Das Paradies der Damen - 11
sie wirkte wie ein kränkender Hohn, er hätte sie am liebsten auf die Straße geworfen.
»So gehen Sie!« rief er, in Tränen ausbrechend; »gehen Sie zu dem, den Sie lieben … Das ist doch wohl der Grund Ihrer Weigerung; Sie haben es mir ja neulich angedeutet.«
Angesichts dieser wilden Verzweiflung brachen endlich die so lange verschwiegenen Regungen ihres Herzens hervor. Mit der Leidenschaftlichkeit eines Kindes warf sie sich an seinen Hals und sagte schluchzend:
»Ach, Herr Mouret, Sie sind es doch, den ich liebe!«
Ein letztes Getöse drang aus den Abteilungen herauf wie der Beifallsruf einer vieltausendköpfigen Menge. Das Bild Frau Hédouins lächelte noch immer. Mouret war inmitten seiner Million auf den Schreibtisch niedergesunken. Er hielt Denise umschlungen und sagte ihr, jetzt könne sie ruhig abreisen. Sie solle einen Monat in Valognes zubringen, um den Leuten in Paris den Mund zu stopfen; dann werde er selbst sie abholen und sie stolz und glücklich an seinem Arm heimführen.
ebook Erstellung - Februar 2010 - TUX
Ende
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