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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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fluchte und wischte das Geröll weg, dann entrollte sie ein Pergament und beschwerte seine Ecken mit ein paar Fliesentrümmern.
    In dem Raum um sie herum herrschte blankes Chaos. Sie befanden sich im Erdgeschoss, im vorderen Versammlungsraum, einem großen rechteckigen Gemach am Übergang zwischen Ostflügel und Turm. Angehörige der Burgwache schoben Tische aus dem Weg, um Platz für die Gruppen zu machen, die den Raum passierten. Aes Sedai schauten misstrauisch aus den Fenstern und beobachteten den Himmel. Behüter wanderten wie eingesperrte Tiere umher. Was sollten sie gegen fliegende Bestien tun? Hier waren sie am besten aufgehoben, als Beschützer des Kommandopostens. Sofern man den Raum so bezeichnen wollte. Saerin war gerade erst eingetroffen.
    Eine Grüne Schwester rauschte auf sie zu. Moradri war eine Mayenerin mit langen Gliedmaßen und dunkler Haut, und sie wurde von zwei ansehnlichen Behütern begleitet, bei denen es sich ebenfalls um Mayener handelte. Gerüchten zufolge waren die beiden ihre Brüder, die zur Weißen Burg gekommen waren, um ihre Schwester zu beschützen; allerdings äußerte sich Moradri nie zu diesem Thema.
    »Wie viele?«, verlangte Saerin zu wissen.
    »Im Erdgeschoss mindestens siebenundvierzig Schwestern«, berichtete Moradri. »Von allen Ajahs. Genauer konnte ich sie nicht zählen, denn sie kämpfen in kleinen Gruppen. Ich habe ihnen gesagt, dass wir hier einen zentralen Kommandoposten einrichten. Die meisten schienen es für eine gute Idee zu halten, obwohl viele zu müde, zu entsetzt oder einfach zu fassungslos waren, um mit mehr als einem Nicken reagieren zu können.«
    »Tragt ihre Positionen auf diesem Plan hier ein«, sagte Saerin. »Habt Ihr Elaida gefunden?«
    Moradri schüttelte den Kopf.
    »Verdammt«, murmelte Saerin, als das Bauwerk erneut erbebte. »Was ist mit den Sitzenden der Grünen?«
    »Ich konnte keine von ihnen finden«, sagte Moradri und warf einen Blick über die Schulter, offensichtlich begierig, sich wieder den Kämpfenden anzuschließen.
    »Schade. Schließlich bezeichnen sie sich gern als die Kampf-Ajah. Nun, also bleibt es mir überlassen, diesen Kampf zu organisieren.«
    Moradri zuckte mit den Schultern. »Sieht so aus.« Wieder schaute sie zurück.
    Saerin musterte die Grüne Schwester, dann tippte sie auf den Plan. »Zeichnet die Positionen ein, Moradri. Ihr könnt gleich wieder kämpfen, aber im Moment ist Euer Wissen wichtiger.«
    Die Grüne seufzte, dann fing sie aber an, schnell Markierungen zu zeichnen. Während sie damit beschäftigt war, sah Saerin erfreut, dass Hauptmann Chubain eintrat. Für seine mehr als vierzig Winter sah der Mann noch jugendlich aus; in seinem schwarzen Haar war keine graue Strähne zu finden. Manche Männer neigten dazu, sich wegen seines zu guten Aussehens abschätzig über seine Fähigkeiten zu äußern; Saerin hatte von den Demütigungen gehört, die sein Schwert diesen Männern für ihre Beleidigungen erteilt hatte.
    »Ah, gut«, sagte sie. »Endlich klappt einmal etwas. Hauptmann, kommt doch bitte zu mir.«
    Er hinkte heran, schonte sein linkes Bein. Der weiße Wappenrock über dem Kettenhemd war angesengt; sein Gesicht war rußverschmiert. »Saerin Sedai«, sagte er und verneigte sich.
    »Ihr seid verwundet.«
    »Angesichts der Ehre eines solches Kampfes eine bedeutungslose Wunde, Aes Sedai.«
    »Lasst Euch trotzdem Heilen«, befahl sie. »Es wäre lächerlich, wenn unser Hauptmann der Wache wegen einer ›bedeutungslosen‹ Wunde den Tod riskiert. Wenn sie Euch kurz stolpern lässt, könnten wir Euch verlieren.«
    Der Mann trat näher an sie heran und senkte die Stimme. »Saerin Sedai, in diesem Kampf ist die Burgwache so gut wie nutzlos. Da die Seanchaner diese … grauenhaften Frauen benutzen, kommen wir nur selten an sie heran, bevor wir in Stücke gerissen oder zu Asche verbrannt werden.«
    »Dann müsst Ihr eben Eure Taktik ändern, Hauptmann«, sagte Saerin entschlossen. Beim Licht, was für eine Katastrophe! »Befehlt den Männern, sie sollen Bogen nehmen. Geht nicht das Risiko ein, den Machtlenkern des Feindes zu nahe zu kommen. Schießt aus der Ferne. Ein einziger Pfeil könnte diese Schlacht zu unseren Gunsten wenden; zahlenmäßig sind wir ihren Soldaten auf groteske Weise überlegen.«
    »Ja, Aes Sedai.«
    »Es ist einfache Logik, wie eine Weiße vermutlich sagen würde. Hauptmann, unsere wichtigste Aufgabe liegt darin, einen zentralen Befehlsposten einzurichten. Aes Sedai und Soldaten huschen

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