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Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Titel: Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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hinaufsteigen", entgegnete Dudley lächelnd. „Die Sache ist weltberühmt. Was ihr da oben seht, sind versteinerte Baumstämme. ,Steinerner Wald', sagt man hierzulande ein wenig übertrieben."
    „Wie können so freistehende Baumstämme versteinern?" fragte Pete zweifelnd.
    „Sie sind viele Jahrtausende alt", berichtete der Konservenkönig, „und stammen noch aus den Zeiten, als es in dieser Gegend eigentlich recht ungemütlich zuging. Vulkane in Massen, immerwährende Ausbrüche — nicht schön, das werdet ihr zugeben! Sie wurden in die Asche eingebettet, die nach den Ausbrüchen niederging. Blätter, Zweige, Äste, natürlich auch die Rinde versengten, die Stämme aber blieben stehen. Im Laufe der Zeit versteinerten sie, in Vulkanasche eingehüllt. Später wusch wieder das Wasser das lockere Gestein, das sich aus der Vulkanasche gebildet, fort, und die härteren Stämme blieben stehen."
    Die Jungen starrten andächtig hinauf.
    „Wollen wir nach oben klettern?" fragte Pete schließlich.
    „Ehrensache!" schrie der Bund der Gerechten einstimmig.
    Sie schwangen sich aus den Sätteln und machten sich an die Kletterei. Nur Mr. Watson blieb unten; die Sache war ihm doch zu beschwerlich.
    Kurz vor dem Abstieg schlängelten sich Pete und Sam an Isabelle heran.
    „Netter junger Mann, dieser Ernest", begann Sam berechnend, „wenn ich 'ne Lady wär' — ich würde ihn vom Fleck weg heiraten!"
    „Wie?" fragte Isabelle Carty überrascht. „Was soll der Unsinn?"
    „Gar kein Unsinn!" meinte Sam unerschüttert. Pete wollte auch etwas dazu sagen, bekam aber einen Tritt ans Schienbein; Sam sah diese diplomatische Unterredung als seine ureigenste Domäne an. „Sie werden uns doch nicht in Verlegenheit setzen, Isabelle, wo Sie sooo 'ne nette junge Lady sind! Der Bund der Gerechten hat Ernest dazu verurteilt, Sie zu heiraten, und wenn Sie nun so einfach nein sagen —"
    „Ihr seid wohl alle miteinander verrückt geworden?" fragte nun das Mädchen halb ärgerlich, halb belustigt.
    „Lassen Sie sich die Sache erklären, Isabelle", mischte sich Pete jetzt doch ein. Er wußte, wenn er die Sommersprosse noch eine Viertelstunde so weiterreden ließ, hatte sie die Sache in heillose Verwirrung gebracht. In wohlgesetzten Worten schilderte er nun das, was sich zugetragen hatte, und er schilderte es sehr eindringlich. Isabelle wurde nachdenklich, und als er am Ende war, lachte sie. Worauf sie ganz plötzlich völlig unvermittelt rot wurde.
    Sie langten erst wieder im Hotel an, als die Dunkelheit bereits hereingebrochen war. Mrs. Dudley machte sich natürlich von neuem große Sorgen um sie, und vor allen Dingen um ihren „Süßen". Der aber sprang kreuzvergnügt und quickfidel vom Pferd und berichtete seiner erstaunten Mam mit glühenden Augen, was er gesehen und erlebt hatte.
    Eine halbe Stunde später saßen sie beim Abendessen.
    Nachdem sie ihre Suppe gelöffelt hatten, erhob sich Pete, klopfte an sein Teeglas und machte ein feierliches Gesicht.
    „Nanu?" lachte Dudley verblüfft. „Willst du etwa eine Rede halten, Boy?"
    „Ich möchte Mammy Linda auffordern, recht bald sehr viel Kuchen zu backen", erklärte der nur schmunzelnd.
    „Wozu denn Kuchen?" fragte die Schwarze erstaunt.
    „Hast du schon einmal eine Hochzeit ohne Kuchen gesehen, Mammy?" feixte Sam.
    „Wer Hochzeit?" röhrte Miss Linda aufgeregt.
    „Ich glaube, Isabelle Carty und Ernest Jordan werden heiraten", verkündete Joe Jemmery krähend.
    Ernest wäre am liebsten im Boden versunken. Wenn

    nur die Kerle jetzt nicht noch die Geschichte vom grauen Reiter auftischten!
    Isabelle schaute vor sich hin.
    Mammy stieß sie energisch in die Seite. „Wie ist's?" fragte sie laut. „Diese schlimme Jungen machen doch nicht etwa Dummheiten?"
    „Er hat mich zwar noch nicht gefragt, aber wenn er mich fragen würde —", flüsterte Isabelle ihr zu, doch weiter kam sie nicht.
    Der Bund der Gerechten brach in ein so lautes „Yip-e-e-!" aus, daß das ganze Hotel in seinen Grundfesten erzitterte. —
    Wer war nun alles bei dieser verteufelten Eselei wirklich — der Esel? —
    Ende

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