Das München-Komplott
Bundestagswahlen verlor die konservative Partei drastisch, aber sie würde mit den Liberalen erneut die Regierung bilden. Charlotte von Schmoltke gewann ihren Wahlkreis mit deutlichem Stimmenvorsprung vor demgrünen Kandidaten. Sie teilte dem Parteipräsidium mit, dass sie in dieser Legislaturperiode zunächst kein Regierungsamt übernehmen wolle. Sie bezog eine kleine Wohnung in der Tübinger Altstadt und freute sich jedes Mal auf den Besuch von Jan Nauber.
Mario lud seine Freunde zu einem großen Essen ein. Leopold war da, Martin Klein und Olga mit Georg Dengler.
»Lasst uns trinken«, sagte er und hob sein Glas. »Auf die Freundschaft und auf die Liebe.«
Alle hoben die Gläser, nur Martin Klein seufzte ein wenig.
»Ihr müsst nämlich wissen, ich werde Vater und Anna Mutter.«
Bravorufe ertönten, und alle gratulierten den beiden.
Das Leben ging weiter wie zuvor.
Aber tat es das wirklich?
Anhang: Das Field Manual 30–31,
Anhang B, vom 18. März 1976
Wir drucken nachstehend mit freundlicher Genehmigung des Herbig-Verlag, München, das Field Manual 30–31 (Anhang B) des amerikanischen Militärgeheimdienstes. Das Dokument ist entnommen dem Buch der Spiegel-Journalistin Regine Igel , Terrorjahre, Die dunkle Seite der CIA in Italien .
Regine Igel veröffentlichte dieses berüchtigte Dokument zum ersten Mal vollständig in deutscher Sprache. In einer Vorbemerkung schrieb sie: Leider haben es Texte dieser Art an sich, nicht leicht verständlich zu sein. Verklausulierungen bleiben auch hier nicht aus. Dennoch eröffnet dieser Text außerordentliche und deutliche Einblicke in Leitlinien der US-Geheimpolitik gegenüber den Ende der 60er-Jahre entstandenen Befreiungsbewegungen in unterentwickelten Ländern und gegenüber den Freiheitsbewegungen der industrialisierten »Gastländer«, im Text meist als »Aufständische« bezeichnet.
Streng geheim
FM 30-31
Anhang B zu FM 30-31
Headquarters Department
of the Army Washington D. C.
18. März 1970
Stabilisierungsoperationen
Geheimdienst-Sondereinsätze
Kapitel 1
Einführung
Kapitel 2
Hintergrund
Allgemeines
Kapitel 3
Aufgaben des US-Militärgeheimdienstes
Identifizierung besonderer Zielgruppen
Erkennen von Schwachstellen im Gastland
Eingreifen des US-Militärgeheimdienstes
Kapitel 4
Leitlinien des Geheimdienstes
Allgemeines
Agentenrekrutierung
Unterstützung durch US-Bürger im Ausland
Unterwanderung der Rebellenbewegung
Agenten für Spezialeinsätze
Vorteile des US-Militärgeheimdienstes
Kapitel 1
Einführung
Dieser als streng geheim klassifizierte Anhang FM 30-31 B zählt aufgrund seines hochsensiblen Inhalts nicht zu den gängigen Ausgaben der FM-Serie.
Das FM 30-31 beinhaltet Anleitungen über Lehre,Taktiken und Vorgehensweisen zur geheimdienstlichen Unterstützung von Stabilisierungsmaßnahmen des US-Militärs im gesamten Verteidigungsbereich. Ursprünglich zur extensiven Verbreitung geplant, wurde sein Inhalt ausschließlich auf Angelegenheiten beschränkt, die gemeinsame Operationen der USA mit dem Gastland betreffen, die der Stabilitätssicherung dienen sollen.
Das FM 30-31 B hingegen bezieht sich auf die Geheimdienste des Gastlandes als Zielobjekte des US-Militärgeheimdienstes. Es wiederholt nicht die allgemeinen Leitlinien des Geheimdienstes, wie sie zum Beispiel in FM 30-31 und FM 30-31 A dargelegt wurden. Sein Nutzen ist allein darauf beschränkt, die Geheimdienste des Gastlandes als mögliche Operationsgebiete für den Geheimdienst herauszustellen. Gleichzeitig werden verschiedene Vorgehensweisen zur Beschaffung von Informationen über das Gastland aufgezeigt, die auf anderen Mitteln als dem offenen Kampf gegen die Aufständischen basieren und den Interessen Amerikas entgegenkommen.
Solche Spezialoperationen sind strikt geheim zu halten, da sich eine Verwicklung des US-Militärs in Angelegenheiten des Gastlandes allein auf die Kooperation bei der Niederschlagung von Aufständen oder der Androhung solcher beschränkt. Die Tatsache, dass die Beteiligung des US-Militärs weitaus tiefer greift, darf unter keinen Umständen bekannt werden.
Mit dem Begriff »Gastland-Geheimdienst« kann innerhalb dieser Ergänzung und gemäß dem Kontext Folgendes gemeint sein:
Die zuständige Organisation des Gastlandes für interne Verteidigungsmaßnahmen.
Das Militär des Gastlandes im Allgemeinen.
Weitere Organisationen des Gastlandes neben dem Militär, zum Beispiel die Polizei oder andere zivile Sicherheitsdienste, nationale
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