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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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stand ein älterer Behüter. Trotz seines ergrauenden Haares strahlte der stämmige Mann den Ausdruck von Gefahr aus, den alle Behüter hatten. Er musterte die Soldaten der Bande mit stählernem Blick und verschränkten Armen.
    Die Aes Sedai lächelte, als Mat herankam. »Ah, sehr schön«, sagte sie affektiert. »Ihr seid gewachsen, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben, Matrim Cauthon.«
    »Verin«, sagte Mat etwas außer Atem geraten. Er warf Talmanes einen Blick zu, der eines jener Blätter mit Mats Gesicht in der Hand hielt. »Ihr habt also entdeckt, dass in Trustair jemand Bilder von mir verteilt.«
    Sie lachte. »So könnte man es sagen.«
    Er erwiderte den Blick aus diesen dunkelbraunen Aes Sedai-Augen. »Blut und verdammte Asche«, murmelte er. »Ihr wart das, oder? Ihr seid diejenige, die nach mir sucht!«
    »Und das seit einiger Zeit, möchte ich hinzufügen«, sagte Verin leichthin. »Und eigentlich gegen meinen Willen.«
    Mat schloss die Augen. So viel zu seinem schönen Plan mit dem Stoßtrupp. Verflucht! Und es war ein so guter Plan gewesen. »Wie habt Ihr herausgefunden, dass ich hier bin?«, fragte er und öffnete die Augen wieder.
    »Vor einer Stunde besuchte mich ein freundlicher Kaufmann in Trustair und erklärte, er hätte Euch eben getroffen und dass Ihr ihn großzügig für einen Plan von Trustair bezahlt habt. Ich dachte mir, ich erspare der armen Stadt einen Angriff von Euren … Begleitern und komme selbst zu Euch.«
    »Vor einer Stunde?« Mat runzelte die Stirn. »Aber Trustair ist einen halben Tagesmarsch entfernt!«
    »Das ist es.« Verin lächelte.
    »Ich will verbrannt sein«, sagte er. »Ihr beherrscht das Reisen, richtig?«
    Ihr Lächeln verbreiterte sich. »Ich vermute einmal, Ihr wollt mit diesem Heer nach Andor, Meister Cauthon.«
    »Das kommt darauf an«, erwiderte Mat. »Könnt Ihr uns dorthin bringen?«
    »In einer sehr kurzen Zeit«, sagte Verin. »Ich könnte Eure Männer am Abend in Caemlyn haben.«
    Beim Licht! Zwanzig Tagesmärsche weniger? Vielleicht könnte er Aludras Drachen ja doch bald anfertigen lassen! Dann zögerte er, musterte Verin und zwang sich, sich seine Aufregung nicht anmerken zu lassen. Wenn Aes Sedai im Spiel waren, gab es immer einen Preis.
    »Was wollt Ihr dafür haben?«, fragte er.
    »Immer geradeheraus«, erwiderte sie und seufzte leicht. »Was ich will , Matrim Cauthon, ist, von Eurem Ta’veren -Netz losgeschnitten zu werden! Habt Ihr auch nur eine Ahnung, wie lange Ihr mich gezwungen habt, in diesen Bergen zu warten?«
    »Gezwungen?«
    »Ja. Kommt, wir haben viel zu besprechen.« Sie schnalzte mit den Zügeln und trieb ihr Pferd ins Lager, und Talmanes und Mandevwin traten zögernd zur Seite und gaben den Weg frei. Mat gesellte sich zu ihnen und sah zu, wie die Aes Sedai direkt auf die Kochfeuer zuhielt.
    »Ich schätze, es wird keinen Stoßtrupp geben«, sagte Talmanes. Er klang nicht betrübt.
    Mandevwin fummelte an seiner Augenklappe herum. »Heißt das, ich kann zu meiner armen alten Tante zurück?«
    »Ihr habt keine arme alte Tante«, knurrte Mat. »Kommt, wollen wir hören, was die Frau zu sagen hat.«
    »Schön«, sagte Mandevwin. »Aber das nächste Mal darf ich der Behüter sein, einverstanden, Mat?«
    Mat seufzte bloß und eilte hinter Verin her.

KAPITEL 35

    Schwarze Aura
    E ine kühle Meeresbrise strich in dem Moment über Rand hinweg, in dem er durch das Wegetor ritt. Der federschwere Wind trug den Geruch von tausend Kochfeuern aus der Stadt Falme herbei, wo man den Morgenbrei zubereitete.
    Rand zügelte Tai’daishar, vollkommen überrumpelt von den Erinnerungen, die diese Gerüche mit sich brachten. Erinnerungen an eine Zeit, in der er sich über seine Rolle in der Welt noch unsicher gewesen war. Erinnerungen an eine Zeit, in der ihn Mat unaufhörlich damit aufgezogen hatte, dass er feine Mäntel trug, obwohl er es nach Möglichkeit vermieden hatte. Erinnerungen an eine Zeit, in der er sich der Banner geschämt hatte, die nun hinter ihm wehten. Einst hatte er darauf bestanden, sie zu verbergen, als könnte er sich damit vor seinem eigenen Schicksal verstecken.
    Die Prozession hinter ihm wartete ab, Schnallen ächzten, Pferde schnaubten. Rand hatte Falme schon einmal einen kurzen Besuch abgestattet. Damals hatte er nirgendwo lange bleiben können, hatte diese Monate damit verbracht, entweder jemanden zu jagen oder gejagt zu werden. Fain hatte das Horn von Valere und den Rubindolch, an den Mat gebunden gewesen war, in seinen

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