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Das Orakel von Atlantis

Das Orakel von Atlantis

Titel: Das Orakel von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ausgesprochen, als er auf der Stelle herumkreiselte und Kara anschaute.
    »Was soll das?« flüsterte sie und sah gleichzeitig die Veränderung im Gesicht des kleinen Magiers.
    Sie spürte sofort, daß etwas nicht stimmte, streckte ihre Arme aus, als wollte sie Myxin aufhalten, das jedoch schaffte sie nicht. Kara spürte die gewaltige Kraft, die von ihrem Partner ausging. Es war ein lautloser Sog der sie auf einmal erfaßt hielt und gegen den sie sich nicht wehren konnte.
    Sie schleuderte ihren rechten Arm zur Seite, als wollte sie sich irgendwo festhalten, die Finger griffen in die Luft, und dann hob es sie vom Boden ab.
    Telekinese! Das Bewegen von Gegenständen allein durch Geisteskraft. Kara wurde in diesem Augenblick zu einem Gegenstand, den Myxin auf jeden Fall retten wollte.
    So sehr sie sich auch dagegen anstemmte, die Kräfte des kleinen Magier waren stärker.
    Kara wurde auf ihn zugewirbelt.
    Myxin sah ihren aufgerissenen Mund, die Gestalt tauchte dicht vor ihm auf, er trat zur Seite, und Kara gelangte durch die offene Tür, wobei sie nach draußen in die Regennacht fiel. Dann lief auch Myxin.
    Er kam gerade zurecht, um Kara auffangen zu können, die zu Boden fiel. Hart hielt er sie fest, riß sie wieder auf die Füße und erlebte im Moment keinen Widerstand.
    Es war klar, daß sie wegmußten. Zuvor jedoch schaute sich Myxin um. Er wollte sehen, was es wirklich gegeben hatte, und sein Blick flog schräg nach links, wo auch die Steine standen.
    Dort wallte der Todesnebel.
    Von den Flammenden Steinen waren nicht einmal mehr die Umrisse zu sehen. Der unheimliche Nebel hatte alles verdeckt. In gewaltigen Wolken wurde er weiter vorgeschoben, und er hatte bereits den unmittelbaren Bereich der Steine verlassen, so daß seine Ausläufer schon die ersten Bäume berührten und dort das zeigten, vor dem Myxin sich so sehr gefürchtet hatte.
    Der Nebel begann mit einem radikalen Vernichtungsfeldzug gegen die Natur.
    Genau dort, wo er wie mit langen Geisterfingern zwischen Aste und Zweige kroch, entlaubte er diese.
    Zweige brachen ab.
    Das Knacken und Knirschen hörte sich an wie ferne Gewehrschüsse. Myxin stand da und schüttelte den Kopf. Es war unbegreiflich, was er zu sehen bekam, und auch er fühlte die Angst vor dem unheimlichen Todesnebel, der in wahren Unmengen aus den vier Steinen kroch. Wenn dieser Nebel sie erreichte, waren sie verloren Ein Gegenmittel besaß allein John Sinclair. Es war sein Kreuz, das den Nebel stoppte. Und John mußte helfen.
    Zunächst dachte Myxin an Kara und sich. Er packte die Schöne aus dem Totenreich und zog sie aus der Gefahrenzone. Es gab einige Wege, die durch den Wald führten.
    Myxin hatte sich genau erkundigt, die unmittelbare Gegend um die flaming stones war ihm sehr wohl bekannt. Er hätte auch sich und Kara wegteleportieren können, darauf verzichtete er, denn er brauchte seine Kräfte noch und würde sie auch entsprechend einsetzen müssen.
    Kara setzte ihm keinen Widerstand entgegen. Sie schien völlig apathisch zu sein und schaute erst auf, als Myxin mitten im Wald stehenblieb und sie durchschüttelte.
    »Kara!« rief er drängend. »Kara! Hörst du mich?«
    Sie blickte ihn an. »Was ist denn?«
    »Du bist nicht mehr in der Hütte. Wir sind dem Nebel entkommen. Verstehst du?«
    »Ja.«
    Myxin sah ihr an, daß sie nichts verstand. Es war auch nicht wichtig. Hauptsache, sie lebten. Mit einer fürsorglichen Geste wischte er ihr die Feuchtigkeit aus dem Gesicht und fragte: »Möchtest du dich weiterhin ausruhen?«
    »Ausruhen?« Kara krauste die Stirn und schaute sich um. Dabei schüttelte sie den Kopf. »Wo sind wir hier eigentlich?« fragte sie mit leiser Stimme.
    »Weißt du das nicht?«
    »Nein, ich…«
    »Im Wald, nahe der Steine…«
    »Wie?« Kara war durcheinander. Das stellte auch Myxin fest. Sie mußte für einen Moment die Erinnerung verloren haben, sonst hätte sie nicht so geantwortet.
    »Erinnerst du dich nicht an den Todesnebel?« fragte Myxin »Er quoll aus aus den Steinen, und wir haben dafür gesorgt, daß er uns nichts anhaben konnte. Weißt du das nicht?«
    »Ich…ich…«
    »Komm, Kara, wir werden weitergehen. Du mußt dich ausruhen, denn du wolltest…«
    »Was wollte ich?«
    »Aufgeben, Kara. Ja, du wolltest einfach aufgeben. Dein Leben sogar hinwerfen, all das, was wir uns aufgebaut haben, wofür wir kämpfen mußten, wolltest du weggeben.«
    Sie nickte, hob dann den Kopf und schaute Myxin ins Gesicht. »Jetzt weiß ich es wieder«, flüsterte sie.

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