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Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Titel: Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derrik Day
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diesem Kaffee getrunken, Mr. Watson?"
    „Gewiß!" lächelte dieser und rieb sich befriedigt die Hände. „Und er war gut, ganz ausgezeichnet! Du kannst fein kochen, Kind!"
    Dorothy wurde plötzlich blutrot im Gesicht. In ihren Augenwinkeln wurde es blank, ihr kamen die Tränen; Tränen der Heiterkeit! Sie schluckte, schluckte und schluckte und prustete dann los. „Sie haben ... oh, ich werde wahnsinnig ... Sie haben . . . von dem Kaffee ge . . . getrunken?"
    „Warum denn nicht?" dehnte Watson unruhig.
    „Sie haben wirklich . . . ohohoh . . . von dem Kaffee getrunken?" Dorothy faßte sich an den Kopf. „Aber . . .

    das ist . . . aber das ist doch, das ist wirklich ein tolles Ding!"
    „Was ist denn daran toll?" fragte Watson vorsichtig. „Ist etwas mit dem Kaffee?"
    „Und ob!" Dorothy lachte immer noch. „Mit dem Kaffee habe ich mich vorhin gewaschen!"
    „Wie?" grunzte Watson verdutzt und fühlte auf einmal einen dicken Kloß im Halse. „Du hast . . .?"
    „Ja!" nickte Dorothy heftig. „Weil doch Gina Lililaya mir gestern erzählte, daß ein Kaffeebad die Haut verschönen und jung halten soll. Die Diva kocht sich jeden Tag eine Wanne voll Mokka und setzt sich dann hinein!"
    Die letzten Worte hatte Watson nicht mehr verstanden. Er hatte sich plötzlich umgedreht und war wie eine Rakete aus der Küche gesaust.
    „So etwas Ungezogenes!" brummte Mammy erbost. „Erst trinken vier große Tassen davon, und dann nicht einmal sagen danke . . . einfach schlagen Tür zu, dann basta!"
    Die Salem-Ranch hatte doch etwas Unheimliches an sich, dachte John Watson, als er draußen überstürzt auf seinen Gaul kletterte. Jedesmal, wenn er hier war, passierte etwas. Er war noch nie ohne irgend einen Zwischenfall von diesem Grundstück gekommen. —
    Gerade kam er noch zum Hahnenkampf zurecht. Die Zuschauer drängelten sich schon um die kleine Arena. Es waren auch Fremde dabei. Aber Watson vermißte, als er mit seinem Neffen die beiden Kisten mit den Kämpfern heranschleppte, doch manches bekannte Gesicht. Wahrscheinlich waren schon wieder etliche abgereist; wer

    konnte wissen, was es heute morgen wieder gegeben hatte!
    Aber den noch verbliebenen Fremden sollte der Hahnenkampf beweisen, daß er, John Watson, alles tat, um sie angenehm und zunftgerecht zu unterhalten. Ein paar Prachthähne waren das schon, die da in ihren Verschlagen saßen und leise plusterten. Der eine mit dem gelbroten Kamm auf dem Kopf zitterte geradezu vor Kampfeslust. Auch der andere war nicht übel — sie hatten beide seit gestern morgen nichts mehr zu fressen bekommen und waren ziemlich aufgebracht darüber. Sie würden also kämpfen, daß die Federn nur so flogen.
    „Ladies and gentlemen!" begann Watson seine Rede, denn ohne Reden ging es bei solchen Anlässen nun mal nicht, und verneigte sich tief. „Ich habe die Ehre und das Vergnügen, Ihnen heute zwei großartige Streiter vorzuführen, die Hähne Herkules und Aristoteles. Sie sind beide reinrassig und stammen aus einer besonders edlen Zucht. Sehen Sie hier den Herkules, schmal, aber zäh, mit einem festen gedrungenen Hals und scharfen Krallen, die er Aristoteles in den Körper jagen wird. Und hier Aristoteles, mit stolz erhobenem Kopf und tapfer funkelnden Augen. Die Hähne sind gereizt, sie haben Hunger und möchten sich Bewegung verschaffen. Seit gestern morgen gab es nichts mehr zu fressen. — Beginnen wir nun den großen Kampf bis zum letzten Atemzug, ladies and gentlemen! Ich werde Aristoteles nehmen und mein bewährter Neffe Jimmy den Herkules. Die Tiere haben einen Reif am Hals, an dem die Leitschnur befestigt ist. Jimmy nimmt Herkules, und ich seinen Gegner. Weglaufen können die Streiter nicht, wir haben sie am Bändel. Übrigens werden sie das auch nicht tun. Sie sind anhänglich! Achtung . . . fertig . . . los!"
    Wild krähend fuhren die Hähne aus ihren Verschlägen. Die Schnüre rollten ab und verhinderten vorläufig noch jede Feindberührung. Watson und sein Neffe kappten sie zur richtigen Zeit; und dann begann der Kampf. Die Hähne starrten sich wütend an und krähten, starrten und krähten wieder. Von Kampf keine Spur! Die Zuschauer begannen zu lachen und warfen Watson spöttische Bemerkungen zu, die den braven Sheriffsgehilfen langsam, aber sicher in Wut versetzten. Er half den Biestern etwas nach. Die Hähne gingen nur widerwillig aufeinander los, beschnupperten sich, krähten wieder und senkten die Köpfe auf die Erde. Der eine schien immer mehr Angst zu bekommen als der

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