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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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ist bei den anderen in Sicherheit. Einer ist tot.«
    »Beim Licht, Frau, und da seid Ihr noch auf den Beinen?«
    Adelorna drückte den Rücken durch. »Habe ich eine Wahl?«
    Egwene nickte. Warum erweckte ihr respektvoller Blick in Adelorna das Gefühl, gleich vor Stolz bersten zu müssen?
    »Nun, ich bin froh, dass ich Euch habe«, sagte Egwene und setzte sich wieder in Bewegung. »Wir haben nur sechs Aes Sedai gerettet, und davon gehört keine zu den Grünen, und wir haben Probleme, die Seanchaner im östlichen Treppenhaus festzuhalten. Eine der Novizinnen wird Euch zeigen, wie man die Leinen aufschließt; geht aber kein Risiko ein. Grundsätzlich ist es einfacher – und viel sicherer –, die Damane zu töten. Wie vertraut seid Ihr mit den Lagerräumen für die Angreale? «
    »Sogar sehr vertraut«, erwiderte Adelorna.
    »Ausgezeichnet«, sagte Egwene und webte beiläufig ein Gewebe von einer Komplexität, wie sie Adelorna nur selten gesehen hatte. Ein Lichtbalken durchschnitt die Luft, verdrehte sich und schuf ein Loch, das in Finsternis hineinführte. »Lucain, lauft und sagt den anderen, dass sie warten sollen. Ich bringe gleich neue Angreale .«
    Eine brünette Novizin nickte und eilte los. Adelorna starrte noch immer das Loch an. »Schnelles Reisen«, sagte sie ausdruckslos. »Ihr habt es tatsächlich entdeckt. Ich habe die Berichte für Tagträume gehalten.«
    Egwene sah sie an. »Ich hätte Euch das nie gezeigt, aber ich habe soeben den Bericht erhalten, dass Elaida das Wissen über dieses Gewebe verbreitet hat. Damit ist das Schnelle Reisen kein Geheimnis mehr. Das bedeutet, dass die Seanchaner es vermutlich jetzt auch haben, vorausgesetzt, sie haben welche der Frauen erwischt, denen es Elaida beigebracht hat.«
    »Muttermilch in einer Tasse!«
    »In der Tat«, sagte Egwene. Ihr Blick war eisig. »Wir müssen sie aufhalten und jeden To’raken vernichten, den wir sehen, ob sie Gefangene tragen oder nicht. Wenn es auch nur eine Möglichkeit gibt, sie daran zu hindern, mit jemandem nach Ebou Dar zurückzukehren, der das Reisen beherrscht, dann müssen wir sie ergreifen.«
    Adelorna nickte.
    »Kommt«, sagte Egwene. »Ich muss wissen, welche Gegenstände in diesem Lager Angreale sind.« Sie trat in das Loch hinein.
    Adelorna stand noch immer wie betäubt an Ort und Stelle und dachte über das nach, was sie gerade erfahren hatte. »Ihr hättet fliehen können«, sagte sie dann. »Ihr hättet zu jeder Zeit fliehen können.«
    Egwene drehte sich zu ihr um und schaute durch das Portal. »Fliehen?«, fragte sie. »Wäre ich gegangen, wäre ich nicht vor Euch geflohen , Adelorna, ich hätte Euch alle im Stich gelassen. Ich bin der Amyrlin-Sitz. Mein Platz ist hier. Ich bin mir sicher, dass Ihr gehört habt, dass ich diesen Angriff Geträumt habe.«
    Adelorna erschauderte. Das hatte sie in der Tat.
    »Kommt«, wiederholte Egwene. »Wir müssen uns beeilen. Das ist nur ein Raubzug; sie wollen sich so viele Machtlenkerinnen wie möglich schnappen und dann mit ihnen verschwinden. Ich will dafür sorgen, dass sie mehr Damane verlieren, als sie Aes Sedai bekommen.«

KAPITEL 41

    Eine Quelle der Macht
    D a soll mir doch einer ein Taschentuch ums Gesicht wickeln und mich Aiel schimpfen«, sagte einer von Brynes Soldaten und kniete sich im Bug des schmalen Bootes neben den General. »Es gibt es tatsächlich.«
    Gawyn hockte im Bug seines eigenen Bootes; das dunkle Wasser klatschte leise gegen die Bootswände. Sie hatten dreizehn Boote gebraucht, um alle unterzubringen, und waren leise und mühelos aufgebrochen – oder hatten es endlich tun können, nachdem Siuan Sanche mit ihrer Inspektion der Boote fertig war und entschieden hatte, dass sie flusstauglich waren. Zumindest so gerade eben.
    Jedes Gefährt trug eine einzelne, abgeschirmte Laterne. Gawyn konnte die anderen Boote, die über das schwarze Wasser glitten, kaum ausmachen; die Soldaten ruderten sie in beinahe völliger Stille, während sie sie an die steinerne Uferbefestigung an Tar Valons südwestlicher Seite lenkten. Die Lichtblitze am Himmel lenkten ihn ab, und Gawyn ertappte sich dauernd dabei, nach oben zu schauen, wo kalte weiße Lichtblitze oder blutrotes Feuer kurz schlangenähnliche Bestien beleuchteten.
    Die Weiße Burg selbst schien zu brennen. Flammen zeichneten ihre weißen und roten Umrisse als beängstigende Silhouette an den Himmel. Dichter Rauch quoll den nächtlichen Wolken entgegen; in vielen Fenstern des Turms loderte Feuer, und ein greller

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