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Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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»Sobald der Regen aufhört, breche ich nach Sheldyn auf. Ich bin zu lange fort gewesen.«
    »Tarmon Gai’don kommt bald«, sagte Elayne. »Dann werdet Ihr nicht auf Euren Gütern bleiben können.«
    Ellorien blieb stehen, sah zurück über die Schulter. »Wenn Tarmon Gai’don kommt, wird Traemane in die Letzte Schlacht reiten, und wir reiten hinter dem Löwen von Andor.« Donner krachte, als sie aus dem Großen Saal schritt, dicht gefolgt von ihrer Dienerin.
    »Kommt ihr alle mit in meine Gemächer?«, fragte Elayne die anderen.
    Hinter dem Löwen von Andor, aber kein Wort darüber, hinter Elayne Trakand zu reiten. Fast die Hälfte ihrer Unterstützung war auf die eine oder andere Weise wenig vertrauenswürdig, Jarid Sarand war noch immer mit einer nicht unbeträchtlichen Streitmacht im Land unterwegs, und irgendwann würde sie mit Ellorien Ärger bekommen. In Romanen funktionierte das immer anders. In Romanen wurde am Ende immer alles sauber aufgelöst. Das wahre Leben war viel … unordentlicher. Dennoch, endlich gehörte der Thron ihr. Da war noch die Krönung, aber das war jetzt eine Formalität. Als sie die Prozession aus dem Großen Saal führte, mit Luan und Pelivar plauderte, dröhnte der Donner am Himmel wie Kriegstrommeln, die den Marsch nach Tarmon Gai’don schlugen. Wie lange noch, bevor Andors Heere zur Letzten Schlacht marschieren mussten?

KAPITEL 36

    Unter einer Eiche
    D ie Sonne stand ein gutes Stück über den Bergen, als Karede zwischen den Bäumen auf den sogenannten Malvidedurchgang zuritt, der vielleicht acht Meilen voraus lag. In der fünf Meilen breiten Lücke in den Bergen verlief die Straße von Ebou Dar nach Lugard, die sich eine Meile südlich von ihm befand. Kurz vor dem Durchgang würde er auf das Lager stoßen, das Ajimbura entdeckt hatte. Ajimbura war nicht so dumm gewesen, den Versuch zu unternehmen, das Lager zu betreten, also wusste Karede noch immer nicht, ob er für nichts und wieder nichts in eine Todesfalle ritt. Nein, nicht für nichts. Für die Hochlady Tuon. Jeder Totenwächter war bereit, für sie zu sterben. Ihre Ehre war die Pflicht, und Pflicht bedeutete oft Tod. Am Himmel waren nur ein paar weiße Wolken, die keinen Regen verkündeten. Er hatte immer gehofft, im Sonnenschein sterben zu können.
    Er hatte nur eine kleine Gruppe mitgenommen. Natürlich Ajimbura, der auf seinem weißfüßigen Fuchs saß. Der drahtige kleine Mann hatte seinen von weißen Strähnen durchzogenen Zopf abgeschnitten, ein Zeichen seiner großen Ergebenheit. Die Bergstämme nahmen diese Zöpfe jenen als Trophäen ab, die sie in ihren endlosen Fehden getötet hatten, und ihr Verlust bedeutete, in den Augen des Stammes und der Familie entehrt zu sein, sich selbst als Feigling zu bezeichnen. Diese Ergebenheit gehörte Karede statt der Hochlady oder dem Kristallthron, aber Karedes Ergebenheit war wiederum so groß, dass es auf das Gleiche hinauslief. Hinter ihm ritten zwei Wächter; ihre rote und grüne Rüstung war poliert worden, bis sie glänzte, genau wie die seine. Hartha und zwei Gärtner liefen mit großen Schritten daneben her, die langen Äxte auf der Schulter, und hielten mühelos mit den Pferden mit. Auch ihre Rüstung funkelte. Melitene, die Der’sul’dam der Hochlady, hatte ihr langes, grau werdendes Haar heute mit einer roten Schleife gebunden; sie saß auf einem Grauen, und die silbrige Leine des A’dams verband ihr linkes Handgelenk mit Mylens Hals. Man hätte nur wenig tun können, um diese beiden noch eindrucksvoller erscheinen zu lassen, aber der A’dam und Melitenes blaues Kleid mit den roten Rechtecken mit den silbernen, verästelten Blitzen auf den Röcken und der Brust sollte die Blicke auf sich ziehen. Eigentlich dürfte Ajimbura nicht auffallen. Der Rest war bei Musenge, falls das Ganze doch eine Todesfalle war.
    Er hatte darüber nachgedacht, eine andere Damane als Mylen zu nehmen. Die winzige Frau mit dem Gesicht, dem er kein Alter zumessen konnte, hüpfte fast vor Verlangen auf dem Sattel, die Hochlady wiedersehen zu können. Ihr fehlte die richtige Selbstbeherrschung. Aber ohne Melitene konnte sie nichts tun, und sie war als Waffe nutzlos, eine Tatsache, die dazu geführt hatte, dass sie den Kopf hängen ließ, als er die Der’sul’dam darauf hinwies. Sie hatte Trost gebraucht, ihre Sul’dam hatte sie gestreichelt und ihr gesagt, was für wunderschöne Himmelslichter sie doch machte und wie großartig sie im Heilen war. Allein daran zu denken ließ Karede

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