Das Mondlexikon

Kranken dreimal durch diesen Kranz schieben, der im März bei zunehmendem Mond geschnitten und gewunden wurde.
    Gerste: sät man am Gründonnerstag aus. Das schützt vor Brand. Man soll darauf achten, nach Sonnenuntergang zu säen und das Feld vor Sonnenaufgang zu eggen. Nimmt man bei dieser Arbeit ein paar Körner in den Mund, dann fallen die Vögel nicht übers Feld her.
    Geschenk: Wer eine Schürze dreimal im Angesicht des Neumondes wendet, bekommt noch vor dem nächsten Neumond ein Geschenk.
    Gewitter im August: Der Aberglaube sagt, in den oft heftigen Gewittern am Monatsanfang „tanzt der Teufel ausgelassen“. Deshalb soll man Anfang August nicht heiraten.
    Glücklicher Monat: Wer eine Schürze im Angesicht des Neumonds wendet, hat den ganzen Monat hindurch Glück.
    Glückskinder: sind alle Kinder, die zu Ostern geboren werden. Tauft man sie zudem noch mit frisch geweihtem Osterwasser, sollen sie besonders klug werden.
    Größtes Glück: ist immer dann möglich, wenn drei Faktoren zusammenfallen: zunehmender Mond, steigende Flut und Rückenwind.
    Haare kämmen: Betrachtet man eine Frau, die sich im Licht des Vollmonds die Haare kämmt, bringt dies Unglück.
    Haare schneiden: Wer seine Haare schneidet, während der Mond nicht scheint (weil er durch Wolken verdunkelt ist), bekommt früher oder später eine Glatze. Nutzt man dagegen das Mondlicht aus, wächst das Haar schneller und besser. Wer dagegen seine Haare bei Neumond schneidet, kann sicher sein: Beim ersten Neumond des kommenden Jahres wird man doppelt so viele Haare haben.
    Halloween: Wenn ein junges Mädchen an Halloween vor einem Spiegel einen Apfel schält, erscheint ihr das Bild des zukünftigen Ehemannes. Siehe auch Ehezauber und Apfelorakel.
    Handel: Bei einer Mondfinsternis darf man keinen Handel treiben. Denn er wird immer von Unglück und Missgeschick begleitet sein.
    Heiligabend: Je nach dem Wochentag, auf den Heiligabend, also der 24.12., fällt, lässt sich das Wetter des kommenden Jahres ablesen.
an einem Dienstag (2013, 2019, 2024) : Im Winter muss man mit viel Kälte und Schnee rechnen. Das Frühjahr zeigt sich mit Wind, der Sommer wird nass, der Herbst dagegen trocken. Wein und Korn gibt es genügend, jedoch nicht im Übermaß.
an einem Mittwoch (2014 und 2025): Der Winter wird wechselhaft – teils sehr kalt, teils warm. Das Frühjahr bringt übles Wetter, der Sommer wird wechselhaft und der Herbst gut werden. Für Wein und Korn gilt: Die Ernte fällt genügend und gut aus.
an einem Donnerstag (2015, 2020 und 2026): Der Winter wird gut und mit Regen sein. Der Lenz wird windig, der Sommer wechselhaft und im Herbst herrschen Regen und Kälte vor. Wein wird es mäßig geben, Honig nur wenig; Korn und Früchte dagegen genügend.
an einem Freitag (2021 und 2027): Der Winter wird fest und stark. Auch das Frühjahr, der Sommer und der Herbst werden gut. Wein, Korn und Heu erntet man in solchen Jahren genügend und in guter Qualität.
an einem Montag (2018 und 2029): Es wird weder einen zu kalten noch zu warmen Winter geben. Der Frühling wird gut, der Sommer windig; im Herbst kann man mit viel Honig und Wein rechnen.
an einem Samstag (2016 und 2022): Es gibt einen Winter mit viel Kälte und Schnee, aber auch trübe Tage mit viel Wind. Der Lenz wird „bös und windig“. Einem guten Sommer folgt ein trockener Herbst. Die Ernte fällt schlecht aus – es gibt nur wenig Korn und Früchte.
an einem Sonntag (2017, 2023 und 2028): Danach folgt ein warmer, guter Winter. Das Frühjahr wird sanft und nass, der Sommer heiß, trocken und schön, der Herbst feucht und windig. Wein und Korn erntet man in solchen Jahren genügend und gut. Auch Honig gibt's genug, schmale Saat und Gartenfrüchte geraten hervorragend.
    Heu: schützt Wöchnerinnen, gilt als Glücksbringer, Wünsche gehen in Erfüllung. Wenn man aus dem Heuwagen unbemerkt ein paar Halme entwendet und im Geldbeutel aufhebt, geht das Geld nicht aus. Daher stammt auch die Redensart „Geld wie Heu“.
    Himmelfahrtstag: ein wichtiger und mit dem Mond zusammen hängender Tag. Er findet stets 40 Tage nach Ostern statt, und Ostern wiederum wird stets am Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling gefeiert.
    Hochzeit: soll man stets bei Vollmond oder zumindest zunehmendem Mond feiern.
    Hochzeit bei Vollmond: Die Ehe wird sicher niemals unglücklich werden. Am besten ist eine Eheschließung beim Vollmond im Juni.
    Hochzeit bei zunehmendem Mond: bedeutet Glück und Wohlstand.
    Hochzeitsbrot: davon muss