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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Schein in Höhe des Erdgeschosses ließ erahnen, dass die Anbauten und Bäume ebenfalls brannten.
    Die Soldaten holten die Ruder ein, als sich Gawyns Boot neben das von Bryne schob. Sie glitten unter den Rand uralten Mauerwerks, das über den Fluss ragte. Es blockierte Gawyns Blick auf die wilde Schlacht – obwohl er noch immer das ständige Grollen hören konnte oder wie gelegentlich Gesteinssplitter fernem Regen gleich in die Tiefe auf das Straßenpflaster prasselte.
    Gawyn hob die Laterne, schob die Blende einen Spalt zur Seite und riskierte einen schmalen Lichtstreifen. Mit dieser Beleuchtung konnte er sehen, was Brynes Soldat eben bemerkt hatte. Die Insel von Tar Valon wurde von Molen umgeben, die die Ogier errichtet hatten und Teil des ursprünglichen Bauplans der Stadt gewesen waren; sie verhinderten die Erosion der Insel. Wie die meisten Ogierbauten waren auch diese Molen wunderschön. An dieser Stelle wölbte sich zerbrechlich wirkender Stein vier oder sechs Fuß über dem Wasser nach vorn und bildete einen Rand, der wie die weiße Spitze einer zerbrechenden Welle aussah. Im sanften Schein der Laterne war die Unterseite dieser Steine so realistisch, dass nur schwer zu sagen war, wo der Stein endete und der Fluss begann.
    Eine dieser künstlichen Wogen verbarg eine Spalte, die selbst aus dieser Nähe beinahe nicht zu sehen war. Brynes Soldaten steuerten das Boot in die schmale Lücke, die zu beiden Seiten und oben von Steinen umgeben war. Siuans Boot war das nächste, und Gawyn bedeutete seinen Ruderern, sich ihr anzuschließen. Die Lücke verwandelte sich in einen ausgesprochen schmalen Tunnel, und Gawyn sorgte für mehr Licht, genau wie es Bryne und Siuan vor ihm getan hatten. Die bewachsenen Steine waren an den Seiten mit dunklen Wassermalen versehen. Dieser Durchgang musste in vielen Jahren völlig unter Wasser liegen.
    »Vermutlich hat man das für die Arbeiter gebaut«, sagte Bryne, seine leise Stimme hallte in dem feuchten Tunnel. Selbst die Bewegungen der Ruder im Wasser wurden verstärkt, genau wie das ferne Schwappen des Flusses. »Um das Mauerwerk zu warten.«
    »Mir ist völlig egal, warum sie es gebaut haben«, sagte Siuan. »Ich bin bloß froh, dass es ihn gibt. Und völlig entsetzt, dass ich darüber nicht Bescheid wusste. Eine der Stärken von Tar Valon war stets, dass seine Brücken es sicher machten. Man kann darüber Buch führen, wer kommt und wer geht.«
    Bryne schnaubte leise, was den Tunnel entlanghallte. »In einer Stadt dieser Größe kann man niemals alles kontrollieren, Siuan. In gewisser Weise geben einem diese Brücken ein falsches Gefühl von Sicherheit. Gewiss, für ein angreifendes Heer ist diese Stadt uneinnehmbar – aber solch ein Ort kann trotzdem über ein Dutzend Löcher verfügen, die groß genug sind, um Fliegen einzulassen.«
    Siuan verstummte. Gawyn beruhigte sich und atmete gleichmäßig. Wenigstens tat er jetzt endlich etwas, um Egwene zu helfen. Das hatte viel länger gedauert, als ihm recht war. Beim Licht, hoffentlich kam er noch rechtzeitig genug!
    Eine ferne Explosion ließ den Tunnel erbeben. Gawyn blickte über die Schulter zu den anderen zehn Booten, in denen sich nervöse Soldaten drängten. Sie glitten direkt in eine Kampfzone, in der beide Seiten stärker als sie waren, beide Seiten keinen Grund hatten, sie zu mögen, und beide Seiten die Eine Macht lenken konnten. Man brauchte schon ganz besondere Männer, um dieser Kräfteverteilung in die Augen zu starren.
    »Hier.« Bryne hob sich als Umriss von dem Lichtschein ab. Mit einem Handsignal ließ er die Reihe der Boote anhalten. Rechts hatte sich der Tunnel geöffnet, dort wartete ein steinerner Sims, von dem ein paar Stufen nach oben führten. Der Tunnel selbst ging noch weiter.
    Bryne stand auf und trat auf den Sims, machte das Boot an einem Haken fest. Die Soldaten folgten ihm. Jeder von ihnen trug ein kleines braunes Päckchen. Worum handelte es sich dabei? Gawyn hatte gar nicht bemerkt, dass sie diese Päckchen in die Boote luden. Als der letzte Soldat ausgestiegen war, stieß er das Gefährt nach vorn und gab sein Tau an einen Soldaten in Siuans Boot weiter. Während die Reihe weiterging, band jeder sein Boot an das vorherige. Der letzte Mann würde sein Boot an der Anlegestelle vertäuen, und es würde sie alle verankern.
    Gawyn trat auf den Sims, als er an der Reihe war, und eilte die Stufen hinauf, die zu einer kleinen Gasse führten. Dieser Eingang war vermutlich schon seit langer Zeit in

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