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Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Titel: Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derrik Day
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hatte. Aus der Ferne war bereits der Marschtritt der museumsfreudigen Menge zu vernehmen. Der Sheriffsgehilfe stieg auf den Sockel, band sich rasch den Lendenschurz um, fuhr in die grobgeschnitzten „Schuhe" hinein und nahm die Steinkeule in die rechte Faust. ,0 verflixt ... war das Ding aber schwer!'
    Gleich darauf wälzte sich der Strom der Besucher in das Haus. Die Leute kletterten die Treppe empor und drängten erwartungsvoll in den Raum, allen voran Pete Simmers.
    Aha ... Watson hatte genau das getan, was sie sich gedacht hatten. Pete sah das gleich, denn der Steinzeitmensch stand ja auf dem Sockel! Da sie aber die Puppe in Gewahrsam genommen hatten, konnte es sich nur um John Watson handeln. Durch seine Übermalung konnten ihn Uneingeweihte kaum erkennen.
    „Sie sehen hier den Menschen der Steinzeit!" Pete Simmers markierte rasch den fehlenden Führer und deutete auf Watson, der mit keiner Wimper zuckte. Die Leute umringten das Podium und starrten interessiert auf ihren Vorfahren!

    „Sehen Sie ihn sich genau an!" meinte Pete vergnügt. „Die Schuhe hat er wahrscheinlich selbst geschnitzt — damals gab's ja noch keine Stiefel. Auch Anzüge gab's nicht, nur Bast. Damit bedeckten die damaligen Menschen ihre Blöße. Und schauen Sie sich auch die Waffe an, eine Riesenkeule aus Stein. Ich möchte damit nicht einen Hieb vor den Kopf bekommen, ganz sicher nicht!"
    Und der Steinzeit-Watson hätte ihm liebend gern eine mit der Keule übergezogen!
    „Er hat sich angemalt, der Steinzeitmann!" fuhr Pete lässig fort. „Wahrscheinlich befand er sich damals auf dem Kriegspfad! — Doch hat sich die Figur nicht eben bewegt? — Die Keule scheint ihr zu schwer zu werden!"
    „Unsinn!" brummte neben Pete der reiche Mr. Hamilton. „Wie kann sich eine Puppe bewegen? —"
    „Könnte ja sein!" widersprach Pete zögernd. „Warum sollte sie nicht? — Ich wette, daß sie sich bewegt hat!"
    „D i e Wette halte ich!" grinste Mr. Hamilton sicher. „Fünfzig Dollar? — Genug? Mehr habe ich nicht bei mir!"
    „Zeigen Sie her!" Pete schmunzelte, so leicht hatte er noch nie fünfzig Dollar verdient. Mr. Hamilton zog seine Geldbörse hervor und entnahm ihr einen nagelneuen Fünfzigdollarschein.
    „Sie brauchen nicht zu wetten, mein Herr!" warnte Pete. „Es liegt bei Ihnen. Sie werden das Geld todsicher verlieren!"
    „Fällt mir nicht im Traume ein!" brummte Mr. Hamilton belustigt. „Eine Puppe kann sich doch nicht bewegen. Ich werde mein Geld behalten und noch fünfzig Dollar

    dazu gewinnen! Allerdings hast du sicher nicht so viel, was? Na, dann verzichte ich gern."
    „Sie brauchen nicht zu verzichten, weil Sie niemals gewinnen können!" lachte Pete siegessicher und zog einen kleinen Beutel hervor. Er öffnete ihn, schüttete sich ein wenig von dem darin befindlichen Pulver auf die Hand und blies es der Puppe einfach unter die Nase.
    Die Puppe schluckte, aber sie versuchte, starr zu bleiben. Doch der Niesreiz war zu groß. Ein donnerndes „Haaaaptschiiiih!" zerriß die erwartungsvolle Stille im Saal des Steinzeitmenschen. Die Leute fuhren entsetzt zurück. Die Puppe wurde tatsächlich lebendig!
    „Und sie bewegt sich doch!" rief Pete, wie weiland Galiläi, riß Mr. Hamilton den Geldschein aus der Hand und flitzte wie ein Wiesel aus dem Raum. —
    Drei Stunden später kam der Hilfssheriff wieder zum Vorschein. Er hatte sich nach diesem dritten Reinfall nur mühsam aus der Umklammerung der Zuschauer lösen können, die ihn absolut verprügeln wollten, weil sie meinten, er habe sie absichtlich zum Narren halten wollen.
    Er wagte kaum noch, den Kopf zu heben. Wie ein geprügelter Hund schlich er seinem Office zu. Ein paar Leute blieben stehen und lachten ihm nach. Watson senkte den Kopf noch tiefer und schämte sich. Heulen hätte er können vor Grimm und Scham! — Vielleicht konnte er es später nachholen! Die Jungen hatten also zum drittenmal gesiegt!
    Als er sein Amtszimmer betrat, sank er müde und zerschlagen auf den nächstbesten Stuhl. Wie spät war es eigentlich? Er griff nach dem Haken, wo immer seine

    Taschenuhr hing ... und erschrak. Die Uhr war weg! Einfach verschwunden! — Sie mußte also gestohlen worden sein! Pete und seine Jungen stellten allerlei an, aber stehlen, nein, das taten sie nicht! Das wußte Watson.
    Die Uhr aber war wirklich weg! Watson erhob sich voller böser Ahnungen und schlenderte matt zum Aktenschrank, in dem er die Komiteekasse aufbewahrte. Es kostete ihn nur einen Blick, um

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