Das nordische Dreieck
oft, weil Cain Außendienst schob und Cris in der Zentrale arbeitete, aber viel Zeit für andere Dinge blieb ihnen ohnehin nicht.
Es war bereits zwei Uhr morgens, doch in Chinatown herrschte immer noch reges Treiben, also ging Cain tiefer in die Seitengasse hinein, wo es etwas ruhiger war. Dabei hallte das Geräusch seiner Schritte, das seine schweren Einsatzstiefel verursachten, von den Hauswänden.
»Zentrale«, sprach Cain in sein Handy, das auf seine Stimme programmiert war, damit es niemand sonst benutzen konnte, denn es erfüllte eine Vielzahl weiterer Funktionen. Das Display seines Smartphones erhellte sich, und zwei Sekunden später leuchtete ihm das Gesicht eines blonden Mannes entgegen: Crispin.
Wer war eigentlich auf die Idee gekommen, alle, deren Namen mit C anfingen, in ein und dieselbe Schicht zu stecken?
»Hi, Cris«, sagte Cain, wobei er sich mit der freien Hand die restlichen Tannennadeln von seiner Kleidung klopfte. Er hatte beim Abflug aus Kanada wohl einen Baum gestreift. »Ich brauche hier ein Verlegungskommando. Hast du meine Koordinaten?«
»Jepp, ich hab dich: New York, Chinatown, hinter Fang Chens Laden. Hast du schon was über den Dieb herausbekommen?« Crispin klang aufgeregt und neugierig zugleich.
»Nein, nicht wirkl…« Plötzlich drehte sich die Welt vor seinen Augen. Er konnte sich gerade noch auf einen schmutzigen Karton setzen, bevor sein Unterbewusstsein ihn mit seltsamen Bildern und Sinneseindrücken überschüttete: Cains Schulter schmerzte höllisch. Sie brannte wie Feuer, und dieses Feuer fraß sich in rasender Geschwindigkeit durch seinen Körper. Schwer atmend und schweißüberströmt wälzte er sich auf dem Boden, der sich hart und kühl in seinen Rücken drückte. Cain wusste, dass seine Zeit bald vorüber war.
Etwas piekste in seine Wirbelsäule.
Steine … Cain lag auf felsigem Grund. Als er sich umsah, erkannte er eine mit Fackeln erhellte Höhle und einen Berg voller Knochen, doch er konnte kaum den Kopf drehen, sein Körper war wie gelähmt. Der Schmerz in seiner Schulter strahlte bis in sein Gehirn und vernebelte seinen Verstand.
So viel zu seinem Glücksbringer von Mr Fang. Cains Herz schien immer langsamer zu schlagen, zudem hatte er eine Scheißangst. Doch trotz Furcht und Schmerzen fühlte sich Cain zur selben Zeit … erregt?
Das war unmöglich! Nur eine magische Waffe konnte ihn derart schwer verletzen, da hatte er wirklich alles andere als Lust auf Sex – dennoch fühlte sich sein Schwanz knallhart an. Sämtliches Blut schien in seine Lenden zu strömen, und Cain wagte einen Blick zwischen seine Beine. Was er allerdings dann sah, ließ sein Herz für einen Schlag aussetzen, nur damit es danach mit doppelter Wucht weiterschlug, als wollte es sich zugleich gegen sein Ende auflehnen. Sein Hemd war zerrissen und entblößte seinen Oberkörper, an dem seine Schutzweste nur noch an einer Seite hing. Immerhin trug er noch seine Hose, sie war jedoch aufgeknöpft.
Und dort, zwischen seinen gespreizten Schenkeln, kniete eine blonde Frau. Ihre silbernen Strähnchen reflektierten das Licht der Fackeln, und Cain erkannte ein spitzes Ohr, das zwischen ihrem Haar hervorlugte. Sie war definitiv kein Mensch, und sie leckte und saugte an seinem hoch aufgerichteten Schaft, als wollte sie ihn melken!
Nein, das konnte unmöglich sein!
Mit einer Hand hielt sie sich ein paar Strähnen aus dem Gesicht, während ihre grünen Augen ihn fixierten. Cain konnte ihr Gesicht nicht richtig ausmachen, es wirkte verschwommen, doch das intensive, beinahe leuchtende Grün ihrer Augen würde er sofort wieder erkennen. Es war unvergleichlich.
»Geht’s schon besser?«, fragte sie ruppig. Ihr warmer Atem streifte seine nassgelutschte Erektion, was Cain noch höher brachte. Da sie auf allen vieren kniete, reckte sich ihr Gesäß in die Höhe. Jedes Detail ihrer herrlichen Rundungen zeichnete sich durch den hautengen, ledernen Catsuit ab, den sie trug. Sie war einfach eine Wucht! Der Reißverschluss am Hals war bis zu ihrem Busen aufgezogen und zeigte dort den Ansatz von zwei festen …
»Cain? Cain!«, drang Crispins Stimme wie ein Bellen in seinen Schädel vor.
Langsam tauchte Cain aus seinem tranceähnlichen Zustand auf. Die Höhle um ihn herum verschwamm vor seinen Augen, der Schmerz in seiner Schulter war wie weggeblasen, sein Herz schlug in einem heftigen Stakkato.
Weg…geblasen.
Cain hätte laut gelacht, wenn er nicht zu sehr mit Luft holen beschäftigt gewesen wäre, denn
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