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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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an. Aber falls ich entscheide, dass Ihr gemordet habt, werde ich meine Entscheidung nicht für mich behalten.«
    »Das reicht mir«, sagte Aybara. Er schien es ehrlich zu meinen.
    »Mein Kommandierender Lordhauptmann«, flüsterte Byar Galad voller Inbrunst ins Ohr. »Ich fürchte, das würde eine Farce sein! Er hat nicht gesagt, dass er sich dem Urteil unterwirft.«
    »Nein, das habe ich nicht«, sagte Aybara. Wie hatte er dieses Flüstern hören können? »Es wäre bedeutungslos. Ihr haltet mich für einen Schattenfreund und Mörder. Ihr würdet meinem Wort niemals glauben, dass ich die Strafe akzeptiere, nicht solange ich mich nicht in Eurer Gewalt befinde. Was ich nicht zulasse.«
    »Seht Ihr?«, sagte Byar lauter. »Was also soll das?«
    Galad erwiderte wieder Aybaras goldenen Blick. »Wir bekommen einen Prozess«, sagte er mit wachsender Zuversicht. »Und eine legale Rechtfertigung. Ich verstehe langsam, Kind Byar. Wir müssen unsere Behauptungen beweisen, sonst sind wir nicht besser als Asunawa.«
    »Aber dieses Gerichtsverfahren wird nicht gerecht ablaufen!«
    Galad wandte sich dem hochgewachsenen Soldaten zu. »Stellt Ihr die Unparteilichkeit meiner Mutter infrage?«
    Der hagere Mann erstarrte, dann schüttelte er den Kopf. »Nein, mein Kommandierender Lordhauptmann.«
    Galad sah Aybara wieder an. »Ich bitte Königin Alliandre darum, uns zu garantieren, dass das Urteil dieser Gerichtsverhandlung in ihrem Reich bindend ist.«
    »Falls Lord Aybara das wünscht, werde ich das tun.« Sie klang unbehaglich.
    »Ich wünsche es, Alliandre«, sagte Aybara. »Aber nur, wenn Damodred einwilligt, sämtliche meiner Leute freizulassen, die er gefangen hält. Behaltet die Vorräte, aber lasst die Leute gehen, wie Ihr es mir zuvor versprochen habt.«
    »Gut«, erwiderte Galad. »Das geschieht in dem Augenblick, in dem die Verhandlung beginnt. Ich verspreche es. Wann treffen wir uns?«
    »Gebt mir ein paar Tage für die Vorbereitung.«
    »Dann in drei Tagen«, sagte Galad. »Wir halten die Verhandlung hier ab, in diesem Pavillon, an diesem Ort.«
    »Bringt Eure Zeugen«, sagte Aybara. »Ich werde da sein.«

KAPITEL 27

    Eine Aufforderung sich zu erheben
    K eineswegs bin ich dagegen, den Lord Drachen infrage zu stellen, las Egwene. Sie saß in ihrem Arbeitszimmer. Je absoluter die Macht eines Mannes wird, umso nötiger ist es, ihn immer wieder infrage zu stellen. Allerdings solltet Ihr wissen, dass ich kein Mann bin, der seine Loyalität so ohne Weiteres vergibt, und ich habe ihm meine Loyalität geschenkt. Nicht, weil er mir den Thron gab, sondern wegen dem, was er für Tear tat.
    Ja, er wird jeden Tag unberechenbarer. Was sollten wir sonst vom Wiedergeborenen Drachen erwarten? Er wird die Welt zerstören. Das wussten wir, als wir ihm unsere Treue schenkten, so wie ein Matrose manchmal dem Kapitän seine Loyalität schenken muss, der das Schiff direkt auf die Küste zusteuert. Wenn hinter einem ein nicht zu navigierender Sturm aufsteigt, dann bleibt der Strand der einzige Ausweg.
    Dennoch bereiten mir Eure Worte Kummer. Wir sollten die Siegel nicht vernichten, ohne vorher in Ruhe darüber gesprochen zu haben. Der Lord Drache hat mich damit beauftragt, für ihn ein Heer aufzustellen, und das habe ich getan. Wenn Ihr für die versprochenen Wegetore sorgt, bringe ich Truppen zu diesem Treffen mit, zusammen mit den loyalen Adligen. Aber seid gewarnt, dass mir die Anwesenheit der Seanchaner im Westen schwer auf der Seele liegt. Der größte Teil meiner Heere muss zurückbleiben.
    Hochlord Darlin Sisnera
    König von Tear
    Unter der Herrschaft des
    Wiedergeborenen Drachen
    Rand al’Thor
    Egwene klopfte mit einem Finger auf das Blatt. Sie war beeindruckt – Darlin hatte seine Worte Papier anvertraut, statt sie einen Boten auswendig lernen zu lassen. Fiel ein Bote in die falschen Hände, konnte man seine Worte immer noch abstreiten. Aufgrund der Aussage eines Boten einen Mann des Verrats zu überführen war schwierig.
    Worte auf Papier hingegen … Mutig. Indem Darlin sie niederschrieb, sagte er: »Mir ist egal, ob der Lord Drache entdeckt, was ich schrieb. Ich stehe dazu.«
    Aber die meisten seiner Männer zurückzulassen? Das ging nicht. Egwene tauchte ihre Feder in die Tinte.
    König Darlin. Eure Sorge um Euer Königreich ist wohlüberlegt, genau wie Eure Loyalität dem Mann gegenüber, dem Ihr folgt.
    Ich weiß, dass die Seanchaner für Tear eine Gefahr darstellen, aber lasst uns nicht vergessen, dass der Dunkle König und

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