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Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Titel: Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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Erstes Kapitel
    EIN BERGSEE GIBT VIELEN RÄTSEL AUF
    Tausend Zangen zwicken das Gesetz — Rothaar genießt eine schöne Aussicht und läßt sich von einem Regenwurm Dornen aus dem Sitzfleisch ziehen — Zwei Entdecker erhitzen ihre Gemüter und nehmen zur Abkühlung ein kaltes Bad — Ein Maulesel bringt einen Maulhelden im Rückwärtsgang ins Schwitzen — ,Knopfologie'... eine moderne Geheimwissenschaft — Ein Mann, der nicht bei sich ist — Ein Knabe mit einem schlechten Gewissen — Hat die Wahrheit Grenzen? — Eine Nacht mit Dunkelheit und schleichenden Schatten — Eine Entdeckung am Marterpfahl — Ein See wandert bis ins Schlafzimmer — Gerüche geben üble Gerüchte —

    John Watson, der wohlbestallte Hilfssheriff von Somerset, führte zur Abwechslung mal Krieg mit den Ameisen. Er hatte sich zur Mittagszeit in den schattigen Wald zurückgezogen, um ungestört ein Schläfchen halten zu können. Natürlich landete er ausgerechnet in einem Ameisenhaufen. Die aufgeschreckten Tierchen alarmierten ihre Jäger und nahmen das „Gesetz" zwischen ihre scharfen Zangen. Es zwickte und zwackte ganz fürchterlich. In wenigen Minuten sah Onkel John aus, als ob er die Masern hätte. Er sprang auf und vollführte einen wilden Tanz, wobei er den ganzen Bau der fleißigen Tierchen zerstörte. Er glaubte damit ein gutes Werk zu tun; außerdem kühlte Bewegung Rachegelüste.
    John Watson wußte eben nicht, daß Ameisen sehr nützliche Tiere sind. Er hatte keine Ahnung, daß es unter ihnen Jäger und Gärtner und sogar Honigfabrikanten gibt! Jawohl, nicht nur Bienen, sondern auch eine gewisse Sorte von Ameisen produziert Honig. Allerdings nur für den eigenen Bedarf.
    John Watson kannte die Ameisen eben nicht, weil er sich nie die Mühe gemacht hatte, sie zu beobachten. Für ihn waren es lästige Beigaben, die einen nur im Schlaf störten und dazu noch Gift verspritzten.
    Nachdem Watson nun die Behausung eines ganzen Volkes vernichtet hatte und dabei wie ein Kümmeltürke fluchte, begab er sich hinweg, um ein anderes Plätzchen zu suchen, wo er den unterbrochenen Schlaf fortsetzen konnte. — Ja, so sind halt die Menschen!
    Die Boys vom ,Bund der Gerechten' waren da schon andere Kerle. Sie gaben sich nicht mit dem zufrieden, was sie in der Schule lernten, sondern hielten die Augen auf und beobachteten scharf, was sich ringsum in der Natur begab.
    Heute hatten sie einen Ausflug in nordwestlicher Richtung gemacht. Die „Tortillita Mountains" sollten erkundet werden. Diese Berge waren von ganz anderem Charakter als die Santa Catalina Mountains im Osten von Somerset. Lange nicht so hoch und daher bis zum Gipfel mit Bäumen und Sträuchern bewachsen. Auch bestand der Boden nicht aus hartem Felsgestein, sondern mehr aus einer schwarz-roten krümeligen Erde.
    Sam Dodd, auch Rothaar genannt, hatte das ganz genau festgestellt. Allerdings war er dabei zu keiner Erkenntnis gekommen. Er hätte schon Geologe sein müssen, um die Zusammensetzung bestimmen zu können.
    Gegen Mittag, eben um die Zeit, als John Watson zwanzig Meilen östlich seinen Kampf gegen die Ameisen

    führte, erreichten die Boys eine kleine Bergwiese, die rings von hohen Lärchen umstanden war.
    „Schöner Platz", meinte Pete Simmers, der Häuptling des Bundes, „wollen hier unser Lager aufschlagen."
    Sie stiegen von den Pferden und sattelten ab. Joe Jemmery und Tim Harte schleppten Holz herbei, um ein Feuer zu entfachen. Rothaar holte Wasser aus einem kleinen, klaren Bergbach, während Pete Steine zusammensuchte, um eine Feuergrube zu bauen.
    Anschließend wurden die Vorräte ausgepackt und aufgeteilt. Es gab Eier, Speck und Schinken — und als Nachtisch Ziegenkäse, den der kleine Joe beigesteuert hatte. Sein Vater, der Schneidermeister Jemmery, hielt sich nämlich neuerdings eine Ziege! Dazu gab es Tee, für den Mammy Linda, die treusorgende Köchin der Salem-Ranch , nicht einmal den Zucker vergessen hatte.
    „Was passiert jetzt, Boß", fragte Rothaar, mit vollen Backen kauend, „wie stellst du dir den weiteren Verlauf unserer Expedition vor?"
    „Es wird am besten sein, wenn immer zwei und zwei zusammen losziehen", meinte Pete, „vier Augen sehen mehr als zwei."
    „Dann bleibt aber einer übrig", stellte Joe, die „Listige Schlange" des Bundes, fest.
    „Einer muß im Camp bleiben, Joe. Wer übernimmt freiwillig die Wache?"
    Natürlich meldete sich niemand. Alle brannten darauf, in das dichte Gestrüpp der Tortillita Mountains vorzudringen. Jeder wollte

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