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Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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lächelte er. Die meisten Frauen fanden sein bestes Lächeln sehr gewinnend.
    Tuon gab einen langen Seufzer von sich, der nicht im Mindesten angetan klang. »Erinnert Ihr Euch an Falkenflügels Gesicht, Spielzeug?« Frau Anan blinzelte überrascht, und Selucia setzte sich mit einem finsteren Blick auf. Der Blick galt ihm! Wieso denn ihm? Tuon sah ihn einfach nur weiterhin an, die Hände im Schoß gefaltet, so ruhig und gesammelt wie eine Dorfheilerin am Sonnentag.
    Mats Lächeln fühlte sich wie erstarrt an. Beim Licht, was wusste sie? Wie konnte sie überhaupt etwas wissen? Er lag unter der brennenden Sonne, hielt sich mit beiden Händen die Seite, versuchte den Rest seines Lebens daran zu hindern, aus ihm herauszuströmen, und fragte sich, ob es überhaupt einen Grund gab, daran festzuhalten. Nach den Anstrengungen dieses Tages war Aldeshar erledigt. Einen Augenblick lang verdeckte ein Schatten die Sonne, dann kniete ein großer Mann in einer Rüstung neben ihm nieder, den Helm unter den Arm geklemmt, mit tief liegenden Augen, die eine Hakennase einrahmten. »Ihr habt heute gut gegen mich gekämpft, Culain, wie schon viele Tage in der Vergangenheit«, sagte diese markante Stimme. »Werdet Ihr mit mir in Frieden leben?« Mit seinem letzten Atemzug lachte er Artur Falkenflügel ins Gesicht. Mat hasste es, sich an das Sterben zu erinnern. Ein Dutzend weitere Begegnungen schossen ebenfalls durch seinen Verstand, uralte Erinnerungen, die jetzt die seinen waren. Mit Artur Paendrag war auch schon schwierig auszukommen gewesen, bevor die Kriege angefangen hatten.
    Er holte tief Luft und wählte seine Worte mit Sorgfalt. Das war nicht der richtige Zeitpunkt, um in der Alten Sprache zu sprechen. »Natürlich nicht!«, log er. Mit einem Mann, der nicht überzeugend lügen konnte, machten Frauen kurzen Prozess. »Beim Licht, Falkenflügel starb vor tausend Jahren! Was für eine Frage ist denn das?«
    Ihr Mund öffnete sich langsam, und einen Augenblick lang war er überzeugt, sie wollte eine Frage mit einer Frage beantworten. »Eine dumme, Spielzeug«, erwiderte sie stattdessen. »Ich kann nicht sagen, warum sie mir in den Sinn kam.«
    Die Anspannung in Mats Schultern ließ etwas nach. Natürlich. Er war ta’veren . In seiner Nähe taten und sagten Leute Dinge, die sie anderswo niemals tun würden. Unsinn gehörte auch dazu. Trotzdem konnte eine Sache wie diese doch sehr unangenehm sein, wenn sie zu nahe ans Ziel traf. »Mein Name ist Mat. Mat Cauthon.« Das hätte er sich genauso gut sparen können.
    »Ich kann nicht sagen, was ich nach meiner Rückkehr nach Ebou Dar tun werde, Spielzeug. Ich habe mich noch nicht entschieden. Vielleicht lasse ich Euch zu einem Da’covale machen. Ihr seid nicht hübsch genug für einen Pokalträger, aber es könnte mich trotzdem erfreuen. Aber egal, Ihr habt mir gewisse Versprechungen gemacht, also erfreut es mich jetzt, ebenfalls etwas zu versprechen. Solange Ihr Eure Versprechen haltet, werde ich weder fliehen noch Euch auf irgendeine Weise verraten, und ich werde unter Euren Anhängern auch keine Unruhe stiften. Ich glaube, das deckt alles Nötige ab.« Diesmal starrte Frau Anan sie an, und Selucia machte tief in ihrer Kehle einen Laut, aber Tuon schien keine von ihnen zu beachten. Sie sah ihn bloß erwartungsvoll an und wartete auf eine Antwort.
    Auch er machte einen Laut. Es war kein Wimmern, nur ein Laut. Tuons Gesicht war so glatt wie eine Maske aus dunklem Glas. Ihre Ruhe war verrückt, aber das hier ließ das Gestammel eines Verrückten völlig normal erscheinen! Sie musste verrückt sein, wenn sie glaubte, er würde ihr dieses Angebot abnehmen. Aber er glaubte, dass sie es tatsächlich ernst meinte. Entweder das, oder sie war die beste Lügnerin, der er jemals begegnet war. Wieder beschlich ihn das unangenehme Gefühl, dass sie mehr als er wusste. Das war natürlich lächerlich, aber es war da. Er schluckte den Kloß in seinem Hals herunter. Es war ein harter Kloß.
    »Nun, das alles gilt für Euch«, sagte er und versuchte Zeit zu schinden, »aber was ist mit Selucia?« Zeit wofür? Er konnte nicht nachdenken, solange diese Würfel in seinem Schädel herumkollerten.
    »Selucia folgt meinen Wünschen, Spielzeug«, sagte Tuon ungeduldig. Die blauäugige Frau richtete sich auf und starrte ihn an, als fände sie es schockierend, dass er daran gezweifelt hatte. Für eine Zofe konnte sie wild aussehen, wenn sie es versuchte.
    Mat wusste nicht, was er tun oder sagen sollte. Ohne

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