaues über den Ursprung des Mondes. Die neueste Theorie besagt, dass der Mond in der Folge einer riesigen Kollision zwischen der Erde und einem (unbekannten) Planeten entstand. Dieser Planet müsste etwa die Größe des Mars gehabt haben. Bei dieser Kollision entwickelte sich eine Gas- und Materiewolke um die Erde, die sich schließlich, im Laufe stetiger Abkühlung, zum Mond verdichtet hat. Dieser „Zusammenstoß“, der mit der zu Urzeiten noch nicht festen Erde geschehen sein muss, ist im Computer simuliert worden.
Himmelsrichtungen: Beim Blick mit bloßem Auge oder durch ein Fernglas auf den Mond liegt der Norden oben, der Süden unten, Osten rechts und Westen links. Wer durch ein Teleskop blickt, sieht Norden und Süden dagegen vertauscht: Der Süden liegt dann oben, der Norden unten.
Kanäle : Mit dem Teleskop (und manche sogar mit bloßem Auge) kann man auf der Mondoberfläche Linien erkennen. Sie wurden erstmals im Jahre 1896 entdeckt und kartografiert – etwa 50 Kanäle insgesamt. Sie stellten sich jedoch meist als optische Täuschung heraus. Tatsächlich vorhandene Linien dagegen sind Sprünge und Verwerfungen, die durch unterschiedliche
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