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Das Orakel von Atlantis

Das Orakel von Atlantis

Titel: Das Orakel von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Er hatte es durch eins aus Glas ersetzt.
    »Ich bin Ramon«, sagte er und nahm an meiner rechten Seite Platz. Dabei rückte er so dicht an mich heran, daß ich den leicht säuerlichen Schweißgeruch wahrnehmen konnte, den er ausströmte. War der andere also Georgis. Seine Haare waren länger. Sie glänzten auch fettiger. Die Augen zeigten eine leichte Schräge, dabei blickten sie mißtrauisch.
    »Engländer?« fragte er.
    Ich nickte.
    »Man hat es gehört.«
    »Ja, sicher.« Ich nahm einen Schluck von der eiskalten Cola. »Ich habe was über euch erfahren.«
    Georgis lächelte. »Hoffentlich nur Gutes.«
    Langsam setzte ich die Dose ab. »Klar. Der Bootsverleiher am Hafen erzählte mir von euren Künsten.«
    »Dann wollen Sie uns mieten?«
    »Nicht nur euch, auch den Kahn.«
    Georgis und Ramon schauten einander an. Bei Ramon blieben beide Augen starr. »Wann?« fragte er.
    »Heute noch.«
    »Unmöglich«, sagte Georgis.
    »Wieso?«
    »Weil wir am Abend etwas vorhaben. Es gibt hier ein Fest mit vielen Frauen, Sie verstehen?«
    »Natürlich. Allerdings habe ich gehört, daß hier oft Feste stattfinden. Vor allen Dingen im Sommer.«
    »Sie müssen uns schon sagen, was Sie zahlen.« Von Ramon kam das erste Friedensangebot.
    »Ich zahle in Pfund.«
    »Hört sich schon mal so an, daß wir weiter zuhören werden«, erklärte mir Ramon.
    »Wunderbar. Fünfzig Pfund bar auf die Hand.«
    Sie grinsten beide. »Und das Boot?« fragte Georgis.
    »Das will auch bezahlt werden.«
    »Ist im Preis drin.«
    »Nie.«
    Ich nickte. »Weil ihr es seid, lege ich noch zwanzig Pfund drauf. Aber dann mit Taucherausrüstung«
    »Die kostet extra.«
    Die beiden wußten, daß sie am längeren Hebel saßen und ich mußte einwilligen. Wir einigten uns schließlich auf achtzig Pfund, die ich ihnen hinblätterte.
    Georgis nahm das Geld an sich, während Ramon fragte: »Wo soll es denn hingehen?«
    »Ein wenig aufs Meer.«
    »Nachtfahrt, wie?«
    »Ja.«
    »Und wann? Die Zollkontrollen sind…«
    Ich schüttelte den Kopf. »Sie interessieren mich nicht. Ich will etwas anderes.«
    »Sie haben bezahlt. Wir treffen uns am Bootsverleih«, erklärte Ramon und stand auf. Sein Partner folgte.
    »Ach so, noch etwas«, rief ich ihnen nach. »Wenn ihr mit dem Geld abhaut, hole ich es mir zurück, Sportsfreunde. Das wollte ich nur noch sagen.«
    »Wir sind ehrliche Geschäftsleute«, bekam ich zur Antwort.
    »Dann ist ja alles klar.« Ich trank die Dose leer und schaute den beiden nach. Sehr wohl war mir bei der ganzen Sache nicht. Ich kam mir vor wie jemand, der in einem riefen Loch steckt und nach einem altersschwachen Seil greift.
    Noch einen Tag wollte ich bleiben. Wenn dann nichts geschah, konnte mich auch das alte Hellas nicht mehr reizen Zunächst aber mußte ich versuchen, eine Verbindung nach London zu bekommen Mein täglicher Anruf war bereits überfällig.
    Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, daß die folgende Nacht für Myxin, Kara und mich von schwerwiegender Bedeutung werden würde…
    ***
    Sie wollte also sterben!
    Auf der Türschwelle blieb Myxin stehen und schüttelte den Kopf. Nein, so leicht gab er nicht auf. Er warf nicht das hin, was sie in gemeinsamer Arbeit aufgebaut hatten. Kara hatte den Schock ihrer Niederlage gegen Arkonada nicht überwinden können, aber sie mußte dies einfach schaffen, sie durfte sich nicht aufgeben und mußte sich allein auf ihre Kraft verlassen.
    Myxin tat so, als wollte er sich mit Karas Entschluß abfinden. Innerlich dachte er anders. Er sah nicht ein, Kara den Klauen eines gefährlichen Dämons zu überlassen. Sie sollte ihr Leben nicht verlieren, sondern weiterkämpfen, auch wenn sie momentan eine sehr schwache Phase hatte. Die ging vorüber.
    Zudem hatte Myxin ebenfalls seine Kräfte zurückerhalten. Er war nicht mehr derjenige, mit dem andere Dämonen machen konnten, was sie wollten. Der Wechsel auf die andere Seite hatte ihm nicht nur gutgetan, sondern auch dafür gesorgt, daß er die alten Fähigkeiten bewußt für einen guten Zweck einsetzen konnte.
    Myxin beherrschte unter anderem Telepathie, Telekinese und Teleportation.
    Eine davon wollte er anwenden.
    Die Telekinese!
    Wenn Kara nicht freiwillig zurückkam, mußte er sie eben dazu zwingen. Noch stand er auf der Schwelle, und er vernahm in seinem Rücken die Stimme der Frau.
    »Warum gehst du nicht?« schrie sie. »Verdammt, ich will allein sein. Laß mich!«
    »Ja, ich gehe«, erwiderte Myxin, »aber nicht ohne dich!« Er hatte die Worte kaum

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