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Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Titel: Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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Die vielen grauen Reiter benutzten dieses, um schnell lautlos auseinanderzuhuschen.
    Dann schimpfte eine erboste Stimme: „Was ist denn hier los? In meinem Haus hat zur Nachtzeit Ruhe zu herrschen! Das bin ich meinen Gästen schuldig!"
    Dann wurde es hell. In der Mitte der Diele stand der Besitzer des Hotels, eine Laterne in der Hand. In der offenen Tür zum Schlafzimmer der Ladies lag Mammy und wimmerte leise. Sonst war die Diele völlig leer. Über die Schwarze hinweg blickten Dorothy und Isabelle besorgt aus verwunderten Augen. Angst lag auf ihren Gesichtern.

    „Was ist denn los, Mammy?" erkundigte sich der Hotelbesitzer verblüfft.
    „Viele Gespenster!" stammelte die Dicke aufgeregt. „Ganze Haus voll Gespenster! Lauter graue Reiter — oh!"
    Der Hotelbesitzer schüttelte den Kopf. „Ihr müßt geträumt haben, treue Seele!" sagte er beruhigend.
    „Treue Seele gut", erwiderte Mammy. „Aber geträumt nicht! Alle Gespenster wirklich!"
    „Die Diele ist doch vollkommen leer!" versuchte sie der Mann zu überzeugen. „Niemand da!"
    „Ihr das nicht verstehen! Gespenster machen husch, husch, und weg! Fahren durchs Schlüsselloch, hui — oder so! Jetzt heben auf mich!"
    Der Mann starrte sie einen Augenblick lang verblüfft an; er wußte ja nicht, daß Mammy nicht von allein wieder hoch kam, wenn sie zu ebener Erde saß. Aber Dorothy wußte Bescheid. „Helfen Sie, bitte!" sagte sie und faßte zu.
    Zu dreien wuchteten sie die Schwarze schließlich auf und führten sie ins Schlafzimmer der Ladies zurück. —
    Währenddessen tobte draußen vor dem Hotel die wilde Jagd aufgeregt weiter. „Los!" keuchte Pete. „Dies ist die günstigste Gelegenheit! Dort läuft der Kerl! Wir dürfen ihn nicht wieder entwischen lassen — auf keinen Fall! Wenn wir ihn jetzt kriegen, hat der Spuk ein für allemal ein Ende!"
    Wie die Wilden rannten sie hinter dem Grauen her; ihr Jagdeifer übertraf noch denjenigen Halbohrs, der leider diesen „Ausflug" nicht mitmachen durfte. Der Flüchtende war ihnen ein ganzes Stück voraus. Hatte der Kerl aber lange Beine! Sie wirbelten nur so durch die Luft. Die Jungen vom Bund der Gerechten waren jedoch auch nicht ohne. Es dauerte nicht lange, da lag der kleine Joe an der Spitze des Rennens. Er war nicht umsonst der magerste von ihnen. Ihre Decken hatten sie längst abgeworfen; die Dinger hinderten sie nur im Laufen. auch die Hüte warfen sie fort. Jetzt waren sie keine Gespenster mehr! Jetzt tobten sie als richtige, echte Jungen hinter dem Übeltäter her, der auf jeden Fall gefangen werden mußte.
    Allen hing nach kurzer Zeit die Zunge zum Halse heraus. Sie keuchten wie Halbohr, wenn er eine Stunde lang neben ihren Pferden hergelaufen war. Wie oft sie fielen und sich wieder hochkrabbelten, zählten sie schon gar nicht mehr. Der ganze Grund war voller tückischer Baumwurzeln und Erdunebenheiten.
    Auch dem grauen Reiter merkte man nach einiger Zeit an, daß er müde wurde. Sein Umhang hinderte ihn beträchtlich; daß er ihn nicht längst abgeworfen hatte, lag wohl darin begründet, daß er ohne seine Vermummung fürchten mußte, erkannt zu werden. Also handelte es sich um jemanden, den sie alle kennen mußten! Aber — wer war es?
    Dann klapperte plötzlich etwas auf den Erdboden, und das fliehende Gespenst war ein ganzes Stück kleiner geworden. Es hatte seinen Kopf abgeworfen. Im nächsten Augenblick trat Sani auf etwas, das unter seinen Füßen knackend auseinanderbrach. Erst später fanden sie die zertretenen Stücke des nachgemachten Totenkopfes. In diesem Moment machte sich niemand die Mühe nachzusehen,
    worum es sich handelte, jetzt gab es nur eines, was wichtiger war: Der Flüchtende mußte gefangen werden!
    Der in die Enge getriebene graue Reiter schien kein rechtes Ziel zu haben; er rannte planlos hin und her, schlug Haken, versuchte auf die seltsamste Weise, die Jungen zu überlisten, ohne daß ihm dies gelang, und kam immer mehr aus der Puste. Schließlich schien er keinen anderen Rat mehr zu wissen; er rannte wie ein Wilder auf den See zu.
    „Nanu?" staunte Joe Jemmery, der ihm immer noch am nächsten war. „Will er seine Schande ertränken?"
    Als der Flüchtende das Ufer erreicht hatte, warf er seinen Umhang ab. Dann stürzte er sich mit einem kühnen Sprung ins Wasser. In mächtigen Stößen schwamm er sofort darauflos.
    Aber wenn er geglaubt hatte, den Jungen auf solche Weise entkommen zu können, hatte er sich getäuscht. Er bewies damit nur, daß er die vom Bund der

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