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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Tear hatte er sich verkleidet, was auch immer ihm das genutzt hatte. Jeder, der die Zeichen zu lesen verstand, würde gewusst haben, dass er in der Stadt war. Ungewöhnliche Ereignisse – sich verknotende Fahnen, Männer, die von Dächern stürzten und ohne eine Schramme landeten – waren erst der Anfang. Sein Einfluss als Ta’veren schien mächtiger zu werden und ständig größer werdende Verzerrungen zu verursachen. Und gefährlichere.
    Während seines letzten Besuchs war Tear von Rebellen belagert gewesen, aber die Stadt selbst hatte nicht darunter gelitten. Tear war viel zu sehr mit seinem Handel beschäftigt, um sich von etwas so Simplen wie einer Belagerung stören zu lassen. Die meisten Menschen hatten einfach mit ihrem Tagewerk weitergemacht und die Rebellen kaum zur Kenntnis genommen. Adlige konnten ihre Spielchen spielen, solange sie ehrlichen Leuten damit nicht in die Quere kamen.
    Außerdem hatte ohnehin jedermann gewusst, dass der Stein die Stellung halten würde, so wie eigentlich immer. Das Schnelle Reisen hatte ihn ja möglicherweise überflüssig gemacht, aber für Invasoren ohne Zugang zu der Einen Macht war der Stein buchstäblich uneinnehmbar. Für sich allein genommen war er massiver als so manche Stadt – ein gewaltiges Areal aus Mauern, Türmen und Befestigungen ohne eine einzige Fuge im Mauerwerk. Er enthielt Schmieden, Lagerhäuser, Tausende Verteidiger und sein eigenes befestigtes Dock.
    Und nichts davon würde gegen ein Heer von Seanchanern mit ihren Damane und Raken von Nutzen sein.
    Die Menschenmengen säumten die Straße zur Schwelle des Steins, dem großen offenen Platz, der den Stein auf drei Seiten umgab. Das ist ein Schlachtfeld, sagte Lews Therin.
    Hier bejubelte eine andere Menge Rand. Die Tore des Steins standen geöffnet, und ein Begrüßungskomitee erwartete ihn. Darlin, einst ein Hochlord und jetzt der König von Tear, saß auf einem Schimmel. Der Tairener war mindestens einen Kopf kleiner als Rand und hatte einen kurzen schwarzen Bart und kurz geschnittenes Haar. Seine große Nase verhinderte, dass man ihn als hübsch bezeichnen konnte, aber Rand hatte festgestellt, dass er einen scharfen Verstand und viel Sinn für Ehre hatte. Schließlich war Darlin von Anfang an gegen Rand gewesen, statt sich jenen anzuschließen, die ihn nicht schnell genug hatten anbeten können. Ein Mann, dessen Gefolgschaft schwer zu gewinnen war, war oft jemand, dessen Gefolgschaft man sich auch dann sicher sein konnte, wenn man ihn aus den Augen ließ.
    Darlin verneigte sich vor Rand. Neben dem König saß Dobraine auf einem braunen Wallach; der Cairhiener trug einen blauen Mantel und weiße Hosen. Seine Miene war ausdruckslos, obwohl Rand vermutete, dass er noch immer eingeschnappt war, weil er Arad Doman so überstürzt hatte verlassen müssen.
    Vor der Mauer hatten Reihen aus den Verteidigern des Steins Aufstellung genommen. Sie hielten die gezogenen Schwerter, und ihre Brustpanzer und Helme waren so lange poliert worden, bis sie beinahe leuchteten. Die Puffärmel waren schwarz und golden gestreift, und über den Männern wehte das Banner von Tear, ein rotes und gelbes Feld mit drei silbernen Halbmonden. Der Platz direkt hinter dem Tor barst förmlich vor Soldaten, viele in den Farben der Verteidiger, aber viele auch ohne Uniform und nur mit roten und goldenen Armbändern versehen. Das würden die neuen Rekruten sein, die Rand Darlin befohlen hatte anzuwerben.
    Es war ein Schauspiel, das Ehrfurcht erwecken sollte. Oder den Stolz eines Mannes streicheln. Rand hielt Tai’daishar vor Darlin an. Unglücklicherweise wurde der König von dem Pfau Weiramon begleitet, dessen Pferd direkt hinter Darlin stand. Weiramon war so dumm, dass Rand ihm eigentlich keine Arbeit unbeaufsichtigt überlassen hätte, ganz zu schweigen von dem Kommando über eine Abteilung Soldaten. Sicher, der klein gewachsene Mann war tapfer, aber vermutlich nur deshalb, weil er nicht schlau genug war, um Gefahren einschätzen zu können. Wie immer sah Weiramon wie ein Narr aus, weil er einfach nicht darauf verzichten konnte, sich wie ein Geck anzuziehen; sein Bart war gewachst, das Haar sorgfältig arrangiert, um die beginnende Glatze zu verbergen, und seine Kleidung war teuer – Mantel und Hosen hatten den Schnitt einer Felduniform, aber kein Mann würde in so kostbaren Sachen in die Schlacht reiten. Abgesehen von Weiramon.
    Ich mag ihn, dachte Lews Therin.
    Rand zuckte zusammen. Du kannst doch keinen leiden!
    Er ist

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