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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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ist eine sehr knifflige Sache«, sagte Lorstrum. »In der Vergangenheit hat sich das oft als … gefährlich erwiesen. Und so viele zögern.«
    »In der Tat«, erwiderte Elayne. »Ich beneide Cairhien nicht um die Unsicherheit, die es in den vergangenen Monaten erleben musste.« Der Augenblick war gekommen. Sie holte tief Luft. »Angesichts der Macht von Andor sollte man annehmen, dass das ein geeigneter Zeitpunkt für starke Bündnisse ist. Tatsächlich ist der Thron erst kürzlich in den Besitz mehrerer nicht unbedeutender Güter gekommen. Da fällt mir ein, dass diese Güter keine Verwalter haben.«
    Stille kehrte ein. Das Geflüster im Nebenraum verstummte. Hatten sie richtig gehört? Hatte Elayne ausländischen Adligen andoranische Güter angeboten?
    Sie unterdrückte ein Lächeln. Langsam begriffen einige von ihnen. Lorstrum zeigte ein durchtriebenes Lächeln und nickte ihr andeutungsweise zu.
    »Cairhien und Andor sind schon lange Gefährten«, fuhr sie fort, als wäre ihr die Idee erst gerade eben gekommen. »Unsere Lords haben Eure Ladys geheiratet, und wir teilen viele gemeinsame Bande aus Blut und Zuneigung. Ich finde, die Weisheit einiger cairhienischer Lords wäre für meinen Hof ein großer Gewinn und würde mich vielleicht dem Erbe meines Vaters näherbringen.«
    Sie fixierte Lorstrum. Würde er anbeißen? Sein Besitz in Cairhien war klein und sein Einfluss zumindest für eine Weile groß – aber das konnte sich schnell ändern. Die Güter, die sie den drei Gefangenen abgenommen hatte, gehörten zu den begehrenswertesten in ihrem Land.
    Er musste es verstehen. Nahm sie sich Cairhiens Thron mit Gewalt, würden Volk und Adel gegen sie rebellieren. Was zum Teil Lorstrums Schuld war, falls ihr Verdacht stimmte.
    Aber was, wenn sie Ländereien in Andor an ein paar cairhienische Adelige gab? Wenn sie verschiedene Verbindungen zwischen ihren Ländern erschuf? Wenn sie bewies, dass sie ihre Titel nicht stehlen wollte – sondern sogar bereit war, einigen von ihnen einträgliche Güter zu überlassen? Würde das ein ausreichender Beweis sein, dass sie keineswegs beabsichtigte, dem cairhienischen Adel sein Land wegzunehmen und an ihre eigenen Leute zu verteilen? Würde das ihre Sorgen mindern?
    Lorstrum erwiderte ihren Blick. »Ich sehe da ein großes Potenzial für Bündnisse.«
    Bertome nickte anerkennend. »Ich glaube auch, dass das arrangiert werden könnte.« Natürlich wollte keiner von ihnen seine Ländereien aufgeben. Sie wollten einfach nur Güter in Andor erringen. Reiche Güter.
    Die anderen warfen sich Blicke zu. Lady Osiellin und Lord Mavabwin waren die ersten beiden, die kapierten. Sie meldeten sich gleichzeitig zu Wort und boten Bündnisse an.
    Elayne unterdrückte ihre Aufregung und lehnte sich auf ihrem Thron zurück. »Ich habe nur noch ein Gut zu vergeben«, sagte sie. »Aber ich glaube, es könnte aufgeteilt werden.« Sie würde Ailil ebenfalls einen Anteil geben, um sich ihre Gunst und Unterstützung zu verdienen. Und jetzt zum zweiten Teil ihres Vorhabens. »Lady Sarand«, rief Elayne in den hinteren Teil des Saals.
    Elenia trat in ihren Lumpen vor.
    »Die Krone ist nicht völlig ohne Mitleid«, sagte Elayne. »Zwar kann Andor Euch das Leid und die Schmerzen nicht verzeihen, die Ihr verursacht habt. Aber andere Länder haben keine derartigen Erinnerungen. Sagt mir, sollte die Krone Euch die Gelegenheit bieten, neue Besitzungen zu erhalten, würdet Ihr die Gelegenheit ergreifen?«
    »Neue Besitzungen, Euer Majestät?«, fragte Elenia. »Von welchen Besitzungen sprecht Ihr?«
    »Eine Vereinigung von Andor und Cairhien würde viele Gelegenheiten bieten. Vielleicht habt Ihr von dem Bündnis der Krone mit Ghealdan gehört oder von den neu belebten Ländern im Westen des Reiches. Das ist eine Zeit großer Möglichkeiten. Wenn ich für Euch und Euren Gemahl einen Ort in Cairhien finden würde, an dem Ihr ein neues Haus gründet, würdet Ihr das annehmen?«
    »Ich … würde es mit Sicherheit in Betracht ziehen, Euer Majestät«, sagte Elenia und zeigte einen Schimmer der Hoffnung.
    Elayne wandte sich wieder den Cairhienern zu. »Damit das alles auch machbar ist, würde ich die Autorität brauchen, sowohl für Andor und Cairhien zu sprechen. Was glaubt Ihr, wie lange würde es dauern, damit so eine Situation arrangiert werden könnte?«
    »Bringt mich durch eines dieser seltsamen Tore zurück in meine Heimat«, sagte Lorstrum, »und gebt mir eine Stunde.«
    »Ich brauche nur eine halbe Stunde,

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