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Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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schlichtweg undenkbarer, entsetzlicher Gedanke, dass jemand anders auf diese Weise nach der Kaiserfamilie griff. Nicht einmal einer der Da’concion , der Auserwählten. Aber selbst Kaiserin zu werden, selbst hier …
    Sie fühlte sich wie betäubt, verspürte das hysterische Verlangen zu lachen. Sie konnte den Kreis vollenden, dieses Land erobern und dann Heere ausschicken, um Seanchan zurückzuerobern. Mühsam errang sie die Selbstbeherrschung zurück.
    »Große Herrin, wenn Tuon wirklich noch am Leben ist, dann … dann wird es sehr schwer werden, sie zu töten.« Sie musste diese Worte herauszwingen. Die Kaiserin zu töten … Allein es zu denken fiel schwer. Kaiserin zu werden. Sie hatte das Gefühl, gleich davonzuschweben. »Sie wird ihre Sul’dam und Damane bei sich haben, und einige ihrer Totenwächter.« Schwierig? Sie unter diesen Umständen zu töten würde unmöglich sein. Es sei denn, man konnte Semirhage überreden, es selbst zu tun. Sechs Damane konnten möglicherweise auch ihr gefährlich werden. Außerdem gab es im Volk ein Sprichwort. Die Mächtigen befehlen den unter ihnen Stehenden, im Schlamm zu graben, und halten ihre eigenen Hände sauber. Sie hatte es zufällig gehört und den Mann bestraft, der es gesagt hatte, aber es stimmte.
    »Denk nach, Suroth!« Der Gong klang gebieterisch. »Hauptmann Musenge und die anderen wären in derselben Nacht wie Tuon und ihre Dienerin aufgebrochen, hätten sie geahnt, was sie vorhat. Sie suchen nach ihr. Du musst jede Anstrengung unternehmen, sie zuerst zu finden, aber wenn das nicht gelingt, wird ihre Totenwache weniger Schutz bieten, als es den Anschein hat. Jeder Soldat in deinem Heer hat gehört, dass zumindest ein paar der Totenwächter etwas mit einer Hochstaplerin zu tun haben. Es scheint die allgemeine Meinung zu sein, dass man die Hochstaplerin und jeden, der sich mit ihr eingelassen hat, vierteilen und die Stücke in einem Dunghaufen begraben sollte. Und zwar ohne Aufsehen.« Feuerlippen verzogen sich zu einem kleinen, amüsierten Lächeln. »Um dem Kaiserreich Schande zu ersparen.«
    Es könnte machbar sein. Eine Abteilung Totenwächter würde leicht zu entdecken sein. Sie würde herausfinden müssen, wie viele Männer Musenge genau mitgenommen hatte, und Elbar mit fünfzig Mann für jeden von ihnen losschicken. Nein, hundert, man musste die Damane mit in die Rechnung einbeziehen. Und dann … »Große Herrin, Ihr versteht, dass ich zögere, etwas zu verkünden, bevor ich sicher bin, dass Tuon tot ist?«
    »Natürlich«, sagte Semirhage. Die Gongschläge klangen wieder amüsiert. »Aber vergiss nicht, sollte Tuon es schaffen, unbeschadet zurückzukehren, wird mein Interesse nicht mehr groß sein, also trödle nicht herum.«
    »Das werde ich nicht, Große Herrin. Ich will Kaiserin werden, und dafür muss ich die Kaiserin töten.« Dieses Mal fiel es überhaupt nicht schwer, das zu sagen.
    Tsutama Raths Räume waren mit ihrer Pracht jenseits jeder Extravaganz, fand Pevara, und ihre eigenen Anfänge als Metzgertochter hatten nichts mit dieser Meinung zu tun. Das Wohnzimmer flößte ihr einfach Unbehagen ein. An den Wänden unter dem mit fliegenden, vergoldeten Schwalben verziertem Sims hingen zwei große Wandteppiche aus reiner Seide; der eine zeigte hellrote Blutrosen, der andere einen Calmabusch mit scharlachroten Blüten, die größer als zwei ihrer Hände waren. Tische und Stühle konnte man als elegant bezeichnen, solange man bereit war, vergoldetes Schnitzwerk zu ignorieren, das für einen Thron ausgereicht hätte. Auch die Stehlampen waren übermäßig vergoldet, genau wie der mit galoppierenden Pferden geschmückte Sims des aus rot geädertem Marmor gearbeiteten Kamins. Auf mehreren Tischen stand rotes Meervolk-Porzellan, seltene Stücke, vier Vasen und sechs Schalen, allein schon ein kleines Vermögen wert, sowie viele Jade- und Elfenbeinschnitzereien, die alle nicht klein waren, und die handgroße Statuette einer Tänzerin, die allem Anschein nach aus einem Rubin geschnitten war. Eine protzige Zurschaustellung von Reichtum, und Pevara wusste genau, dass außer der goldenen Fassuhr auf dem Kaminsims noch eine weitere in Tsutamas Schlafzimmer und eine in ihrem Ankleidezimmer stand. Drei Uhren! Das ging weit über Protz hinaus, und da spielten Gold oder Rubine keine Rolle mehr.
    Und doch passte der Raum zu der Frau, die ihr und Javindhra gegenübersaß. »Auffallend« war genau die richtige Bezeichnung für ihr Erscheinungsbild. Tsutama war

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