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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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geweckt, die nach weiterem Bösen Ausschau halten sollten. Romanda roch Rauch. Das waren die Überreste von allem, was sie auf der Welt besessen hatte.
    Die Burg musste wiedervereint sein. Ganz egal, was es kostete. Würde sie bereit sein, sich Elaida zu beugen, damit das geschah? Würde sie bereit sein, das Kleid der Aufgenommenen anzuziehen, wenn das für die nötige Einheit für die Letzte Schlacht sorgte?
    Sie konnte sich nicht entscheiden. Und das bereitete ihr beinahe genauso viel Sorgen wie zuvor diese wimmelnden Küchenschaben.

KAPITEL 27

    Im Beschwipsten Wallach
    N atürlich entkam Mat dem Lager nicht ohne die Aes Sedai. Verdammte Frauen.
    Er ritt die uralte Straße entlang, dieses Mal nur ohne die Bande. Allerdings wurde er begleitet von den drei Aes Sedai, zwei Behütern, fünf Soldaten, Talmanes, einem Lastpferd und Thom. Wenigstens hatten Aludra, Amathera und Egeanin darauf verzichtet, sich ihnen anzuschließen. Die Gruppe war auch so schon zu groß.
    Die Kiefern, die die Straße bewachten, dufteten stark, und in der Luft lag das Gezwitscher von Bergfinken. Bis zum Sonnenuntergang waren es noch ein paar Stunden, Mat hatte die Bande gegen Mittag anhalten lassen. Er ritt ein Stück vor den Aes Sedai und ihren Behütern, die eine dichte Gruppe bildeten. Nachdem er Joline Pferde und Geld verweigert hatte, war es für sie natürlich nicht infrage gekommen, ihm auch nur einen Schritt entgegenzukommen. Nicht, wenn sie ihn zwingen konnten, sie in das Dorf mitzunehmen, wo sie zumindest eine Nacht in einem Gasthaus mit weichen Betten und warmen Bädern verbringen konnten.
    Er wehrte sich nicht zu heftig. Zwar passte ihm nicht, dass die Bande zum Thema werden würde, und Frauen waren nun einmal Klatschweiber, selbst die Aes Sedai. Aber es war sowieso so gut wie unmöglich, dass der Vorbeimarsch der Bande in dem Dorf keinen Aufruhr auslöste. Sollte es auf diesen gewundenen Bergwegen seanchanische Patrouillen geben … nun, er würde die Bande eben zügig nach Norden führen müssen. Sinnlos, deswegen Tränen zu vergießen.
    Außerdem fand er langsam das alte Gleichgewicht wieder, wie er auf Pips über die Straße galoppierte und die Frühlingsbrise im Haar spürte. Er hatte einen seiner älteren Mäntel angezogen, rot mit braunem Besatz und aufgeknöpft, um das alte braune Hemd darunter zu zeigen.
    Allein darum ging es doch. Unterwegs neue Dörfer kennenzulernen, in den Gasthäusern zu würfeln, ein paar hübschen Schenkmägden in den Hintern zu kneifen. Er würde nicht an Tuon denken. Verfluchte Seanchaner. Bestimmt ging es ihr gut, oder nicht?
    Nein. Der Gedanke an den Würfelbecher ließ beinahe seine Finger jucken. Es war viel zu lange her, dass er sich in einer Ecke niedergelassen und mit ganz normalen Burschen gespielt hatte. Ihre Gesichter würden etwas schmutziger sein und ihre Ausdrucksweise etwas grober, aber ihr Herz würde so gut wie das eines jeden Mannes sein. Besser als das der meisten Adligen.
    Talmanes ritt direkt vor ihm. Er würde sich vermutlich eine etwas bessere Schenke als Mat wünschen, wo man bei einem Kartenspiel einsteigen konnte, statt zu würfeln. Aber vermutlich würden sie nicht viel Auswahl haben. Das Dorf war recht ansehnlich, möglicherweise hätte es sogar schon die Bezeichnung Stadt verdient, aber es würde wohl kaum mehr als drei oder vier Gasthäuser geben. Ihre Auswahl würde beschränkt sein.
    Recht ansehnlich, dachte Mat und nahm grinsend den Hut ab, um sich am Hinterkopf zu kratzen. Hinderstap würde nur drei oder vier Gasthäuser haben, und das machte es zu einer Kleinstadt. Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie er Baerlon als große Stadt betrachtet hatte, dabei war es vermutlich nicht viel größer als dieses Hinderstap!
    Ein Pferd schob sich an seine Seite. Thom hatte schon wieder die Nase in diesen verdammten Brief gesteckt. Die Miene des schlanken Gauklers war nachdenklich, als er die Worte anstarrte. Sein weißes Haar flatterte im Wind. Als hätte er sie nicht bereits schon tausendmal gelesen.
    »Warum steckst du das nicht weg?«, meinte Mat. Thom schaute auf. Es hatte einiges an Überredung gekostet, den Gaukler dazu zu bringen, sich ihnen anzuschließen, aber er brauchte das, brauchte eine Ablenkung.
    »Thom, das ist mein Ernst«, fuhr Mat fort. »Ich weiß, dass du es eilig hast, nach Moiraine zu suchen. Aber es wird noch Wochen dauern, bevor wir aufbrechen können, und immer wieder diese Worte zu lesen wird nur deine Unruhe steigern.«
    Thom nickte und

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